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Das ist also der Ort, aus dem unsere Kanzlerin kommt. Hier hat sie die Schule besucht, bis sie nach Leipzig zum Studium gegangen ist, hier lebt auch noch ihre Familie. Die ehemalige POS (Polytechnische Oberschule) ist heute eine Grundschule, ansonsten gibt es nur Spuren für Eingeweihte, zu denen ich nicht gehöre und die ich so auch nicht erkenne.
Der Bus hat mich am späten Nachmittag hier ausgespuckt, auf der Suche nach einem Quartier bin ich auch im zweiten Anlauf fündig geworden. Heißer Tipp 1: Gehe nicht in die Vorstadt. Heißer Tipp 2: Gehe direkt zum Marktplatz und zur Touri-Info. Templin ist - wie wohl alle Brandenburger Städtchen - zwiespältig. Einerseits gibt es eine historische Innenstadt mit einer sie vollständig umrundenden Stadtmauer, auch die angrenzenden Seen und das Multikulturelle Zentrum mit Kino sind super, anderseits gibt es auch die Vorstädte mit hässlichsten Plattenbausiedlungen. Bleiben wir beim Schönen: Es gibt einige nette Schildchen in der Stadt zu entdecken („An dieser Stelle dürfen Sie über das Abladen von Müll noch nicht einmal nachdenken...“), der Verein zur Erhaltung des historischen Kopfsteinpflasters hat hier viele Mitglieder und es gibt eine ganze Reihe von Stellen, an denen man sich gerne niederlässt.
Im Hotel frage ich nach einem Restaurant, die Antwort („Also wohin woll‘n Se‘ denn? Es gibt einen Italiener, einen Griechen und da drüben is‘ - ich sach‘ ma‘ - gutbürgerliche Küche, aber es hängt eben von Ihnen ab, wat sie wollen.“) lässt mich schon Schlimmes ahnen, aber dann finde ich doch etwas Schönes.
Essen
Unweit vom Marktplatz findet sich eine kleine Passage, indem auch das Templino liegt, das relativ neu zu sein scheint. Man kann draußen und drinnen sitzen und es gibt Salat, Flammkuchen und Kuchen. Und dazu gibt es Wein und - meine Damen und Herren - wenn ich hier Wein schreibe, dann meine ich das auch so. Ich bestelle einen Elsässer Flammkuchen und den dazu empfohlenen Gewürztraminer und bin absolut begeistert. Ich backe selber gerne Flammkuchen und bin auch ab und zu in Süddeutschland unterwegs - und besser ist es dort auch nicht. Der Wein ist 100% richtig temperiert, geschmacklich eine Wucht, passt wie die Faust auf‘s Auge und alles in allem hervorragend. Danke!
Service
Ich werde sofort, höflich und umsichtig bedient, sowohl als ich komme, als auch in dem Moment, in dem ich gehen will. Die Kellner und Kellnerinnen schweben hier sanftmütig über das Pflaster, als gäbe es keine Bodenhaftung, vielleicht ist mir auch nur der hervorragende Wein zu Kopf gestiegen. Zum Service gehört übrigens noch eine sehr liebevolle und enthusiastische Speisekarte.
Und sonst?
Ansonsten bin ich mir nicht sicher, wie es mit der Kulinarik in der Stadt so ausschaut. Die Karten der anderen Restaurants sind nicht sehr vielsagend, in den Cafés rund um den Marktplatz war ich nicht, hier gibt es bestimmt noch das ein oder andere Törtchen mit Sahne. Als ich dann weiterfahre, entdecke ich noch einen Weinladen inklusive Terrasse am Fluss und mit Restaurant, der sich Weinberg19 nennt und vielversprechend aussieht, also auf geht‘s ihr Radler und Wanderer - die Uckermark wartet!