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In den Räumlichkeiten an der Hohengasse 16, die älteren Bautzenern noch unter der Bezeichnung „Goldenes Lamm“ bekannt sind, befand sich bis vor einigen Monaten das spanische Restaurant "Torero". Der schöne Gastraum mit den wunderbaren Kreuzgewölben sei mit Abtrennungen zugestellt gewesen, berichtet Zijah Osmani. Diese Einbauten hat er als erstes entfernen lassen, denn er möchte, dass der Gesamteindruck des Raumes wieder richtig zur Geltung kommt. Zurzeit wird der Fußboden erneuert. „Ich bin mir da nicht zu schade, beim Abschleifen selbst mit zuzupacken“, sagt der Inhaber, der gelernter Koch ist. Für den 22. August erwartet er einen Maler, der die Wände im Michelangelo-Stil ausmalen soll. In den nächsten Tagen sollen die Kuchengroßgeräte eingebaut werden. Da macht sich eine kurzzeitige Sperrung der Hohengasse erforderlich. Durch den Restauranteingang, der sich auf der Seite zum Burglehn zu befindet, passten die Geräte nicht durch, also müssen sie von der Rückseite herein transportiert werden.
Auf die Idee, ein weiteres Restaurant in Bautzen einzurichten, kam Zijah Osmani, der aus Mazedonien stammt, bei einer Weihnachtsfeier mit seinen Mitarbeitern. Diese fand in dem Vorgänger-Lokal, dem spanischen Restaurant „Torero“ statt. „Damals dachte ich, falls der mal schließt, dann übernehme ich das Lokal“, sagt Zijah Osmani. Und nun war der günstige Moment tatsächlich gekommen und er zögerte nicht, sich um die Räume zu bewerben.
Der Sohn einer kroatischen Mutter und eines mazedonischen Vaters half seiner Mutter schon als Kind in deren Restaurantküche mit. Auch Tabak baute die Familie an. Da half er beim Auffädeln der Tabakblätter. Später lernte er Koch und schloss auch ein Gastronomie-Studium im kroatischen Porec ab. Obwohl er in seinem Bautzener Restaurant hauptsächlich italienisch kocht, wird er auch mal übers Wochenende kroatische oder mazedonische Gerichte auf den Speiseplan setzen. So zum Beispiel gefüllte Cevapcici nach Mutters Art. Die Speisekarte soll nicht ausufern und jede Woche wechseln. Zijah Osmani freut sich, dass der Wochenmarkt ganz in der Nähe ist. „Da kann ich vieles ganz frisch einkaufen“, sagt er. Er plant, für Geschäftsleute aus der Innenstadt ein Tagesmenü anzubieten, das aus zwei Gängen besteht und maximal acht Euro kosten soll.
Für den Anfang startet er mit sechs Mitarbeitern. Das sind hauptsächlich Familienmitglieder. Falls es gut laufen sollte, könnte sich der erfahrene Gastronom vorstellen, weiteres Personal einzustellen. Die Trattoria bietet im Innenraum rund 80 und im Biergarten etwa 60 Plätze. Auf alle Fälle möchte Zijah Osmani auch ein paar Spielgeräte für die Kinder aufstellen, denn er will ein familienfreundliches Restaurant sein. Der Nussbaum auf dem Freigelände muss allerdings weichen. Der ist nämlich innen total hohl. An seiner Stelle soll ein Springbrunnen errichtet werden. Falls der Winter in diesem Jahr spät beginnen sollte, könnten die Brunnenbauarbeiten schon im Herbst starten.
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