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Über den Jungbusch kann man sagen was man will. Es stimmt. Es stimmt einfach. Wikipedia ist der Meinung, dass überwiegend einkommensschwache Familien im Jungbusch leben und wohnen. Das ist das Außenbild. Allerdings geht der Jungbusch geografisch gesehen bis westlich der Quadrate, die die Innenstadt bilden. Er ist im Norden durch den Neckar, im Osten und Süden durch den Luisenring und im Westen durch den Handelshafen eingegrenzt. Die aktuelle Immobilienausgabe 1/2017 zeigt eine ganz andere Statistik. Der Jungbusch ist zusammen mit dem Lindenhof die teuerste Gegend in Mannheim. Seit einigen Jahren saniert die Stadt Mannheim mit etlichen Millionen, den Jungbusch mit allerlei baulichen und sozialen Maßnahmen wieder aufzuwerten und zu Mannheims Vorzeige Viertel zu hiefen. Unter anderem wurden die Popakademie Baden-Württemberg, das Existenzgründerzentrum Musikpark Mannheim und das Kreativwirtschaftszentrum C-HUB dort angesiedelt. Heute gilt der Jungbusch als Multi-Kulti-Viertel mit Wachstums- und Suchtpotenzial. Auch in der 1881 erbauten Kauffmannmühle entsteht ein Raum für kulturell-kreative Aktivitäten. Ein Radiosender und ein Sternrestaurant (Marlys) sind ebenfalls im Jungbusch vertreten.
Wir kommen an und sind erstmal "gebläddelt" von der schönen Außendarstellung des Lokals. Feine weiße Farben,weiße Fließen zieren die Straße und einge Häuser. Henriette hat große Fenster, ein Schild mit Henriette drauf. Innendrin zur linken die große Burger Theke, oben auf der Tafel stehen Henriette`s Henriettchen(120 Gramm) und Henry (180 Gramm) Burger.
Theke mit Fleischwolf
Sämtliche Burger kann man mit diversen Zutaten aufpimpen. Bestellt und bezahlt wird vorne an der Theke, man hinterlässt seinen Vornamen, wenn der Burger fertig ist wird quer durchs Lokal gerufen und man kann seine Burger abholen.
Die Inneneinrichtung ist richtig gemütlich. Keine Ikea- oder Mömax-Standardmöbel, in denen Betten Kinder gezeugt werden, die dann von ihren Eltern auch noch genauso getauft werden. Harva, Hennes, Andi und Bryan lassen grüßen. Bei Henriette stehen nur Unikate. Von der Oma der Tisch von 1930 mit goldener Zierleiste, von der französischen Tante kommen zwei ähnlich ausschauende, im Detail aber andere, mit Seide bezogene Stühle. An hinteren Tisch steht ein Stuhl welchen ich mal in der Loge der French Open gesichtet habe, als der mit Dopingmittel vollgepumpte Andre Agassi sein Comeback wagte (warum nur hat der das zu gegeben?). Wir setzen uns an ein weiteres Pärchen dran , sie sitzen bequem auf einer Bierzeltgarnitur. Gleich am Eingang stand noch ein Tisch mit 4 einzelnen Stühlen, teilweise mit Rückenlehnen, aber gleich hinter uns kam eine vierköpfige Gruppe mit osteuropäischen Akzent. Jungbusch, ist halt multi kulti. Uns gefällt das alles hier sehr gut.
Für die Getränke steht ein zwei Meter hoher Fritz Kola Kühlschrank den Gästen zur Verfügung, meine Frau entscheidet sich für eine Bio Fritz Limonade (Zitrone) bei mir sollte es ein Hefe aus der Flasche sein (0,5 für 3,50 – es geht doch). Meine Frau wählt Henri ohne Schnick Schnack mit Käse bitte (8 Euro),
Henri ohne Schnick Schnack, aber mit Käse bitte !!
dazu ordert sie hausgemachte Fritten für 2,90 inkl. Meersalz und selbst hergestelltem Ketchup. Ich wähle den Henri Barbie &Crew Burger für 9 Euro
Henri Barbie & Crew
ebenfalls dazu hausgemachte Fritten für 2,90 inkl. Meersalz und selbst hergestelltem Ketchup. Meine Frau interessiert sich für die selbst hergestellte Basilikum Mayo für einen Euro extra.
Wir warten und stellen uns die Stoppuhr. 10 Minuten vorbei, mein erstes Hefe ist leer, ich bezahle mein zweites und frage nach wo unsere Burger bleiben. Bei dem Vorgang frage ich gleich nach (damit die Inhaber genau wissen wer ich war, folglich beim nächsten Besuch) aus welchem Land das Beef herkommt und von welchem Körperteil das Fleisch verarbeitet wird. Der Kollege mit dem schwarzen Gummihandschuh erklärt mir, es sei regionales Beef, man nehme ein Viertel Nacken, ein Viertel Hochrippe, ein Viertel Flanke und ein Viertel Rücken (ich hoffe ich habe das richtig behalten) er erklärt weiter, man müsse dem Beef noch zusätzlich tierisches Fett beigeben, damit man mindestens auf 25% Fett komme, damit die Burger schön saftig bleiben.
Oh ja und wie saftig die Burger waren. Eine Riesen-Sauerei war das, als wir die Burger verschlungen haben. Beim anbeißen ist mir nicht nur der Fleischsaft den Rachen runter gelaufen, sondern auch an der Hand runter auf die Jeans. So muss das sein, Papierservietten gibt es ja zu Genüge. Weicheier können weiter zu Burger King und McDoof gehen. Der ohne Schnickschnack Burger schmeckte mir einen Tick besser als mein Barbie & Crew. Der Grund: Die Haussauce richtig lecker, dazu der Bio Heumilchkäse, das schreit nach Cheeseburger 2.0. Fantastisch.
Ich hatte angeschwitzte,leicht karamellisierte Zwiebeln, angerösteter Speck und eine hausgemachte Barbecue Sauce. Aber wo war da der Rauchgeschmack? Mittlerweile gibt es so geiles „geräuchertes Beefgewürz“, womit man hier und da schon etwas nachhelfen kann. Schade, dennoch war auch mein Burger saftig und wie gewünscht medium zubereitet.
medium gebraten/gegrillt
Beide Weizenbrötchen modern gebacken, eine Art Brioche Burger Brötchen, aber Gott sei dank überhaupt nicht süß. Was gar nicht ging: Die Pommes. Die wurden mit 2,90 extra berechnet und waren nach unserer Einschätzung maximal eine bessere Happy Meal Portion Pommes. Auch die Basilikum Mayo erinnerte mich an irgendwas, nur nicht an frisch aufgeschlagene Mayonaise mit Basilikum. Müssen wir nicht mehr haben. Beim nächsten Besuch werde ich mir wohl eine Currywurst als Beilage bestellen, hätte unser Kellner auch sofort eingebucht, hätte ich nicht gesagt, dass sei nur ein Scherz gewesen. Abropo nächster Besuch:
Henri Holzfäller Frühstück
Wie wäre es mit einem Holzfäller Frühstück mit Bio-Heumilchkäse, Salat, hausgemachte Bacon-Whiskey-Marmelade und rustikalem Bun (siehe Bild) hatte unser netter Tischnachbar aus Landau. Oder Stinkstiefel mit Gorgonzola, Birne, Waldhonig und Whiskey-Marmelade. Klingt alles sehr verlockend.
Fazit:
Auch wenn das heute schon großes Burger Kino war, für die ersten drei Plätze reicht es in meiner Mini-Serie (noch nicht) - man muß ja etwas Spannung aufbauen. Aber ein guter Vierter Platz mit Drang auf das Siegertreppchen ist es allemal.
Schuld waren diese blöden Pommes, außerdem die Portionsgröße vom „großen Burger“ (ein großer Burger muss groß sein), da hätte ich locker nochmals 2-3 Burger essen können. Nicht weil ich es geschafft hätte,sondern weil sie so saftig gut geschmeckt haben und ich gerne komplett in Öl, Fett und Fleischsaft eingesifften Klamotten Richtung Feuerwache gelaufen wäre. An der Portionsgröße noch etwas schrauben, (Hungrige können sich gerne auch 2 Fleischscheiben ordern) das Fleisch noch besser salzen oder auf irisches oder amerikanisches Beef umsteigen und auf normale (TK) Steakhouse Pommes zurückgreifen. Man kann auch Covenience Fritten mit leichten Tricks aufpimpen (zB Wurzelgemüse ins Frittierfett geben) Man muss übrigens nicht bei der jeder Burger-Eröffnung versuchen das Rad (die Pommes) neu zu erfinden. Das Ambiente ist wiederum nicht zu toppen, klein, gemütlich, individuell (Service gibt es leider keinen). Empfehlung !!
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4..Henriette
5. Lachende Kuh