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Das Hotel zum Schwanen ist ein Vier-Sterne-Haus. Das Haus-Restaurant befindet sich im Erdgeschoss. Das Schwanenstübchen ist in einem separaten Raum auf derselben Ebene untergebracht.
rechte Seite
In diesem Restaurant sollen nicht alltägliche Speisen und Getränke angeboten werden. Als Mitglied der Chaîne des Rôtisseurs fühlen sich die beiden Köche zu erhöhten Ansprüchen herausgefordert. Da ist einmal der „Senior“ Klaus Willumat, der das Haus in der Zwischenzeit auf seinen Schwiegersohn übertragen hat, aber immer noch aktiv ist und eben Christian Warnke als Chefkoch.
Ambiente
Der Raum war mit Tischen für vier Personen ausgestattet. Die Plätze sind klassisch weiß eingedeckt.
Platz
Die Wände sind ebenfalls in einem matten Weiß gehalten und von grauen Holzelementen unterbrochen. Auf einem Bar-Wagen sind einige Getränke wie Gin, Malt und Rum sowie Liköre und Sherrys untergebracht. Lediglich drei Bilder mit Blumenmotiven sind an zwei Wänden verteilt. Die eine Seitenfront hat Fenster zum Schwanenplatz hin.
Deko
Sauberkeit
Alles ist perfekt gepflegt.
Sanitär
Die Tür zum Toilettenbereich ist direkt ebenerdig neben dem Eingang vom Schwanenstübchen und wird auch vom Restaurant mit benutzt. Hier wurden keine Neuerungen vorgenommen. Es ist im Bahama-Beige-Stil der siebziger Jahre gehalten.
Service
Eine junge Kellnerin war für uns zuständig. Sie führte uns an den vorbereiteten Platz und überreichte uns die Karten. Sie verhielt sich die ganze Zeit freundlich und aufmerksam. Gerne beantwortete sie uns alle Fragen und erkundigte sich nach unserem Gefinden.
Die Karte(n)
Menü-Karussell im „Schwanenstübchen“
Genießen Sie einen Hauptgang oder mehrere Gänge, die Sie sich selbst zusammenstellen
und erleben Sie eine kulinarische Reise.- Inklusive begleitende Weine, Wasser & Kellerbier.
Karte
Dabei kann man aus den Bereichen Vorspeisen, Suppen, Zwischengerichte & Sorbet, Fisch & Fleisch und Dessert wählen.
Gruß/Grüße aus der Küche
Dreierlei Brotaufstrich mit Kartoffelbrot
Brotaufstriche
Brot
Dann wurde ein Holzbrett mit jeweils drei Grüßen serviert.
die Grüße
Es handelte sich um ein Stück Lachs, ein Arrangement aus rohem Schinken, Burrata und Tomantenstückchen sowie einen Krabbensalat.
Lachs
Schinken
Krabbensalat
Der ganze Einstieg war sehr erfreulich. Das Kartoffelbrot war außen kross und innen locker mit kleinen ganzen Kartoffelwürfelchen. Bei den Aufstrichen handelte es sich um Butter, Schmalz und Creme, die jeweils neue Geschmackseindrücke zusammen mit den Brotscheiben ergaben.
Der Lachs war fein geräuchert und mild im Aroma. Die Kombination aus Schinken, Käse und Tomaten ergab ein en Anklang an die italienische Landküche. Mit dem dritten Gericht kam eine weitere Meeres-Note zum tragen. Neben den Krabbenstückchen waren auch feine Streifen von grünen Salatblättern verarbeitet, was weitere Frische verlieh.
Die verkosteten Speisen
4-Gang Menü 53 € pro Person bzw. 5-Gang Menü 63 € pro Person
Tatar und Carpaccio vom Weiderind, Schmand, Kresse, Olivenöl
Tatar
Den ersten Gang, den wir uns ausgesucht hatten, war ebenfalls eine feine Kombination. Besonders das Tatar, das mit Shiso Kresse dekoriert war, hat mir gut geschmeckt. Die feinen Rinderscheiben passten ebenfalls. Eine angenehme Überraschung war auch das aromatische Oliveneis.
Ravioli vom Atlantikhummer, Krustentierjus und junger Spinat
Ravioli
Drei Ravioli mit Hummerfüllung waren hier das Hauptelement. Für meinen Geschmack hätte der Teig dünnen und die Füllung üppiger ausfallen können; aber der Anklang an das Meerestier war schon deutlich auf der Zunge zu erkennen. Der Spinat war nicht zerkocht, hatte aber seine leuchtende Farbe etwas eingebüßt und ging leicht in Richtung dunkelgrün. Da noch Brot auf dem Tisch stand, konnte ich den Jus auftunken.
Auch dieser Gang hat uns gefallen, obwohl er nicht so überzeugte wie der Einstieg.
Zweierlei vom Zander - Maultasche und kross gebraten
Zander
Dieser Teller war von den Zutaten her in gewisser Weise dem Ravioli-Teller ähnlich, wenn auch der Fisch natürlich eine neue Komponente bedeutete. Das soll keine negative Kritik bedeuten, denn der Gast stellt sein Menü zusammen und die Küche hat das Rezept und dies wird dann auch nicht abgewandelt, wenn sich Zutaten zufällig wiederholen sollten.
Die Maultasche war sicher aus demselben Teig wie die Ravioli gemacht (Jedenfalls habe ich bei einem Kochkurs gelernt, dass dieser Grundteig für Raviolo, Maultasche und Tortellino eingesetzt werden kann.).
Aber eine Maultasche mit Zander war neu für mich und hat mir geschmeckt. Über die Teigdicke und die Menge der Füllung habe ich mich weiter oben schon ausgelassen.
Der Zander war gut gegart und zerfiel schön in seine Lamellen. Die Haut hätte für mich noch etwas krosser sein können, war aber gut gebraten. Da er oben auf den anderen Komponenten lag, wurde er nicht matschig – eine gute Anordnung. Der frische Dill passte gut zum Fisch. Der Sud am Tellerboden enthielt wieder Möhrchen und Wurzelgemüse. Mit dem letzten Brot konnte ich die Flüssigkeit wiederum aufsaugen. Da ich Suppen und Saucen sehr gerne mag, immer eine Freude.
Türmchen vom Rinderfilet, Pinienkerne, geschmolzene Tomaten, Kräuter-Kartoffelkissen
Filet-Türmchen
Das Fleisch war butterzart – vielleicht am Stück geschmort und dann zu Stücken aufgeschnitten. Die Würzung war ebenfalls gelungen. Ich selber würde lieber ein dickeres Steak anstatt drei dünne Scheiben schneiden und es stark anbraten. Aber das ist Geschmackssache – und das Gericht könnte mit den weiteren Zutaten auch nicht so angerichtet werden. Wobei ich Sauce über dem Fleisch gar nicht brauche. Eine Kruste aus Pinienkernen und Tomaten wäre aber auch dann noch möglich. Die Pinienkerne hätte ich auch selber mehr angeröstet. Die feinen Tomatenstücke im Zusammenspiel mit den Kernen und der Jus waren einfach lecker. Das Püree aus Kartoffeln und Kräutern war ebenfalls fein abgeschmeckt. Die Sauce hätte für mich dicker und sämiger sein können, die Aromatik war jedoch ausgezeichnet.
Weil das Brot vor dem Hauptgang üblicherweise abgeräumt wird, konnte ich die Reste der Jus nicht aufnehmen und erbat mir einen Gourmetlöffel. Da dieses Gerät nicht zur Ausstattung des Hauses gehört, war ich aber froh einen Löffel gereicht zu bekommen.
„2 x karamellisiert“, Cremé Brûlee & Karamell-Creme-Eis, marinierte Beeren
Dessert
Wie es sich gehört, soll der Nachtisch als letzter Gang einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und so war es denn auch!
Die Creme Brulee war mit einer klasse Karamellschicht überzogen. Der Pudding war gut gestockt – ich mag ihn etwas fluffiger noch lieber – und perfekt abgeschmeckt. Das Eis war unser Highlight; denn es war kräftig im Geschmack und gleichzeitig sahnig weich. Die Sesamhippe war knackig. Die Beeren gaben schöne Frische – selbst die Erdbeeren waren süß (und wer weiß wo sie im Herbst herkommen – ich habe auch nicht gefragt, ist auch egal).
Praline
Zum Abschluss kam die Kellnerin noch mit einer Holzschachtel voll Pralinen. Wir suchten uns je zwei bis drei Exemplare aus. Die Auswahl war gut getroffen. Ich nehme nicht an, dass sie im Haus gemacht werden, aber man muss ja auch nicht alles machen.
Getränke
Wasser und Weinbegleitung sind im Menüpreis enthalten.
Schwanen-Wasser
Brogsitter No 1 „Blanc de Noir“
Grauburgunder
Spätburgunder
Kracher Auslese
Sekt-Hausmarke – 7,50 € pro Glas
Fazit
4 – gerne wieder – das Karussell gibt noch einige Möglichkeiten her.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.09.2016 - mittags - drei Personen