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Allgemein
Am heutigen Sonntag holten wir mein Geburtstagsessen mit unseren Töchtern, deren Männern sowie unseren beiden Enkelkindern nach.
Da ich zu diesem Anlass auch mal gerne ein Gläschen mehr trinke, reservierte ich schon vor einer Woche im für uns fußläufig leicht erreichbaren Restaurant Stehkragen nach dem Motto: „Geh nicht fort, bleib im Ort“ ab 12 Uhr einen Tisch für acht Personen.
Parkplätze gibt es zur Genüge vor und neben dem Stehkragen. Wir wählten selbstverständlich die Zu-Fuß-Variante. Fünfzehn Minuten nach Verlassen des Hauses trafen wir um Punkt 12 Uhr dort ein. Der Nachwuchs kam kurz darauf mit dem Auto aus seinem jeweiligen Wohnort dazu, so war schon mal klar, dass der Heimweg nicht zu Fuß bestritten wird, denn nach dem Essen wartete auf uns zu Hause noch die legendäre, von Schätzchen selbst gebackene Walnusstorte darauf, von uns acht verzehrt zu werden.
Service****
Wir wurden freundlich begrüßt und nach einem Blick des jungen Mannes ins Reservierungsbuch von ihm zu dem für uns vorgesehenen Tisch geführt. Dieser befand sich im hellen Speisesaal direkt an der Fensterfront mit Blick auf die Terrasse. Das war schon mal gut, dass wir nicht im doch etwas düster wirkenden eigentlichen Gastraum platziert wurden.
Im Schlepptau hatte er den uns schon von anderen Lokalitäten bekannten kroatischen Kellner. Auch er begrüßte uns freundlich und gab uns schon die Speisen- und Getränkekarte in die Hand. Bis unser Nachwuchs eintraf, studierten Schätzchen und ich die Speise- und Getränkekarte. Der Kroate konnte sich in der Zwischenzeit um neue Gäste kümmern, die nach und nach eintrafen und dafür sorgten, dass der große Nebenraum voll besetzt war.
Nachdem wir komplett waren und die Glückwunschzeremonie zu Ende war, kam er direkt mit seinem Block an den Tisch, um die einzelnen Getränkewünsche aufzunehmen. In kurzer Zeit hatte dann ein jeder sein geordertes Getränk vor sich am Platz stehen. Mit der Bestellung der einzelnen Speisen ließen wir uns noch ein paar Minuten Zeit, bevor er dann unsere Essenswünsche aufnahm. Die Wartezeit auf unser Essen hielt sich in einem vernünftigen Rahmen. Selbstverständlich wurde auch während des Essens gefragt, ob es schmeckt sowie nach dem Essen, ob alles in Ordnung gewesen ist. Nach dem Abräumen der leeren Teller kam noch der indische Chef, der auch Küchenchef ist, zu uns an den Tisch, begrüßte uns freundlich und fragte nach, ob wir mit Küche und Service zufrieden waren. Was wir ihm zu diesem Zeitpunkt schon eindeutig mit „sehr zufrieden“ bestätigen konnten.
Unseren Bezahlwunsch gaben wir dann wieder dem kroatischen Kellner mit auf den Weg. Nach kurzer Zeit wurde mir ein korrekter Kassenbon in die Hand gegeben und nach meinem prüfenden Blick auf diesen die Rechnung mit einem ordentlichen Trinkgeld von mir beglichen.
Das Essen ****
Die Speisekarte beinhaltet eine Seite indische Gerichte, auf den weiteren Seiten finden sich Vorspeisen, italienische Gerichte, diverse Steaks, tagesaktuelle Angebote und natürlich auch Klassiker aus der deutschen Küche wie Schnitzel etc.
Ich hab es ja nicht so mit dem indischen Essen, zumal bei ein paar bisherigen Versuchen der Eindruck, das muss ich nicht unbedingt wieder haben, bei mir überwog. Nachdem im Freundeskreis mir schon einige von den leckeren indischen Gerichten im Stehkragen berichtet haben, ließ ich mich dazu hinreißen, es hier wieder einmal mit indisch zu versuchen. Meine Wahl fiel auf Tandoori Chicken (12,50 €). Keine Ahnung, was mich erwartete. Ich kann es gleich vorwegnehmen. Eine gute Wahl. Auf dem servierten Teller befand sich eine große Portion superzartes Huhn ohne Haut, lockerer Basmati-Reis sowie eine scharfe, für mich gerade noch erträgliche Sauce, in der sich diverse gegarte verschiedenfarbige Paprika-Stücke sowie viele kleine Gemüseschnipsel tummelten. Die Farbigkeit der Sauce deutete für mich auf Curry hin, was auch das einzige Gewürz war, das ich herausschmecken konnte. Das erste indische Gericht, das mir zusagte. Vielleicht kann ich mich ja dazu hinreißen lassen, auch mal ein paar andere indische Gerichte zu versuchen. Der Bann ist jedenfalls gebrochen.
Tandoori Chicken
Super gelungen auch die Tris di Pasta (12,50 €), die Schätzchen auch schon bei unserem ersten Besuch orderte. Die Nudeln auf den Punkt. Penne mit grünem hausgemachten Pesto, Tagliatelle mit Lachs. Tortellini, gefüllt mit Ricotta und Spinat in einer Gorgonzolasauce vom Feinsten. Ein Gericht, das Schätzchen wieder sehr gut schmeckte und satt wurde sie auch.
Tris di Pasta
Beide Töchter entschieden sich für das Rumpsteak mit Kräuterbutter und Rosmarinkartoffeln (18,50 €). Geschätzt 220 g, medium gewünscht und medium bekommen. Zartes Fleisch. So soll es sein.
Rumpsteak Kräuterbutter
Der Mann unserer Ältesten entschied sich für das Rumpsteak Gorgonzola (19,- €). Als Beilage nahm er auch die Rosmarinkartoffeln. Selbstverständlich hat er auch medium gewünscht und bekommen. Hervorzuheben ist auch noch die wirklich erstklassige Gorgonzolasauce.
Rumpsteak Gorgonzola
Der jüngere von den Schwiegersöhnen entschied sich für Schweinefilet in Steinpilzsauce (18,50 €). Auch hier kamen die Rosmarinkartoffeln auf den Teller. Das Filet war in drei kräftige Medaillons geschnitten. Zart, aber nicht rosa. Sehr gut auch die Steinpilzsauce.
Schweinefilet Steinpilzsauce
Kommen wir noch zu den Speisen der beiden Jüngsten. Die 10-jährige vertilgte ein Kinderschnitzel mit Pommes. Das Schnitzel superzart und gut zu schneiden. Die Pommes bekamen von ihr ein Extralob.
Kinderschnitzel mit Pommes
Der 20-jährige bestellte ein Cordon Bleu (vom Schwein, 13,50 €). Auch er war sehr zufrieden bis auf die Tatsache, dass er statt der gewünschten Pommes auch Rosmarinkartoffeln auf dem Teller hatte. Reklamiert wurde von ihm nicht, er ließ halt einen Teil der Kartoffeln auf dem Teller liegen. Foto konnte ich keines machen, da er hungrig war und sofort loslegte.
Vorab wurden sechs Beilagensalate serviert, ausgenommen die Pasta und das Tandoori Chicken. Die Bestückung der Salatschälchen sowie die Optik waren die gleiche wie bei unserem ersten Besuch. Das traf auch auf den Geschmack des Dressings zu.
Die Getränkepreise hielten sich in einem vernünftigen Rahmen. Getrunken wurde Kellertrübes Bier der Seligenstädter Brauerei Glaab vom Fass (0,5 l-Glas, 3,20 €), Hefeweizen aus derselben Brauerei (0,5 l-Glas, 3,30 €), Coca-Cola (0,4 l-Glas, 3,00 €), Fanta (0,4 l-Glas, 3,00 €), Sprite (0,3 l-Glas, 2,20 €), Johannisbeerensaft (0,4 l-Glas, 3,20 €), Montepulciano (0,2 l-Glas, 4,50 €), San Pellegrino (0,7 l-Flasche, 4,50 €).
Ambiente ****
Im großen Nebenzimmer waren alle Tische eingedeckt. Auf den weißen Tischdecken standen Blümchen parat, die Bestecke sowie die Servietten waren schon aufgelegt. Der ganze Raum wirkte sehr einladend. Genau das Gegenteil vom düsteren eigentlichen Gastraum. Die Tische waren je nach Bedarf für 2, 4, 6 oder wie bei uns für acht Personen gestellt worden. Man fühlte sich wohl.
Sauberkeit *****
Tisch sauber, Gläser, Teller, Bestecke auch. Also alles in Ordnung. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Mein Fazit:
Wir waren sehr zufrieden. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Stehkragen, falls er weiter sein Niveau hält, zu unseren Basics avancieren wird. Eindeutige Empfehlung von mir!
Deshalb mein Gesamteindruck:
4 = gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)