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Neben dem Häuserblock, in dem sich die Weinbar befindet, ist eine Durchfahrt zu einem öffentlichen Parkplatz. Sehr praktisch. Wir treffen zeitgleich mit den anderen vor dem Eingang ein, das nenne ich Timing!
Der Gastraum überschaubar eher klein, modern eingerichtet, sympathische Atmosphäre. Die Speisekarte gibt’s im Klemmbrett. Weinkarte separat. Und da blättere ich schnell durch, bis ich beim Champagner lande und einen ausgesprochen günstigen Ruinart Rosé für 65,-- Euro entdecke. Der eignet sich doch perfekt zum Anstoßen, denke ich – bis mir die Bedienung einen Strich durch die Rechnung macht. Ist nicht da!! Grummel, und das beim Franzosen?! In einer Vinothek??!! Dann eben einen Crémant Rosé zu ebenfalls verträglichen € 31,-- und ein großes Mineralwasser (Römerquelle 0,75 l. € 5,50).
Auf der Speisekarte finden sich neben authentisch französischen Gerichten auch „Normales“. Als Vorspeise nehme ich Ziegenkäse vom Grill mit Basilikumpesto (€ 9,90) und danach Risotto mit Garnelen und Rucola (der auch aus war) zu € 11,90.
Der Crémant wird perfekt gekühlt serviert und landet in einem Weinkühler. Zu den Vorspeisen gibt es frisches Baguette und zusätzlich zum Ziegenkäse dunkles Baguette mit einem Schälchen hochwertigem Olivenöl.
Ich bin etwas erschrocken über die Portionsgröße des Ziegenkäses. Nachdem die Bedienung bei der Bestellaufnahme nachgefragt hatte, ob ich dies zur Vorspeise möchte, hatte ich angenommen, daß die Größe angepaßt wird. Nun gut, es war viel Salat dabei, aber trotzdem…. Der Ziegenkäse war schön cremig und lauwarm, begeistert war ich von dem knusprigen Deckel. Ich nehme an, der Koch hat den Honig mit unter den Grill geschoben. War köstlich zusammen mit dem Basilikumpesto. Außerdem gab es noch Parmesanflocken und ein fein abgestimmtes Joghurtdressing. Top aber viel!
Nach einer angenehmen Pause kam das Risotto. Unschön auf den Teller geklatscht :-( Rucola war ja aus, aber irgendetwas zum Aufhübschen hätte sich die Küche ruhig einfallen lassen können. Handwerklich war es solide gemacht, die Garnelen mengen- und geschmacksmäßig in Ordnung.
Voller Magen hin oder her, ein Dessert muß sein. Denn während eine Crème brûlée mittlerweile als Standardnachtisch in fast jeder bayrischen Provinzkneipe zu finden ist, bietet Le Tire Bouchon auch andere Klassiker der französischen Küche: Ile Flottante (€ 4,90) muß ich unbedingt haben, wer weiß, wann ich die wieder mal auf einer Karte entdecke, und meinem Schwager schwatze ich einen Café Gourmand (€ 7,90) auf, Schatzl gönnt sich zu seinem Cappuccino die Macarons (€ 3,50). Die anderen passen.
Interessiert beäugt mein Schwager meine „schwimenden Inseln“ und pickt einmal mit seinem Löffel hinein. Ein vielsagendes „aha“ ist alles, was danach über seine Lippen kommt. Geschmäcker sind eben verschieden, denn Ich genieße hingebungsvoll jeden Löffel der luftig leichten Schneeeier, die in der dickcremigen Vanillesoße herumlümmeln. Sehr willkommen sind die kleinen Macaronsstückchen, die ebenfalls ihren Weg in den Nachtisch gefunden haben.
Toiletten sind sauber und modern, für die Herren ebenerdig, für die Damenwelt eine Etage höher.
Fazit: in einer Vinothek habe ich andere Ansprüche an den Service als in einem Restaurant, für vier Sterne reicht’s allemal / Essen: meine Vorspeise war super, der Hauptgang ok, wenn ich die Essen der anderen mit einfließen lasse, sind’s 3,5 Sterne (Schatzls Salat war total versalzen) / Weinkarte vielfältig und interessant, aber den fehlenden Champagner nehme ich ihnen etwas übel / Ambiente 4 Sterne und für das PLV auch – ich würde wiederkommen, wenn es sich ergibt.
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