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Die Hecke ist quasi ein 4 Seiten-Hof mit Biergarten, Andenkenladen, hauseigener Brauerei und mehren Themenräumen (Brauhaus, Vinothek, Bar und und und). Aber bitte nicht mit dem "Haslinger Hof" verwechseln. In der Hecke finden regelmäßig Events und Livekonzerte statt, zudem kann man hier eigene Feiern in jeglicher Größe ausrichten (lassen).
Es gibt vor dem Haus reichlich Parkplätze, das Haus ist komplett Barrierefrei, zu den anderen Ebenen führt ein Aufzug, im Erdgeschoss gibt es eine eigene Behindertentoilette (die restlichen Toiletten liegen im Keller). Desweiteren befindet sich in der Nähe (leider nicht ganz in Sichtweite der Tische) ein kleiner Kinderspielplatz. Wer sich beim guten Bier (dazu später) etwas verschätzt hat, kann auch die Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort nutzen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, sich die Homepage anzuschauen, hier kann man auch die Speisekarte einsehen (allerdings nicht die Tagesangebote)
SERVICE:
Wir haben telefonisch reserviert (was wohl an Freitagabenden auch zu empfehlen ist) und wurden bei Betreten des Restaurants freundlich begrüßt und zu unserem Tisch geführt. Es war den ganzen Abend eine Bedienung für uns zuständig, die ihren Job bis auf ein paar Kleinigkeiten auch sehr gut gemacht hat. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir unsere Karte bekamen, auch wollte sie gleich mit der Karte die Getränke wissen. Es war dann aber kein Problem, dass wir nochmal in die Karte schauen wollten und als meine Frau eine Wein-Empfehlung brauchte, war es für die Bedienung auch kein Problem, eine zu nennen. Kleidung war klassisch in Schwarz-Weiß und auch sonst wurde alles zur vollen Zufriedenheit ausgeführt. Leider hat sie vergessen (und das nicht nur an unserem Tisch) das Teelicht auf unserem Tisch anzuzünden. Später ging eine Vorgesetzte von ihr (Chefin, Restaurantleiterin?, hatte auf jeden Fall nichts mit Service zu tun, sondern trug ein elegantes Kostüm) von Tisch zu Tisch, begrüßte die Gäste und zündete die Teelichter an.
Das sind jetzt Kleinigkeiten, aber mit denen verdirbt man sich eine bessere Bewertung als die 4 Sterne, die es jetzt von mit gibt.
ESSEN:
Die Hecke bedient ein gutbürgerliches Speisenangebot auf hohem Niveau ohne exotische Extravaganzen. Zu dem festen Speisenangebot gibt es die sogenannten "Heckensprünge", das ist ein wechselndes, saisonales Speisenangebot. Die Speisekarte in Rustikaloptik (sieht aus wie Holz, war aber doch nur feste Pappe) ist schön aufgemacht und es ist für jeden etwas dabei. Die Preise sind hier nicht ganz so billig, wie wir es aus den Lokalen gewohnt sind, wo wir sonst hingehen, aber heute sollte es ja mal etwas Besseres sein. Es gibt aber für die lieben Kleinen günstige Kindergerichte. (Die Klassiker eben, Pommes, Nuggets, Nudeln mit Tomatensoße, Kinderschnitzel)
Ich selber bestellte mir den "Allgäuer Zwiebelrostbraten" (mit Rotweinsoße, Röstzwiebeln, Käsespätzle) zu 18,30 Euro. Das Fleisch auf den Punkt gebraten (medium rare, innen noch schon rosa), gut gewürzt. Die Röstzwiebeln selber gemacht, leicht süßlich, schön kross und nicht verbrannt. Die Käsespätzle waren auch von sehr guter Qualität, gut gewürzt. Der Käse würzig. Die Kombination hat mich erst verwundert aber letztlich hat es doch sehr gut mit dem Fleisch und der köstlichen Rotweinsoße, die sichtlich handwerklich perfekt aus angesetzten Fond hergestellt wurde. Es war ein Traum bis zum letzten Bissen. Garniert wurde das Essen mit einer gegrillten Minitomate und 2 frittierten Blättern, wo mir beim besten Willen nicht einfällt, was das jetzt war. Geschmeckt hat es aber...
Meine Frau aß aus der Saisonkarte "Spargel mit Red Snapper" mit kleinen Kartöffelchen, leicht angeröstet (aber keine Bratkartoffeln). Dazu Soße Hollondaise, die selbstgemacht und äußerst delikat war. Meine Frau zieht eigentlich braune Butter vor, aber hier war die Soße so gut, dass diese auch bis zum letzten Bissen konsumiert wurde. Der Fisch war auf den Punkt gebacken, keinerlei Gräten, gut gewürzt und zerging fast auf der Zunge. Der Spargel (die Saison ist ja eigentlich nach diesem Winter noch ganz am Anfang) war von hoher Qualität, keine Spur von Holzigkeit, zart aber noch schon knackig. Nach diversen Badegängen mit Spargel an anderen Orten mal ein echtes Erfolgserlebnis. Hierfür waren 23,50 fällig.
Anschließend durfte es noch ein Dessert sein, ein Mangosorbet mit Wodka zu 4,50. Auch hier: alles hausgemacht, im Sorbet noch kleine Fruchtstückchen drin. Der Wodka hat das Ensemble geschmacklich unterstützt. Ein krönender Abschluss. Am Schluss noch ein Cappuccino für meine Frau zu 2,80.
Ich genoss ein "Füssinger Braunbier" aus der hauseigenen Brauerei (und hier wird wirklich noch im Haus gebraucht, die Hecke ist also wirklich ein Brauhaus... nicht wie der Andorfer in Passau, der den Brauvorgang inzwischen leider ausgelagert hat), die Halbe zu 3,50. Was soll ich sagen: ich bin eigentlich ein passionierter Weißbiertrinker, aber das Braunbier war wirklich super lecker und süffig. Fast schon gefährlich, dass man zu viel davon trinkt. Für Pilstrinker ist es aber definitiv nichts. Ich fand es schade, dass ich nur eines trinken konnte, aber ich musste noch fahren und da ist eines schon grenzwertig. Mein zweites Getränk war daher ein Spezia (von Afri Cola zu 3,30). Meine Frau trank zum Fisch einen grünen Veltliner.
Verdiente 5 Sterne.
AMBIENTE:
Die Anlage ist relativ neu, aber hier ist der Brückenschlag von Tradition zu Moderne gut gelungen. Ich kann jetzt nur für das Brauhaus schreiben, die anderen Räumen machen aber nach dem, was auf der Homepage zu sehen ist, auch einen guten Eindruck. Das Brauhaus ist rustikal eingerichtet, umlaufende Bank, massive Tische und Stühle. Die Tische ohne Tischdecken, auf einer hochwertigen Serviette stehen Salz- und Pfeffermühle, dazu ein nette Glas mit dem oben genannten Teelicht. Die Beleuchtung ist dezent, auch der Lärmpegel, obwohl es recht voll war hielt sich in angenehmen Grenzen. Auch hat man genug Abstand zu den Nachbartischen, dass man hier in Ruhe essen kann. Ein Highlight ist im Sommer der Gastgarten im Innenhof, wo man angenehme laue Sommerabende verbringen kann. Hier kann man sich über das Essen hinaus wohlfühlen.
Auch hier 5 Sterne.
SAUBERKEIT:
Mir ist jetzt nichts negatives aufgefallen, außer in den Toiletten waren am Wachtisch viele Wasserflecken, die aber wohl mit dem System der Wasserhähne zusammenhängen. Auch im Gastraum war alles ohne Fehl und Tadel, aber für 5 Sterne braucht es bei mir noch gewisse Extras. Deswegen wohlverdiente 4 Sterne.
PLV:
Es war nicht ganz billig, dafür wurde auch viel geboten. So etwas leistet man sich ja auch nicht jeden Abend, deswegen durfte es heute auch mal etwas mehr sein. Angesichts der gebotenen Leistung waren die knapp 60 Euro Gesamtrechnung für 2 Personen absolut angemessen.
FAZIT:
Hier kann man unbedingt gerne wieder mal hingehen, zumal es im Sommer auch noch einen Selbstbedienungsbiergarten gibt, der dann auch familienfreundlichere Angebote beinhaltet. Auch für das gemütliche Dinner zu zweit (ob mit oder ohne besonderen Anlass) jederzeit zu empfehlen. Aber auch größere Gruppen kommen hier auf ihre Kosten.