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An der Außentreppe ist eine große Tafel „Mittagstisch“ angebracht. Zwanzig Gerichte zwischen 7,00 und 11,00 €. Bereits hier kommt das Gefühl hoch, Masse statt Klasse?
Der großzügig gestaltete Außenbereich wirkt trotzdem sehr einladend, besonders bei dieser Hitze, was mich bewegte eine kleine Abendeinkehr zu halten.
Service (1,5*)
Wurde freundlich von einem netten Kellner empfangen, der mir die umfangreiche Abendkarte (84 Einträge ohne Getränke) vorlegte. Kurz danach kam er wieder zur Getränkeaufnahme. Wollte etwas mehr zu dem Wein wissen, der mich interessierte, worauf er passte und einen zweiten Kellner (nach neueren Recherchen der Geschäftsführer) vorbei schickte. Dieser machte auf mich einen schnippischen, arroganten Eindruck. Die Frage, woher der Wein Nemea kommt, wurde beantwortet mit „aus Griechenland“, was mich keineswegs zufrieden stellte. Mein weiteres Nachbohren machte ihn offensichtlich noch mürrischer. Erst meine konkrete Frage „Kommt der Wein vom Peloponnes“ bejahte er. Also bestellte ich einen Nemea trocken, Qualitätswein, Rebsorte Agiorgitiko, eine Rebe die auf dem Peloponnes vorwiegend angebaut wird. (0,2 l à 4,50 € / 0,75 l bei Lidl 3,99 €, satter Aufschlag).
Essen und Trinken (2*)
Der Wein wurde serviert, solange ich die Toilette besuchte. Farbe tief dunkelrot, Nase … vergessen wir‘s. Geschmack lasch, abgestanden, leicht bittere Note. Der ging zurück. Kurze Zeit später kam Kellner No 2 zurück mit einer 1,5 l Flasche (Schraubverschluss), die er am Tisch öffnete. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, kaum zu glauben, dass dies der gleiche Wein sein sollte. Nichts Besonderes, aber ein guter Vesperwein. Warum nicht gleich so?
Der griechische Bauernsalat (9,50 €), Fetakäse, Oliven, Peperoni, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Paprika, alles lieblos in einer Schüssel angehäuft und mit 3, 5x5x2 cm Scheiben Fetakäse abgedeckt. Die gelben Peperoni , Büchsenware schmeckten nur sauer. Drei schwarze Minioliven mit Stein, ein paar violette Zwiebelringe, ziemlich lasch, halbreife Tomaten ohne Geschmack und ungeschälte Gurken (wäre doch was für Dich Doc) machten das Gericht komplett. Das Ganze angemacht mit einem undefinierbaren Essig-Öl-Dressing ohne frische Kräuter, bei dem der Essig dominierte. Unter mediterraner Küche stell ich mir was anderes vor.
Sauberkeit (2*)
Kann nur die Herrentoilette beurteilen, weil ich außen saß. Trotz umfangreicher Sanierung und erst 2-monatigem Betrieb, ein Geruch, wie in einer alten Dorfwirtschaft. Da muss wohl was schief gelaufen sein.
Das war's für mich für absehbare Zeit.