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Im selben schicken, architektonisch minimalistischen Gebäude befindet sich ebenerdig, direkt neben dem Haupteingang das Café Krachenfels. Erster Gedanke: hier kann man es krachen lassen! Offenbar wird die Location auch wunderbar angenommen, sowohl von Patienten und Angehörigen, wie auch von Personal und externen Besuchern aus der umliegenden Gegend. Für den Betreiber also geradezu eine Goldgrube. Das Café – mit Ausrichtung nach Süden – verfügt über eine sonnige, ansprechend möblierte Terrasse und ein perfekt durchgestyltes Interieur im Innenbereich. Hier wechseln sich farbenfrohe Loungemöbel mit bequemen Sitzecken und Cocktailbar- Elementen aus den 1950er Jahren ab. Es herrscht Selbstbedienung, was unter Umständen lange Wartezeiten (und Standzeiten) bedeuten kann. Und wer selbst mit einem Handicap zu kämpfen hat, tut sich eventuell schwer, sein Tablett durch die besetzten Stuhl- und Tischreihen an einen freien Platz zu navigieren. Aber meine Erfahrungen basieren auf ein gut besuchtes Wochenende. Möglicherweise ist die Situation unter der Woche einfach entspannter. Aber am ersten Septemberwochenende dieses Jahres war das Krachenfels einfach proppevoll und platzte förmlich aus allen Nähten.
Um es vorweg zu nehmen: das Krachenfels ist an 7 Tagen in der Woche von 8:00 bis 19:00 geöffnet. Mir scheint, dass viele Anlieger und Bewohner des Viertels dieses Angebot nutzen, da das Areal frei zugänglich ist und für viele auf dem Weg in die Innenstadt liegt. Eine Bushaltestelle ist in wenigen Schritten zu erreichen. Das Personal an der Theke ist überaus freundlich und bemüht, auch wenn man vielleicht ungewöhnliche Wünsche äußert. Was gerade nicht vorrätig ist, kann möglicherweise erstellt werden. Neben einem ansprechenden Angebot an Broten, Brötchen und Backwaren, an Kaltgetränken und Kaffeespezialitäten ist vor allem die Palette an frischen Kuchen und Torten sehr beliebt. Derzeit der Hit: der sahnige, fruchtige Himbeerkuchen. Mein Nebenmann, ein Diabetiker, trumpft damit auf, dass sein Blutzuckerspiegel nach dem Konsum dieses konditorischen Traums in exorbitante Höhen angestiegen sei. Aber der Genuss hat sich trotzdem gelohnt! Ebenfalls sehr beliebt: die selbst gemachten, selbst kreierten Flammkuchen und die herzhaften Zusatzangebote wie Leberkäswecken oder Würstel mit Kartoffelsalat. Manch in der Klinik Internierter verschafft sich so ein paar zusätzliche Kalorien neben der gesunden Krankenhauskost.
Aber nun zu meinen Erfahrungen. Mit darniederliegenden Nerven bestelle ich einen Kaffee XXL für 3,60 Euro (es gibt ihn noch in zwei weiteren Größen) und einen Laugenring mit Saaten für 90 Cent. Der schräg ausladende Kaffeehumpen lässt sich kaum stemmen und fasst doch eine solche Menge, dass mir der Rest zwischendurch erkaltet. Vielleicht wäre die Medium-Größe doch empfehlenswerter? Der Laugenring könnte mein Favorit werden, da sowohl schlicht, als auch mit Kürbiskern-, Saaten- und Sesam-Topping erhältlich. Einen Tag später habe ich übrigens noch einen mit Camembert belegten Kornspitz zum Mitnehmen erworben – ebenfalls sehr lecker. Ein feines Confiserie-Angebot ergänzt die übliche Palette.
Nun aber noch zu einem Manko: bei vollem Haus ist der Geräusch- und Lärmpegel im Krachenfels leider so erdrückend, dass kranke und ruhebedürftige Menschen schlichtweg fliehen müssen. Auch das Fehlen einer Gästetoilette ist unangenehm. So muss man mühsam im Innern des Klinikums auf Wanderschaft gehen… Hier ist auch eine fehlende Beschilderung zu bemängeln. Möglicherweise wird dies in einer weiteren Ausbaustufe aber noch behoben.