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Nachdem es prinzipiell schwierig ist, zu dieser Zeit Plätze reservieren zu können, waren wir froh, endlich im Eleonas untergekommen zu sein.
Parkplätze sind an der Lokalität genug vorhanden, der Nebeneingang vom Parkplatz aus ist auch im Rollstuhl sehr gut zu bezwingen - er ist barrierefrei. Dies gilt auch für das gesamte Lokal inklusive der Toiletten.
Das Lokal selbst ist den Coburgern besser als der "Grüner Baum" in Weidach bekannt, als denn das "Eleonas" in Weitramsdorf, zu dessen Gemarkung es gehört. Außen hat sich bisher wenig getan, seit die neuen Besitzer das Haus betreiben, innen ist auch noch Vieles so, wie es in meinen jungen Jahren (vor gut 15 Jahren) war. Ein wenig griechisches Flair mit Pinsel und Kerammacher verbreitet, das war es auch. Bestuhlung, Tische - Brauereiware, welche seit Jahrzehnten schon in diesem Stil verwendet wird.
OK, das Ambiente ist annehmbar, mal sehen, was die Karte so macht. Umfangreich, wie man es von den in Deutschland ansässigen Betreibern der "Griechen" eben gewohnt ist. Eigentlich nur wenige Grundprodukte, aber in zig Variationen. Ist für mich OK, ich greife dann in der Regel zum "Dorfteller", da kann ich wenigstens vergleichen. Hier gibt es sowas nicht, dafür die Nummer 74, welche Souflaki, Steak, Gyros, Tzaziki, Krautsalat, Reis enthält.
Das Essen, 11,50 € kostet dieses, schmeckt hervorragend. Sehr knusprig, gut gewürzt, der Reis scheinbar auch im Haus hergestellt - und für mich der einzige Kritikpunkt am Essen. Der Reis war gnadenlos überwürzt. Majoran(?!) sticht dermaßen vor, dass er für mich kein Genuss war und schlicht auf dem Teller verblieb. Ansonsten hatte jede Zutat noch "Gesicht", es wurde nicht, wie schon anderswo erlebt, alles nach "Schema F" gewürzt. Der Preis ist für das Gebotene günstig, auch die Getränke liegen gut im Mittelwert. Wenn es denn welche gibt...
Das Thema Personal ist wohl ein eigenes im Eleonas. An der Theke nach dem reservierten Tisch gefragt, wurde uns der letzte freie im Hauptraum zugewiesen. Bisschen beengt, aber ausreichend. Der Herr von der Theke kam sofort herbei gesprungen, um die Getränke aufzunehmen. Nach einer gewissen Zeit wurden diese auch serviert. Von einem alten Bekannten aus einer ehemaligen Gastronomie aus Coburg. Dieser schien hier das Regiment zu führen, was dem Lokal nicht unbedingt zuträglich ist. Die erste Runde kam komplett. Andere Tische erhielten einen "Begrüßungs-Ouzo", wir dafür NICHT die bestellten Salate. Auch auf Rückfrage und nach Entschuldigung des Chefs/Obers blieben diese verschollen.
Eine grobe Schreierei in fremdländischer Sprache erhob sich in der Küche, ebbte ab und der Chef/Ober erschien mit zwei Essen am Tisch. Diese wurden mir und einem Begleiter mit fragendem Gesicht vorgesetzt, wir trauten uns nicht, das essen anzufangen. Was auch gut so war, denn die Speisen wurden ohne Kommentar umgehend wieder in die Küche zurückgeschickt. Noch während wir darüber diskutierten, ob das hygienerechtlich gut ist, wenn nun jemand anderes unsere Speisen bekommt, erhob sich der melodische Schimpfgesang in Hintergrund. Und wieder schwang die Tür auch und - brachte die Speisen. Unsere und die unserer Begleiter.
Um nicht Gefahr zu laufen, wieder vor einem leeren Platz zu sitzen - seit der Bestellung war eine gute dreiviertel Stunde vergangen - begannen wir zu essen, ohne die Teller auf die Richtigkeit der Order zu prüfen. Fast war ich versucht, wie zu Kinderzeiten die Fleischstücke anzulecken "Meins!".
Eine Runde Getränke ging dann noch, was aber leider auch das höchste der Gefühle war. Gemütlichkeit kam keine auf, das Essen war für Coburger Verhältnisse sehr gut, einen schlechten Eindruck hinterlässt jedoch der Service. Da besteht dringend Nachbesserungsbedarf.
Mein Fazit: das Essen bekommt von mir - Stand an diesem Abend - eine Empfehlung, der Gast sollte jedoch ein dickes Fell mitbringen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn kalt war es im Lokal auch.