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Kurz oberhalb der letzten Brücke über die Lahn vor der Mündung in den Rhein liegt das „Historische Wirtshaus an der Lahn“. Von der Außenbewirtung, im Normalfall weit oberhalb des Wasserspiegels, hat man einen Blick auf die Lahn und Teile des Bootshafens. Deshalb war ich bei sonnigem Wetter hier, nach langer Parkplatzsuche, bis ich mich daran erinnerte, dass unterhalb einige eigene Gästeparkplätze ausgewiesen waren. Bingo.
Auf dem Rückweg von meinem Ausflug hatte ich nämlich beim Überqueren der Brücke Gäste auf der Terrasse gesehen. Welche Gastronomie würde mich da heute erwarten, war die Frage nach etwa 20 Jahren. Interessant war die Antwort. Es war die gleiche Sparte wie bei meinem letzten Besuch, deutsch/französisch – gehoben. Dies ergab der Blick auf die sehr übersichtliche Karte im Aushang vor dem Zugang von unten, also „nur“ 5 Meter unterhalb des Wasserspiegels des Hochwassers von 1993, wie mir die Markierung am Zollturm anzeigte. Krass.
Ich kämpfte mich an die Oberfläche, sprich die schmale Treppe hoch auf die Terrasse. Ein Tisch am Turm war frei, meiner, in der Sonne, einer von zweien. Belohnt wurde ich mit einem freien Blick auf die Lahn.
Eigentlich war ich genügend gesättigt, eigentlich wollte ich nur etwas in der Sonne sitzen, den Wasserblick genießen, die Seele baumeln lassen. Aber … die Bedienung kam und ich bat um die Karte. Die enthielt schöne Getränke, und unten hatte ich Hummersuppe und Salat mit Hummer gelesen. Die Nähe von Hummer und Languste beeinflusst mich sehr (geschmeidig formuliert), daher fragte ich die Frage, ob es die Kleinigkeit von Hummersuppe noch gebe, um diese Zeit bei begrenztem Nachmittagsangebot (denn merke: wenn Hummersuppe gut, meist alles gut).
Das regionale Angebot an offenen trockenen Weißweinen las sich ebenfalls sehr gut, so dass ich, nach Bestätigung von Hummersuppe (8,90 €), selbige und einen trockenen Riesling Bopparder Hamm Hochgewächs von Didinger, Osterspay (0,2 l 4,90 €), bei der freundlichen Bedienung (Chefin ?) orderte.
Zuerst kam der Wein, in einer Karaffe und mit Glas. Eingeschenkt war er perfekt temperiert, die Karaffe wurde im Schatten der Tischblume versteckt, damit er möglichst lange so verbleibe. Ein großartiger Wein aus 2012, mit allen Wesenszügen eines typischen Rieslings versehen, der mich in der kommenden Woche diesen Winzer besuchen lässt.
Die Hummersuppe hatte trotz tiefem, großen Teller und dem langen Transportweg von der Küche zu meinem Terrassentisch kaum gelitten, die Temperatur stimmte. Frisches Baguettebrot gab es dazu. Der Geschmack war sehr gut, 2 kleine Stücke Hummer drin erschienen mir beim Preis etwas wenig, aber da werde ich wohl nie genug von kriegen. Geschmack und Qualität von Essen und Trinken lassen mich 4,5 Sterne zu 5 beim PLV aufrunden.
Fazit:
Wein- und Speisenangebot sprechen eine deutliche Einladung aus, auch wenn der volle Umfang der Karte erst ab dem Abend geliefert wird. Am Nachmittag muss man sich mit Kleinigkeiten oder dem Kuchenangebot zufrieden geben.