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Schon einen Monat später sind die Wände des Lokals nicht mehr weiß, sondern orange gestrichen. Die Stühle und Tische stehen anders und Talal Khalil, Geschäftsführer des neuen Lokals spricht von einem „arabischen Feeling“. „Sherazade“ heißt das neue Restaurant. So heißt eine Prinzessin in den persischen Geschichten von 1001 Nacht. Eine kluge Frau, mit deren Namen das Lokal nun für die arabische Küche wirbt.
„Ich möchte hier eine der schönsten Ecken in Dresden machen“, sagt der Gastronom. Dafür soll der Außenbereich im Hof umgebaut werden. Ein arabischer Brunnen, ein Zelt und eine kleine Brücke werden in den nächsten Wochen noch fertiggestellt. Die Speisen kommen aus dem arabischen Raum. Aus Jordanien, Syrien und Ägypten. Khalil, gebürtiger Sudanese, ist in Kiel aufgewachsen, hat fünf Jahre lang in Senftenberg gelebt und Informatik studiert. Seit 2009 ist er nun schon in Dresden. Der frische Lokalbesitzer arbeitete zunächst als Sachbearbeiter in Brandenburg. „Was die Gastronomie betrifft, bin ich ein Quereinsteiger“, sagt er.
Nicht so sein Koch Nafee Awad. Wie einige der Mitarbeiter stammt auch der 47-Jährige aus Syrien. Awad machte dort seine Kochausbildung. Später habe er sogar für die jordanische Königsfamilie Spezialitäten zubereitet, sagt Talal Khalil. Der Geschäftsführer kennt die Geschichten seiner Mitarbeiter. Dem Koch ging es lange Zeit gut in seiner Heimat. Doch seit Ausbruch des Syrienkriegs, unter dem die Bevölkerung am schlimmsten leidet, ist ein Leben zu Hause unmöglich. Neben den vielen Erinnerungen an seine Heimat, hat er auch viele Gerichte mitgebracht. Er würzt Fleisch mit Zimt und benutzt orientalische Gewürze. Aber auch Halloumi und Falafel stehen auf der Speisekarte.
„Wir wollen jede Gruppe von Menschen erreichen“, sagt Khalil. Deshalb gibt es bald eine VIP-Lounge und eine Kinderecke im Lokal. Shishas gibt es auch. Wer Wasserpfeifen nutzen möchte, kann das tun. „Aber nur nach dem Essen“, sagt er.
Gefunden bei SZ Online Ausgabe Dresden