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Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen Lustbarkeiten abgekoppelt werden. Zu Fuss ist man in ca. 1 Stunde hier oben (alternativ und bequem mit dem Sessellift in wenigen Minuten). Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt und hinunter zum Alpsee. Sicherlich werden alle mit einem mächtigen Hunger in der Berghütte ankommen. Auf der riesigen Sonnenterrasse (natürlich mit genügend Sonnenschirmen) fühlt man sich im Sommer wohl am wohlsten. Der Innenbereich bietet bis zu 150 Personen Platz und ist zünftig mit rustikalen Holzmöbeln und -Sitzbänken ausstaffiert. Es herrscht Selbstbedienung – etwas desorientierten Gästen wird jedoch sofort Hilfe angeboten, sowohl bei der Getränke- und Essensauswahl, als auch beim Transport der Tabletts. Mit dem Abräumen klappt das allerdings weniger reibungslos. Manch einer lässt sein benutztes Geschirr einfach auf dem Tisch stehen.
Neben den üblichen Hüttenklassikern (Würstchen, Kaiserschmarrn etc.) bietet die Bärenfalle als ganz besonderes Highlight Allgäuer Kässpatzen in Holzschüsseln unterschiedlicher Größe an. Schon die 1-Personen-Schüssel verfügt über beträchtliche Ausmaße – die größeren Gebinde können einen schon beim blossen Anblick und ungefüllt gehörigen Respekt abfordern. An der Theke kann man den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen. Und Chapeau: die beiden Herren, die am Tag unseres Besuches am Spätzlehobel stehen, sind eindeutig nicht mit dieser Allgäuer Spezialität aufgewachsen, sondern haben sich offenbar sehr gut in die Herstellung und Zubereitung eingearbeitet. Tatsächlich sättigt der Inhalt der kleinsten Schüssel (12,90 Euro) schon immens. In unserem Falle reicht sie glatt für 2 Personen. Und es schmeckt uns! Der Spätzle zeichnen sich durch eine angenehme Konsistenz aus, der Käse zieht mächtig Fäden
Auf Nachfrage kann der Patron sehr dezidiert und detailliert und mit sichtlicher Freude über die Bestandteile der Kässpatzen referieren. Zur Herstellung wird biologisch angebautes und genfreies Dinkelmehl verwendet. Der Bergkäse unterschiedlichen Reifegrades stammt von der Sennerei in Sibratsgfäll. Auch für die knurpseligen Fertigröstzwiebel aus der Packung hat der Wirt eine Erklärung: die echten Zwiebeln seien ihn im Winter immer schlecht geworden. Nun gut, glauben wir es… Ansonsten sind wir wirklich beeindruckt, dass auf einer Hütte so viel Wert auf die einzelnen Zutaten gelegt wird. Das Dinkelmehl steckt übrigens auch im hiesigen Kaiserschmarrn. Der nachträgliche Kaffee aus dem Vollautomaten (3,20 Euro) schmeckt für meinen Gusto leider etwas dünn.
Wir sind rundum zufrieden hier oben. Kleines Manko: die Situation an der Kasse ist etwas unübersichtlich und schlecht beleuchtet - und um einen Beleg muss man ganz explizit bitten, er wird einem sonst nicht ausgehändigt. So kann ich hier leider auch nur Rechnungen über einen Teilbetrag des Konsumierten hochladen. Auch bedauerlich ist, dass sich sämtliche Toiletten im Untergeschoss befinden. Mobilitätseingeschränkte Personen werden zwar ganz komfortabel und sehr umsichtig mit dem Lift hochgeschaukelt, scheitern jedoch möglicherweise an den Treppen der Bärenfalle. Dafür werden bewegungsfreudige Kiddies wohl nicht lange sitzenbleiben können: nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Gehege mit putzigen Alpakas.