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Die Weinstube „An der Weed“ liegt an der den Ort durchquerenden Hauptstraße, eigene Parkplätze haben wir nicht entdeckt, das Parkplatzschild an der Hauswand verwirrt eher als das es hilfreiche Dienste leistet, Parkplätze an der Straße und damit in unmittelbarer Nähe sind aber leicht zu finden. In der Oberstraße befindet sich die Weinstube in einem schön erhaltenem Sandsteingebäude, vor dem Haus fliesst der kanalisiserte, aber nach oben offene Modenbach. Die Weinstube „An der Weed“ gehört zum Weingut Lauth & Sohn in Grossfischlingen, seit dem 06. Januar 2016 wirken dort Anselmo und Renate Basile als neue Pächter, aktuelle Informationen erhält man neben der Homepage auch via Facebook unter https://www.facebook.com/anderweed/?fref=ts.. Die Speisekarte wechselt anscheinend alle 2 Monate wobei wohl immer zwei Menues, Suppen, Vorspeisen, Pfälzer Gerichte und einige Hauptgänge der Kategorien Fleisch, Fisch und Vegetarisch in angenehm überschaubarer Anzahl aufgeführt werden. Der durstige Biertrinker wird hier nicht glücklich, Gerstensaft findet sich nicht auf der Karte.
Das motorisierte Familienvehikel am Straßenrand in akzeptabler Entfernung geparkt betritt man den Hof, linke Hand befindet sich nach ein paar Schritten der ebenerdige Eingang zum Restaurant. Im Inneren dann rechte Hand der Weg zu den gepflegten Toiletten, vor einem ein alter, wohl noch funktionsfähiger Brunnen und linke Hand gelangt man zum Gastraum. Die Türschwelle überschritten empfängt einen ein stylischer, erster Gastraum der so gar nichts mit einer alten Werinstube gemein hat. Rechte Hand die Theke, auf der linken Seite einige Tische an den bodentiefen Fenstern zum Hof. Stylisch neu und modern aber nicht ungemütlich. Anschließend ein weiterer Gastraum im rechten Winkel mit hellen Wänden und Säulen, dunklen Holztischen und Stühlen, der verbaute Sandstein kommt hier phasenweise zum Vorschein und schafft eine angenehme Atmosphäre was auch am Holzboden liegt. Die Tische minimalistisch mit Besteck für zwei Gänge, Wein- und Wassergläsern, frischen Blumen in einer schlichten, weißen Blumenvase und einer Kerze im Glas eingedeckt. Subjektiv für uns stimmig, deshalb 4**** für das Ambiente.
Am Anfang standen wir kurz etwas verloren am Eingangsbereich in der Nähe der Theke, wurden dann aber freundlich von einer weiblichen Bedienung begrüßt und nach der Frage ob wir reserviert hätten ( hatten wir ) an unseren eingedeckten Tisch geleitet und die Kerze von unserer Bedienung entzündet. Uns wurde die Speisekarte gereicht ohne uns gleich mit der Abfrage der Getränke zu überfallen. Nachdem wir gewählt und die Karten beiseite gelegt hatten wurde die Bestellung schnell aufgenommen, Getränke und Speisen ohne längere Wartezeiten zeitgleich serviert, es wurde nachgefragt ob wir zufrieden wären und ob wir noch etwas wünschten. Leere Teller wurden sofort entdeckt und abgeräumt, auch der Bezahlvorgang ginge ohne lange Wartezeit mit einem vernünftigem Bon von statten. Wir haben uns beim und vom Service rundum wohl und umsorgt gefühlt, auch der Koch ging noch durch den Gastraum und fragte nach der Zufriedenheit der Gäste. Für den Service 4,5****. Interessant die Frage unserer Bedienung wie wir auf das Restaurant aufmerksam geworden sind. Auf meine Antwort, dass ich das Restaurant bei einem nicht mehr aktivem Bewertungsportal gesehen hatte kam die Antwort „Ah, Restaurantkritik“. Ich hoffe meine Fotoversuche sind nicht zu sehr aufgefallen.
Bestellt haben wir an diesem Abend eine Apfelschorle ( 0,2l / € 2,20 ), eine Scheurebe ( 0,25l / € 3,00 ) und eine Spätburgunder Spätlese ( 0,25l / € 4,20 ). Alle Getränke kamen perfekt temperiert an den Tisch. Mit den Getränken gab es als Gruss aus der Küche einen Brotkorb mit Scheiben vom frischen Weiss- und Bauernbrot, zwei Scheibchen Butter und einer frischen Kräutercreme inklusive Brottellerchen und dazugehörendem Messer. Ein netter Auftakt des Abends.
Die Vorspeisen bestanden aus einer Consumé vom Weiderind mit Markklößchen und Gemüse ( € 4,50 ) und Ziegenfrischkäse mit Wildkräutersalat und Feigensenf ( € 9,80 ), zur Hauptspeise wählten wir Steinpilzravioli mit Ruccola und Kirschtomaten ( € 14,00 ) und Rumpsteak „Pfälzer Art“ mit Bratkaroffeln und gebratenen Zwiebeln ( € 22,80 ).
Die Consumé stimmig gewürtz mit kräftigem Rindfleischgeschmack, die Gemüseeinlage bissfest und die Markklöße gut abgeschmeckt und definitiv nicht aus dem Zehnerpack der Kühltecke, 4**** nach Rücksprache da ich nicht zum probieren kam.
Mein Salat von Wildkräutern an karamelisiertem Ziegenfrischkäse sehr ansprechend präsentiert, der Ziegenfrischkäse aromatische angenehm im Geschmack, das Karamelisieren unterstrich den Geschmack noch. Ein frischer Salat aus Wildkräutern mit leichtem Dressing aus Essig und Öl, ein paar Cocktailtomatenviertel mit Geschmack, dazu der Feigensenf und zwei geröstete Teigflammen rundeten die Komposition ab, sowohl optisch als auch geschmacklich für mich 1A und deshalb auch 5*****.
Nach angenehmer Wartezeit zwischen Vor- und Hauptspeise wurden dann die Steinpilzravioli und das Rumpsteak serviert. Die selbstgemachten Ravioli mit herrlich aromatischer Steinpilzfüllung perfekt gegart und in Salbeibutter geschwenkt, angeschwenkter Rucola und frisch geriebener Parmesan on Top, dazu zwei Cocktailtomaten. Meiner Frau hat es geschmeckt und das was ich gnadenhalber probieren durfte hat auch mich begeistert. Auf den ersten Blick Einfaches kann verdammt gut sein wenn man weiß wie man es zubereitet, deshalb hier 4,5****.
Mein Rumpsteak kam perfekt und wie gewünscht Medium gebraten an den Tisch. Bedeckt von frisch gebratenen Zwiebeln und etwas Wildkräutern, plaziert auf einer dunklen und perfekt reduzierten Rotweinsoße. Das Fleisch absolut zart, außen kräftige Röstaromen, im Inneren ein schöner rosa Kern, die Soße hätte ich mit dem Löffel vertilgen können. Die kross angebratenen und nicht fettigen Bratkartoffeln hatten selbstredend auch genug Würze abbekommen und wurden in einer seperaten Schüssel serviert. Rumpsteak Pfälzer Art für mich auch auf Grund der Soße in der perfekten Art, mir fällt kein Grund ein weswegen ich weniger als 5***** geben sollte.
Beim Punkt Sauberkeit gab es weder im Gastraum noch im Sanitärbereich ewas zu kritisieren, alles gut gepflegt und sauber, 4****.
Für drei Getränke, zwei Vor- und zwei Hauptspeisen mussten wir 60,50 Euro berappen, für das Gebotene sowohl im Service wie auch bei der Qualität der Speisen mehr als gerecht, deshalb beim PLV auch 5*****.
Das Fazit unseres Besuches kann nur lauten:
5 – unbedingt wieder, hier waren wir nicht zum letzten mal.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").