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Da fällt dem gastrophilen Südpfälzer natürlich das Café Theobald ein, in Herxheim weltberühmt. Und nicht nur dort, auch unsere Zimmerwirtin bestätigte bei der Abreise die gute Qualität. Da war es kein Wunder, dass das der familiengeführten Bäckerei/Konditorei angeschlossene, nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnete Café auch gut und gerne Taubenschlag heißen könnte. Neben den vielen Gruppen von Freundinnen über Familien bis norddeutschen Invasoren wollten schließlich auch die vielen Tresenkunden bedient werden, die sich zumindest bis 11:00 Uhr die Klinke in die Hand gaben. Dabei gingen nicht nur Brötchen, sondern auch etliches aus der beeindruckenden Patisserie über den Tresen
Das, soweit ausgemacht, sechsköpfige Team hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun, war aber auf Zack und dabei freundlich. Auch nach unserer Zufriedenheit und weiteren Wünschen wurde mehrfach insbesondere von den jungen Damen gefragt, die in einer einheitlichen Tracht überraschend tiefe Einblicke gewährten. Auf die großflächigen Tätowierungen.
Die etwa dreißig Sitzplätze waren fast vollständig besetzt. In dem recht niedrigen, von einem Pfeiler und einem durchgehenden Träger unterbrochenen rechteckigen Raum herrschte schon eine ordentliche Geräuschkulisse. Wir waren daher zum einen froh, reserviert zu haben und zum anderen über unseren gleich hinter der Eingangstür vis-a-vis des Buffets stehenden Tisch. Da fiel der Blick stets appetitanregend auf die Köstlichkeiten und durch die großen Schaufenster wärmte die Märzsonne aufs schönste den Rücken. Das aufmerksame Angebot des Chefs, die Markise auszufahren lehnten wir ab und auch die Leinenvorhänge blieben ungenutzt.
So harrten wir an unserem blanken Eichentisch (dessen Klappmechanik nicht für unterstützungsbedürftige Borgfelder gemacht ist) der bestellten Frühstücke.
Frische Brötchen waren gerade aus der Backstube auf der anderen Seite der jedenfalls sonntags recht ruhigen Straße geholt worden und landeten umgehend auf unseren Tellern. Auch der Milchkaffee kam schnell in großen henkellosen Tassen. Das kann ja hilfreich sein: Ist die Tasse in den Fingern zu halten, dürfte auch der Inhalt hinreichend abgekühlt sein.
Orangensaft leider nur aus der Miniflasche.
Nach einer angemessenen, angesichts des Besuchs eher kurzen Wartezeit kamen dann die Etageren mit einer hübschen Überraschung: Das frische Rührei wurde in kleinen Emaille-Pfännchen serviert und war ausgezeichnet. Frisch aufgeschlagen, Eiweiß und -gelb nicht völlig verquirlt und vor allem noch ganz leicht feucht
Kein Vergleich zu den Grauenhaftigkeiten an internationalen Hotelbuffets. Dazu zwei Scheiben gebratener Frühstücksspeck, der für mich gern noch knuspriger hätte sein dürfen. Aber bei dem Andrang muss in der winzigen Küche eine hohe Schlagzahl herrschen! Geschmacklich jedenfalls ansprechend, rauchig und vor allem nicht zu salzig, da waren sich die herrlichen Genießer am Tisch einig. Reichlich fruchtige Deko abseits des Mainstreams, z.B. reife, süße Mangospalten. Auch das Müslifrühstück war reichhaltig und ansprechend präsentiert
Die hellen Brötchen waren frisch und kross. Auch der extra bestellte Croissant verdiente seinen Namen und wurde von selbst gemachten, recht süßen Marmeladen begleitet.
Ein riesiges Stück saftiger Marmorkuchen versetzte die süße Fraktion in Begeisterung
Die exakten Preise kann ich nicht nennen, wir haben auf dem Tisch nach Gusto zusammen geworfen und der Pfälzer verschwand damit. Da wir freundlich verabschiedet wurden, schien es gereicht zu haben. Nach Lesen der Preise auf der Karte kam jedenfalls angesichts des Gebotenen kein Störgefühl auf. Schien also angemessen.
Fazit: Empfehlung. Zu Recht weltberühmt in Herxheim und Umgebung!