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Kaum war Muttertag vorbei, steht schon wieder der Vatertag vor der Tür. Wie in jedem Jahr, Anlass für unseren aktiven Kegelverein, die schon seit Gründung des Vereins vor 50 Jahren mittlerweile traditionelle, im Vereinsleben nicht wegzudenkende Vatertags-Wanderung durchzuführen. Nicht nur Väter sind willkommen, sondern die ganze Familie. Mittlerweile machen sich drei Generationen auf die Socken.
Unser Ziel war in diesem Jahr von Mainaschaff aus das Restaurant Waldblick, in Stockstadt auf der gegenüberliegenden Mainseite gelegen. Es handelt sich hierbei um die Gaststätte in der Frankenhalle, die schon seit etlichen Jahren durch den Inhaber Tomislav Mattic, seines Zeichens kroatischer Abstammung, betrieben wird. Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, gibt es mehr als genügend Parkplätze gegenüber der Halle. Für Kinder in ca. 50 m Entfernung einen Spielplatz sowie in den integriert auch einen Fitness-Parcours und für Senioren.
Selbstverständlich nahmen wir nicht den direkten Weg, sondern überquerten den Main dann mainabwärts an der Kleinostheimer Schleuse und liefen dann auf der hessischen Seite zurück ins bayerische Stockstadt. Laufweg ca. 12 km, die wir mit einem Unterwegs-Frühstück mit kleinem Frühschoppen in Gottes freier Natur unterbrachen, so dass wir gegen 12.30 Uhr im Waldblick eintrafen. Wir, das hieß in diesem Falle 32 Wanderer.
Da man ja nicht im Vorfeld wusste, welches Traumwetter am Vatertag herrschen würde, reservierten wir ein paar Tage vorher schon mal die nötigen Plätze im Inneren der Gaststätte.
Die zwölf Personen, die sich entweder nach dem Frühstück vor dem Weiterlaufen gedrückt hatten bzw. schon gleich nur zum Mittagessen angemeldet hatten, waren schon mit dem Auto angereist und belegten schon mal zwei 6er-Tische. Der Rest verteilte sich auf die restlichen für uns reservierten Tische.
Der Service
Kaum dass wir saßen, kam auch schon die erste Bedienung an den von uns gewählten Tisch (eine zusammengestellte Reihe für 12 Personen) und fragte nach unseren Getränkewünschen. Das fanden alle in diesem Falle in Ordnung, denn ein jeder hatte Durst vom Laufen. Die Damen nahmen einen Plavac (kroatischer Rotwein, 0,2 l, 3,50 €), dazu Sodenthaler Exquisit Mineralwasser (0,7 l, 3,30 €). Die Männer entschieden sich überwiegend für Hefeweizen mit oder auch ohne Alkohol (0,5 l, 2,70 €).
Recht flott kamen dann auch schon kurz darauf unsere gut gekühlten bzw. temperierten (Rotwein) Getränke.
Mittlerweile hatte schon ein jeder von uns die extra für uns verkürzte Speisekarte (1 DIN-A.4-Blatt) und die auch angebotene Spargelkarte (ebenfalls DIN-A4) studiert. Jetzt hätte die Bedienung schon unser Essen aufnehmen können. Nun denn, sie zog es vor, erst mal bei den mittlerweile etwas zahlreicher angekommenen Gästen auf der Terrasse vorbeizuschauen, während eine Kollegin von ihr schon mal an den anderen Tischen unserer Gesellschaft die Bestellungen für das Essen aufnahm.
Es kam wie es kommen musste, an den anderen Tischen wurde mittlerweile schon gemampft, bei unserem Tisch noch nicht mal die Bestellung aufgenommen. Als dann einige von unserem Tisch sich schon den Salat am Salatbuffet aufluden und genüsslich mit dem Essen anfingen, gelang es uns doch endlich, die Bedienung darauf aufmerksam zu machen, dass wir gerne mal endlich unsere Bestellung des Essens bei ihr loswerden wollten.
Kurz darauf kam sie mit Block und Bleistift in der Hand an den Tisch, entschuldigte sich dafür, dass sie uns bei dem großen Andrang glatt vergessen hatte, nahm gleichzeitig auch noch Getränkenachschubwünsche mit auf und gelobte Besserung.
Nun ja. Die Küche ist ja bei den Kroaten meistens recht schnell und so konnte man nach einer ab diesem Zeitpunkt vertretbaren Spanne dann auch sein Essen einnehmen. Sie zeigte sich auch ab jetzt öfter am Tisch, fragte nach ob es geschmeckt hat oder auch nach weiteren Getränkewünschen. Auch beim Wunsch des Bezahlens war sie dann mit einem Tablett voll heißen Julischkas (für jeden einen, für die Kinder was zu naschen) schnell zur Stelle.
Ich will mal nicht päpstlicher sein als der Papst, ihr Trinkgeld bekam sie trotzdem von einem jeden. Schließlich kennt man sich schon von etlichen Besuchen her und weiß, dass die kleinen Unzulänglichkeiten möglicherweise dem großen Andrang geschuldet waren. Beim Abmarsch mussten wir dann noch auf ein paar Leute warten, da eine Kollegin von ihr deren Bezahlwunsch auch schlicht vergessen hatte.
3 Sterne, an diesem Tag gerade noch okay.
Das Essen
Wie schon erwähnt, kleine verkürzte Auswahl, aber genug für jeden im Angebot, schließlich gab es ja auch noch eine Spargelkarte dazu. Ich bewerte jetzt mal nur die Gerichte, die meine Gattin und ich sowie ca. 50 Prozent unserer Gesellschaft verdrückt haben.
Da sich etliche von uns auf die Rinderleber freuten, die ihnen dort immer so gut schmeckt, wurde von uns beim Reservieren schon der Wunsch nach dieser ausgesprochen. Dem wurde auch prompt nachgekommen und so gingen etliche Portionen Rinderleber mit Bratkartoffeln und Zwiebeln (8,90 €) über den Tresen.
U. a. auch für meine Gattin, die mich freundlicherweise auch ein paarmal mit einem Probierhappen einbezog. Und so kann ich das gut nachvollziehen, dass es ihr hervorragend geschmeckt hat. Drei schöne, ca. daumendicke Scheiben Leber, superzart, keine Sehne an den dicksten Stellen nicht ganz durch. Darauf die schön glasig gebratenen Zwiebeln. Eine kleine Halbkugel Djuwetsch-Reis lag noch neben den Bratkartoffeln, die nicht zu fettig waren und noch Biss hatten. Eine Zitronen-Scheibe war auch auf dem Teller. Weshalb, erschließt sich mir nicht. Die braucht es aus meiner Sicht nicht zur Leber.
Auf Empfehlung meines Schwagers entschied ich mich für den Hausteller (9,50 €). Zwei Cevapcici, ein mit Schafskäse gefülltes Hacksteak sowie ein gegrilltes Putensteak wurden von Pommes und einer Halbkugel Djuwetsch-Reis begleitet. Das Ajvar dazu wurde in einem Schälchen für mehrere Personen dazugestellt. Cevapcici gut gewürzt, schön im Biss, haben geschmeckt, Hacksteak war auch wunderbar gewürzt, allerdings kam nach dem Anschnitt der Käse etwas flüssig, ja fast wässrig rausgelaufen, dass kenne ich besser und ließ mich vermuten, dass es sich hierbei um ein Fertigprodukt handelte. Das Putensteak hatte optische schöne Grillstreifen, nach dem Anschneiden und dem ersten Bissen hatte ich aber einen nach verbrannt schmeckenden Geschmack auf der Zunge. Das Steak rumgedreht und siehe da, die außen liegenden Röststreifen waren leicht angebrannt. Also weggeschnitten und ohne Reklamation weitergegessen, aber letztendlich doch die Hälfte vom Putensteak dann liegen gelassen. Ich war eh satt.
Zum Salat, den man sich am Buffet selber zusammenstellt, nur so viel. Es gibt eine ausreichende Auswahl von Salaten (siehe Foto), dazu fallen mir noch grüne und schwarze Oliven ein. Zwei verschiedene Dressings, Essig-Öl sowie Joghurt-Knobi, das ich mir auf meinen Salat verteilte. Sehr gut auch der Knoblauchgeschmack auf der Zunge zu spüren.
Bei der Bewertung bin ich zwiegespalten, die Leber war in der Tat sehr gut und hat 4 Sterne verdient, meinen Hausteller würde ich jetzt aber nur mit 2 Sternen bewerten. Ergibt nach Adam Riese 3 Sterne, wie okay.
Das Ambiente
Alle Tische ordentlich mit Tischdecken versehen. Die Servietten gefaltet und aufgestellt. Messer und Gabeln rechts und links davon. Ein kleines Blümchen im Töpfchen sowie eine Kerze, die aber gestern nicht angezündet wurde, sowie das obligatorische Pfeffer- und Salzstreuer-Ensemble runden die Tisch-Deko ab. Dunkelbraune Stühle mit Sitzpolstern, passend zu den Fenstern, wahrscheinlich schon genauso alt wie diese, lassen einen bequem sitzen.
Sowohl Gaststätte als auch der Sommergarten können ebenerdig betreten werden. Da sich auch die Toiletten auf der gleichen Ebene befinden, steht einem Besuch für Gehandicapte nichts im Wege.
Die Sauberkeit
Auf den ersten Blick nichts ins Auge gefallen, was einen an der Sauberkeit hätte stören können. Auch die Toiletten machten einen sauberen, ordentlichen Eindruck, bis auf die Tatsache, dass beide Automaten für die Papierhandtücher leer waren.
Mein Fazit
Mal ist es wie mein heutiger Eindruck nur okay, mal etwas besser, aber nie so, dass man sagen könnte, da gehe ich nicht mehr hin. Und viele, die ich kenne schwärmen geradezu. Es hatte ja schließlich seinen Grund, warum wir das Restaurant Waldblick als unser Wanderziel aussuchten.
Gesamteindruck (nach „Küchenreise“)
3 – wenn es sich ergibt, wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)