Besucht am 05.04.2017Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Das El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach von gutem Service und überzeugendem Essen. Seinem Fazit nach hatte er weitere Besuche im Visier, um sich durch die Steakkarte zu futtern. Ein Arbeitskollege war von den El-Toro-Burgern begeistert. Doch einige Stimmen kritisierten die laute Atmosphäre, die ein gemütliches Abendessen beeinträchtigen würde. Auch die Preispolitik wurde von mancher Seite als zu ambitioniert betrachtet. Es half also alles nichts, ich musste mir selbst ein Bild machen.
Zusammen mit zwei Arbeitskollegen besuchte ich an einem Mittwochabend den Stier im Herzen von Landau. Mein Kollege hatte vorsorglich reserviert, was nicht nötig gewesen wäre, da sich noch etliche freie Tische im Gastraum befanden. Von seiner Einrichtung her ist das El Toro eine Mischung aus Kneipe und Restaurant. Kein Wunder, genoss ich doch vor noch gar nicht allzu langer Zeit in eben jenen Räumlichkeiten die Champions-League Spiele meines großen Münchner Lieblingsvereins auf den damals vorhandenen Bildschirmen.
Nach wie vor wird das Ambiente von dunklem Holz dominiert. Mobiliar, Thekenbereich, Wandvertäfelung und Parkettboden glänzen hölzern um die Wette. Große, dimmbare, etwas deplatziert wirkende Kugelleuchten hängen trotzig von der Decke. Diverse Stierdevotionalien haben an den Wänden und im Barbereich Einzug gehalten. Ansonsten hat sich im Inneren des Lokals vergleichsweise wenig geändert. Die hohen Decken wirken sich negativ auf die Akustik im Raum aus, was zu einer erschwerten Kommunikation am Tisch führt. Nicht der einzige Kritikpunkt an jenem Abend.
Bei der Bedienung bin ich ganz bei Keeshond. Das hat alles gut gepasst. Die blonde Servicedame brachte uns etwas verdutzt die Speisenkarten, da bereits zwei mitgebrachte Flaschen spanischen Rotweins aus meinem Weinkeller auf unserem Tisch standen. Zwei Mitbringsel für meine Kollegen, deren Arbeit ich wertschätze. Wenn uns das Weinangebot im El Toro nicht gepasst hätte, wären wir gut versorgt gewesen.
Mir war an diesem Abend eher nach was Frischerem zumute, weshalb ich mich mit zwei Gläsern Radler (0,3 l für 2,80 Euro) zufrieden gab. Der Blick in die Speisenkarte offenbarte ein reiches Angebot an kalten und warmen Tapas, diversen Fleischsorten vom Grill sowie den dazugehörigen Beilagen und Saucen, die man hier separat bestellt. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ schlägt sich dieses von vielen Steakhäusern angewandte Baukastensystem natürlich preislich nieder.
Eine nette Geste kam zu Beginn unseres Essens in Form eines Küchengrußes, der aus Süßkartoffel-Pommes, Aioli und eingelegten Oliven bestand. Ein kleiner Snack zum Dippen zur Verkürzung der Wartezeit, den wir gerne annahmen.
Meine Kollegen waren in Rumpsteak-Laune. Der 300 Gramm schwere Klassiker vom argentinischen Black Angus Rind lag ohne alles bei 18 Euro. Hinzu kam jeweils eine Portion dicker Steakhouse Fritten (3,50 Euro) und ein kleiner Beilagensalat (3,20 Euro). Beide wollten ihr Steak medium gebraten. Meine Wahl fiel auf das angeblich 600g schwere T-Bone-Steak, das in der Karte mit 36 Euro ausgepreist war. Ein stolzer Preis für ein hoffentlich genauso stolzes Stück trockengereiftes Fleisch. Auch ich entschied mich für die dicken Fritten als Beilage. Zusätzlich sollte es noch die hausgemachte BBQ-Sauce sein. Wir waren gespannt, was man uns da frisch gegrillt auf die Teller legen würde.
In Erinnerung an mein erstes Dry-Age-Porterhouse-Steak vom Herxheimer Kultmetzger Adam („Herxheimer Kobe“) lag die Messlatte natürlich recht hoch. Zu hoch, wie sich bei näherer Betrachtung meines Tellers herausstellen sollte. Das Steak war flächenmäßig größer als jenes aus dem Pfälzer Tabakdorf, aber leider nur etwa halb so dick. Es kam, wie geordert, medium gebraten und hatte einen schönen Fettanteil, der knusprig gegrillt sehr fein schmeckte. Auch die Würzung des Fleisches ging in Ordnung. Es war kein zusätzlicher Pfeffer und auch kein Salz vonnöten.
Der nur im Ansatz vorhandene T-Knochen hatte eher kleinere Ausmaße und so fragte ich mich doch, wie man hier bitteschön auf 600g Fleisch kommen sollte. Kollege Daueresser hätte sicherlich eine Fleischwaage zum Aufklappen aus seinem Michelin-Koffer gezogen und nachgemessen. Für meine Vermutung, dass hier die Gewichtsangabe wahrscheinlich etwas nach unten korrigiert werden müsste, fehlten mir also die Beweismittel, aber mein Bauchgefühl wäre nach 600g sicherlich ein anderes gewesen. Auf meine Nachfrage hin, wurde die Herkunft des Rindfleisches der iberischen Halbinsel zugeschrieben. Hmm, ich war skeptisch und Skepsis ist nie gut – schon gar nicht bei einem Erstbesuch. Die besten Reifeergebnisse erzielt mein Vertrauensmetzger nach 8 Wochen im Reifeschrank. Mich hätte die Angabe von lediglich 21 Tagen (laut Speisenkarte) schon stutzig machen sollen. Denn auch am Gaumen fehlte dem dünngeschnittenen T-Bone-Steak der erhoffte, intensiv animalische Rindgeschmack, der bei sachgemäß angewandter Trockenreifung entsteht.
Den 300g Rumpsteaks meiner beiden Kollegen sah man ihr Gewicht förmlich an. Schon der Cut der beiden dicken Tranchen verriet ihre argentinische Herkunft. Leider war das eine etwas zu durch geraten, was meinen Kollegen um den rosafarbenen Fleischgenuss brachte. Unsere Pommes hatten durchschnittliche Convenience-Qualität und waren nicht sonderlich gut gewürzt. Erst in Kombination mit der BBQ-Sauce wurden sie zu einer schmackhaften Beilage.
Alles in allem also ein Besuch mit Höhen und Tiefen. Die 4 Sterne-Bewertung von GG-Kollege Keeshond kann ich nicht ganz bestätigen. Dafür schneidet bei mir das El Toro in puncto PLV einfach zu dürftig ab. Für einen Wiederholungsbesuch würde ich wahrscheinlich den Daueresser samt Fleischwaage mitnehmen und das preislich attraktivere Rumpsteak ordern. Dann aber Augen auf beim Gargrad!
Das El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach... mehr lesen
El Toro
El Toro€-€€€Restaurant, Steakhouse063411449626Pestalozzistraße 21, 76829 Landau in der Pfalz
3.0 stars -
"Saftige Steaks zu saftigen Preisen im ehemaligen „Edelweiss“" Ehemalige UserDas El Toro eröffnete am 1. Juli 2016 in der Landauer Pestalozzistraße in den Räumlichkeiten des früheren „Edelweiss“, einer zu Studentenzeiten gerne besuchten Kneipe. Das Konzept mit dem Fleisch von „natürlich aufgewachsenen, freilebenden Rindern“ (Zitat Homepage) scheint aufzugehen. Vor ein paar Wochen nahm bereits ein erster Ableger des Landauer Steakrestaurants im nahegelegenen Essinger Golfclub „Landgut Dreihof“ den Gastro-Betrieb auf.
Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach
Geschrieben am 15.01.2017 2017-01-15| Aktualisiert am
15.01.2017
Besucht am 29.12.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Zwei Tage nach dem Besuch der Ziegelhütte in Edenkoben durfte wieder einer meiner Vorschläge der Restaurantauswahl zum Tragen kommen. marcO74, die laut Borgi kulinarisch- literarische Doppelzunge der Pfalz hatte das Restaurant Mitte Juli 2016 hier eingetragen, eine Bewertung gab es noch keine aber das hatte beim Laai Kanok auch schon positiv funktioniert. Die Homepage befindet sich noch im Aufbau aber die Speisekarte ist zumindest schon einmal online verfügbar, wer Bilder möchte muss auf FB ausweichen. Von der uns sehr ansprechenenden Speisekarte, eine hauptsächlichen Mischung aus Steakhaus und Tapasbar, waren wir angetan, also warum nicht einmal einen Versuch starten.
Die telefonische Reservierung für zwei Personen erfolgte am gleichen Abend um ca. 18:00 Uhr für 19:30 Uhr, kein Problem, wir freuen uns auf euch so die symphatische Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. Gefreut habe ich mich ebenso über einen Parkplatz gegenüber dem Restaurant, eigene Paerplätze scheint dieses nicht zu besitzen, notfalls ist Suchen und Laufen angesagt. Das El Toro liegt in einem Eckhaus im Nordwesten der Landauer Innenstadt, drei Stufen führen zum Gastraum hinauf, danach ist alles ebenerdig erreichbar.
Da wie fast immer meine Frau dabei war waren wir überpünktlich um 19:25 Uhr vor Ort, wurden freundlich begrüßt und direkt an die Theke zu einem Sekt als Aperitif zur Überbrückung der Wartezeit auf unsere Tisch gebeten. Neben uns an der Theke zwei weitere Personen die warteten bis ihr Tisch frei wurde. Als Aperitif gab es einen Aperol Spritz mit dem wir uns die Wartezeit vertrieben, Zeit sich etwas umzusehen.
Das El Toro verfügt über den größeren, vorderen Gastraum inklusive der Theke und einen etwas kleineren Gastraum im hinteren Bereich am Pass zur Küche. Den vorderen Gastraum für ca. 30 bis 40 Gäste beherrscht die rechtwinkelige Theke aus dunklem Holz, zweier und vierer Tische sind zum Teil optisch durch halbhohe Raumteiler im dunklem Holzton von einander getrennt. Die Tische ebenso wie die Stühle aus dunklem Holz, letztere mit hellen Sitzpolstern. Durch die hell gestrichene Decke und den hellen Cremeton an den Wänden wirkt der Raum freundlich und hell, die großen Fenster tragen ebenso wie der dunkle Holzboden zur angenehmen Atmosphäre bei. Ausreichend helle aber dabei noch dezente Gemütlichkeit verbreitende Wand- und Deckenleuchten sorgen für die Beleuchtung. Der hintere, durch einen Torbogen vom vorderen Gastraum getrennte Gastraum, bietet nochmals Platz für ca. 20 Personen bei gleicher Wand- und Deckengestaltung und identischer Möblierung. Die blanken, dunklen Holztische sind eingedeckt mit einem rotem Tischläufer, Besteck in einem El Toro Papieretui, Salz- und Pfeffermühle und einem kleinen Windlicht aus rötlichem Glas. Von der Atmosphäre her 4****.
Der Service umsorgte uns zuvorkommend, sei es beim Eintreffen, dem kurzen Zwischenparken an der Theme mit Aperitif aufs Haus, dem Gang zu unserem Tisch, beim reichen der Speisekarten und Bestellen von Speisen und Getränken über Zwischenfragen nach unserer Zufreidenheit und weiteren Wünschen bis zum Bezahlvorgang mit ordentlichem Bon. Den zuerst etwas mit Stirnrunzeln betrachteten Tisch in der unmittelbaren Nähe am Pass würde ich jederzeit wieder nehmen, keine befürchtete Hektik, dafür aber der Blick auf viele unterschiedliche Gerichte aus der Küche und Einblicke in Gespräche zwischen Service und Küche über Gäste, denen Ihr Rumpsteak nicht genug durchgebraten, also zweimal tod, sei. Zwei dieser „rohen“ Steaks konnte ich nach dem Anschnitt am Nebentisch betrachten, beide vom Gargrad her für mich perfekt, die Küche tat mir aufrichtig Leid, das Steak auch, der Koch nahm es mit Humor („ Jaja, wie jeden Abend nochmal komplett durchbraten“). Für den Service ebenfalls 4****.
Die Speisekarte in einem Holzeinband mit den von mir so geliebten, spielgelnden, Klarsichthüllen bietet eine Auswahl von Tapas und Vorspeisen über diverse Steaks ( Rump-, Rib Eye- Flap-, T-Bone-, Tomahawk-, Iberico- ), Meeresgetier, Salate, Pasta, Burger und Desserts. Hier sollte jeder etwas finden können, nur wer dem Rind auf der Weide das Gras streitig macht schaut eventuell etwas frustriert in die (Brat-) Röhre, ein paar vegetarische Gerichte sind dennoch vorhanden. Beilagen zu den Hauptgerichten wie Gemüse vom Grill, Steakhouse Fries, Kräuterbutter gehen extra, sowohl bei der Bestellung wie auch auf der Rechnung. Auf einem anderen Portal wurde sich darüber aufgeregt, die Karte zeigt dieses aber deutlich auf, wer lesen kann.........
Die Tapasauswahl ist jetzt nicht so gross das wir uns hier einen kompletten Tapasabend vorstellen könnten, wir entschieden uns dafür für ein gemütliches Durchmischen.
Bestellt wurden als Vorspeise Ziegenkäse mit Rosmarinhonig glaciert ( € 4,90 ) und Patatas Bravas ( € 4,20 ), als Hauptgerichte überbackener Schafskäse mit Tomaten, Paprika und Oliven ( € 9,50 ) und Zupfciabatta mit Knoblauch und Käse ( € 3,90 ) sowie das Irische Flapsteak, 21 Tage gereift / 300g ( € 19,50 ) mit Steak House Fries ( € 3,50 ) und Chili Ananas Salsa ( €1,50 ). Letztere drei meine Wahl. Dazu zwei Hefeweizen ( 0,5l / € 3,90 ), einen Eistee ( 0,33l / € 3,50 ) und einen Flor Innata ( 0,25l / € 5,90 ).
Die Getränke kamen gut temperiert ohne lange Wartezeit an unseren Tisch, passt. Eine Abhandlung über Eistee und einen Flor Innata werde ich nicht schreiben, geschmeckt hat neben dem Eistee auch der Wein, die beiden Benediktiner Hefeweizen angenehm süffig.
Zum Auftakt kam als Gruss aus der Küche ein Brotkorb mit 6 Scheiben frischem Baguettebrot und ein weißer, länglicher Teller auf dem Aioli, Oliven und Pimentos de Patron gereicht wurden. Ein netter und gelungener Auftakt, schlichte Präsentation aber guter Geschmack, der geneigte Facebooker würde sagen „I like“.
Der Ziegenkäse kam als kleiner Rundling in einem Tonschüsselchen auf weißem Teller an den Tisch, leicht angebräunt mit schönem, aber nicht zu übertriebener Süße durch den Honig, garniert mit einem Rosmarinzweig. Sicherlich kein Chi Chi ala Sterneküche aber gut. Die Patatas Bravas schön angeröstet mit ausreichend Salz gewürzt, darauf ein Klecks Aioli welche den Namen auch verdiente, die scharfe Sauce fruchtig-scharf ohne jetzt ein Flammenmehr im Gaumen zu erzeugen. Beide Gerichte genau das was man bestellt hat mit wirklich gutem Geschmack, schade das hier kein Brot mehr dazu nachgereicht wurde, trotzdem 4****.
Der überbackene Schafskäse thronte in einer Tonschüssel auf einem Bett von Oliven, Tomatenscheiben und Paprikastücken, war schön überbacken und schwamm nicht wie bei vielen Griechischen Restaurants in Öl ertränkt um sein Überleben. Dazu wurde auf einem Extreteller noch gegrilltes Gemüse mit Olivenöl und Knoblauch gereicht, meine Frau war mehr als zufrieden. Das dazubestellte Zupfciabatta ließ einen optische dagegen etwas verwirrt zurück. Dunkle Brötchen mit Knoblauch und Käse überbacken könnte es auch treffen, Ciabatta kenne ich anders. Geschmacklich gab es aber nichts auszusetzen, durch das Zupfciabatta aber nur 3,5***, ohne glatte 4****.
Mein Flapsteak kam tranchiert und sehr puristisch auf einem weißen, eckigem Teller an den Tisch. Das Fleisch von beiden Seiten schön angebraten und gewürzt, der Gargrad optimal getroffen, medium rare, zart und saftig. Dazu noch etwas Kräuterbutter, etwas Gemüse und einer Malerei aus Balsamico. Der Balsamico aber mit gutem Geschmack und passend zum Fleisch. Die Steak House Fries von der dickeren, also passenden Art wurden in einem seperaten Schälchen serviert. Außen kross, innen noch weich, ausreichend gesalzen und nicht fettig. Einen Tick krosser häte mich aber auch icht gestört. Auch die Chili Ananas Salsa würde ich jederzeit wieder bestellen, die Schärfe der Chili harmonierte gut mit der Süße der Ananas und damit zum Steak, Scoville Extremsportler haben aber sicher andere Ansprüche. Diese Kombi würde ich jederzeit wieder bestellen wenn es nicht noch soviele andere Gerichte zu probieren gäbe, 4****.
Sowohl die Theke wie auch beide Gasträume und die Sanitärräume waren, soweit man dieses als Gast beurteilen kann, absolut gepflegt, hier ebenfalls 4****.
Das Preis-Leistungs-Verhältniss halte ich bei einem Betrag von 64,20 Euro für absolut angemessen, guter Service, nette Atmosphäre, überzeugendes Essen, 4****.
Das Fazit zum Gesamteindruck:
4 – gerne wieder, hier waren wir nicht zum letzen Mal, dafür hat es uns zu gut gefallen und ein paar Steaks wollen auch noch probiert werden
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").
Zwei Tage nach dem Besuch der Ziegelhütte in Edenkoben durfte wieder einer meiner Vorschläge der Restaurantauswahl zum Tragen kommen. marcO74, die laut Borgi kulinarisch- literarische Doppelzunge der Pfalz hatte das Restaurant Mitte Juli 2016 hier eingetragen, eine Bewertung gab es noch keine aber das hatte beim Laai Kanok auch schon positiv funktioniert. Die Homepage befindet sich noch im Aufbau aber die Speisekarte ist zumindest schon einmal online verfügbar, wer Bilder möchte muss auf FB ausweichen. Von der uns sehr ansprechenenden... mehr lesen
El Toro
El Toro€-€€€Restaurant, Steakhouse063411449626Pestalozzistraße 21, 76829 Landau in der Pfalz
4.0 stars -
"El Toro Landau – Carne i Tapas con emotion?" KeeshondZwei Tage nach dem Besuch der Ziegelhütte in Edenkoben durfte wieder einer meiner Vorschläge der Restaurantauswahl zum Tragen kommen. marcO74, die laut Borgi kulinarisch- literarische Doppelzunge der Pfalz hatte das Restaurant Mitte Juli 2016 hier eingetragen, eine Bewertung gab es noch keine aber das hatte beim Laai Kanok auch schon positiv funktioniert. Die Homepage befindet sich noch im Aufbau aber die Speisekarte ist zumindest schon einmal online verfügbar, wer Bilder möchte muss auf FB ausweichen. Von der uns sehr ansprechenenden
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Die Meinungen gehen über das zwischen Messplatz und Fußgängerzone gelegene Mutterlokal etwas auseinander. GG-Kollege Keeshond verlieh im Januar satte 4 Sterne, sprach von gutem Service und überzeugendem Essen. Seinem Fazit nach hatte er weitere Besuche im Visier, um sich durch die Steakkarte zu futtern. Ein Arbeitskollege war von den El-Toro-Burgern begeistert. Doch einige Stimmen kritisierten die laute Atmosphäre, die ein gemütliches Abendessen beeinträchtigen würde. Auch die Preispolitik wurde von mancher Seite als zu ambitioniert betrachtet. Es half also alles nichts, ich musste mir selbst ein Bild machen.
Zusammen mit zwei Arbeitskollegen besuchte ich an einem Mittwochabend den Stier im Herzen von Landau. Mein Kollege hatte vorsorglich reserviert, was nicht nötig gewesen wäre, da sich noch etliche freie Tische im Gastraum befanden. Von seiner Einrichtung her ist das El Toro eine Mischung aus Kneipe und Restaurant. Kein Wunder, genoss ich doch vor noch gar nicht allzu langer Zeit in eben jenen Räumlichkeiten die Champions-League Spiele meines großen Münchner Lieblingsvereins auf den damals vorhandenen Bildschirmen.
Nach wie vor wird das Ambiente von dunklem Holz dominiert. Mobiliar, Thekenbereich, Wandvertäfelung und Parkettboden glänzen hölzern um die Wette. Große, dimmbare, etwas deplatziert wirkende Kugelleuchten hängen trotzig von der Decke. Diverse Stierdevotionalien haben an den Wänden und im Barbereich Einzug gehalten. Ansonsten hat sich im Inneren des Lokals vergleichsweise wenig geändert. Die hohen Decken wirken sich negativ auf die Akustik im Raum aus, was zu einer erschwerten Kommunikation am Tisch führt. Nicht der einzige Kritikpunkt an jenem Abend.
Bei der Bedienung bin ich ganz bei Keeshond. Das hat alles gut gepasst. Die blonde Servicedame brachte uns etwas verdutzt die Speisenkarten, da bereits zwei mitgebrachte Flaschen spanischen Rotweins aus meinem Weinkeller auf unserem Tisch standen. Zwei Mitbringsel für meine Kollegen, deren Arbeit ich wertschätze. Wenn uns das Weinangebot im El Toro nicht gepasst hätte, wären wir gut versorgt gewesen.
Mir war an diesem Abend eher nach was Frischerem zumute, weshalb ich mich mit zwei Gläsern Radler (0,3 l für 2,80 Euro) zufrieden gab. Der Blick in die Speisenkarte offenbarte ein reiches Angebot an kalten und warmen Tapas, diversen Fleischsorten vom Grill sowie den dazugehörigen Beilagen und Saucen, die man hier separat bestellt. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ schlägt sich dieses von vielen Steakhäusern angewandte Baukastensystem natürlich preislich nieder.
Eine nette Geste kam zu Beginn unseres Essens in Form eines Küchengrußes, der aus Süßkartoffel-Pommes, Aioli und eingelegten Oliven bestand. Ein kleiner Snack zum Dippen zur Verkürzung der Wartezeit, den wir gerne annahmen.
Meine Kollegen waren in Rumpsteak-Laune. Der 300 Gramm schwere Klassiker vom argentinischen Black Angus Rind lag ohne alles bei 18 Euro. Hinzu kam jeweils eine Portion dicker Steakhouse Fritten (3,50 Euro) und ein kleiner Beilagensalat (3,20 Euro). Beide wollten ihr Steak medium gebraten. Meine Wahl fiel auf das angeblich 600g schwere T-Bone-Steak, das in der Karte mit 36 Euro ausgepreist war. Ein stolzer Preis für ein hoffentlich genauso stolzes Stück trockengereiftes Fleisch. Auch ich entschied mich für die dicken Fritten als Beilage. Zusätzlich sollte es noch die hausgemachte BBQ-Sauce sein. Wir waren gespannt, was man uns da frisch gegrillt auf die Teller legen würde.
In Erinnerung an mein erstes Dry-Age-Porterhouse-Steak vom Herxheimer Kultmetzger Adam („Herxheimer Kobe“) lag die Messlatte natürlich recht hoch. Zu hoch, wie sich bei näherer Betrachtung meines Tellers herausstellen sollte. Das Steak war flächenmäßig größer als jenes aus dem Pfälzer Tabakdorf, aber leider nur etwa halb so dick. Es kam, wie geordert, medium gebraten und hatte einen schönen Fettanteil, der knusprig gegrillt sehr fein schmeckte. Auch die Würzung des Fleisches ging in Ordnung. Es war kein zusätzlicher Pfeffer und auch kein Salz vonnöten.
Der nur im Ansatz vorhandene T-Knochen hatte eher kleinere Ausmaße und so fragte ich mich doch, wie man hier bitteschön auf 600g Fleisch kommen sollte. Kollege Daueresser hätte sicherlich eine Fleischwaage zum Aufklappen aus seinem Michelin-Koffer gezogen und nachgemessen. Für meine Vermutung, dass hier die Gewichtsangabe wahrscheinlich etwas nach unten korrigiert werden müsste, fehlten mir also die Beweismittel, aber mein Bauchgefühl wäre nach 600g sicherlich ein anderes gewesen. Auf meine Nachfrage hin, wurde die Herkunft des Rindfleisches der iberischen Halbinsel zugeschrieben. Hmm, ich war skeptisch und Skepsis ist nie gut – schon gar nicht bei einem Erstbesuch. Die besten Reifeergebnisse erzielt mein Vertrauensmetzger nach 8 Wochen im Reifeschrank. Mich hätte die Angabe von lediglich 21 Tagen (laut Speisenkarte) schon stutzig machen sollen. Denn auch am Gaumen fehlte dem dünngeschnittenen T-Bone-Steak der erhoffte, intensiv animalische Rindgeschmack, der bei sachgemäß angewandter Trockenreifung entsteht.
Den 300g Rumpsteaks meiner beiden Kollegen sah man ihr Gewicht förmlich an. Schon der Cut der beiden dicken Tranchen verriet ihre argentinische Herkunft. Leider war das eine etwas zu durch geraten, was meinen Kollegen um den rosafarbenen Fleischgenuss brachte. Unsere Pommes hatten durchschnittliche Convenience-Qualität und waren nicht sonderlich gut gewürzt. Erst in Kombination mit der BBQ-Sauce wurden sie zu einer schmackhaften Beilage.
Alles in allem also ein Besuch mit Höhen und Tiefen. Die 4 Sterne-Bewertung von GG-Kollege Keeshond kann ich nicht ganz bestätigen. Dafür schneidet bei mir das El Toro in puncto PLV einfach zu dürftig ab. Für einen Wiederholungsbesuch würde ich wahrscheinlich den Daueresser samt Fleischwaage mitnehmen und das preislich attraktivere Rumpsteak ordern. Dann aber Augen auf beim Gargrad!