Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Indisch – wäre ja interessant. Aber das dort beherrschende Lammfleisch… Also bleibt der Magen leer…?! Dann eine leckere Confiserie – räumt gerade ein. Also auch keine Pralines. Schade. Dann ein Italiener – interessante Karte. Und ich werde angesprochen. Klar, dass ich jetzt nicht mehr „Nein“ sagen kann. Das Studium der Karten hat schließlich Appetit gemacht. Zudem entdecke ich fleisch-loses…!
Ich darf mir einen Platz aussuchen und entscheide mich für einen Fenstertisch. 3 weitere Tische sind mit Gästen besetzt. Ansprechendes Ambiente. Sofort reicht mir die aufmerksame Bedienung die Karte. Schön eingebunden, sauber, ansprechend – aber ich habe bereits gewählt und teil dies mit.
Ein Blick durch das Lokal: einige 2er-Tische. An der Wand mehrere Tische zusammen geschoben, dahinter eine Bank, darüber unzählige Flaschen mit Spirituosen. Brauntöne beherrschen. Als Akzent immer wieder kleine Beistelltische mit rot-weiß-karierten Decken. Sonst keine Tischdecken. Eingedeckt die Tische mit Besteck in einer dunkelroten Serviette, auf den Tischen kleine Kerzenständer und kleine Pfeffer und Salzstreuer. Keine Mühlen…
Ich werde durch den Gruß aus der Küche unterbrochen. Köstlich duftendes Bruschetta mit Oliven auf einem weißen Teller angerichtet. Das Weißbrot schön dick und gut geröstet. Es mundet – die Oliven ebenfalls. Sehr nett. Dann kommt das bestellte Radler: wie so oft ein erst mit Brause (Sprite) befülltes Glas – leider etwas zu viel geworden. Deshalb passte kommt noch Bier rein. Keine Blume! Ich mag das so eigentlich nicht, verzichte aber ausnahmsweise auf eine Reklamation. Also Sprite mit einem Hauch Biergeschmack. Das Bruschetta entschädigt dafür. Außerdem die junge Frau, die vergeblich versucht ihren kleinen Citroen in die direkt vor dem Restaurant freie Parkbox – keine Parklücke! - zu bugsieren. Auch am Nachbartisch ist man amüsiert. Dabei würde in die Parkbox ein „Hummer“ – ich meine diese Riesenfahrzeuge – passen. Nach dem 7 Versuch bricht sie ab. Netter Zeitvertreib.
Nach sehr angenehmer Wartezeit erreichen mich die bestellten Spaghetti Aglio, Olio e Peperoncino. Es duftet. Und sieht sehr lecker aus. Gern würde ich starten. Aber ohne Löffel? Es bedarf einem Hinweis an die Bedienung. Diese ist aber sofort zur Stelle. Die Spaghetti wunderbar all dente. Und heiß – das ist ja leider nicht immer so. Am Anfang vermisse ich doch Peperoncino. Das wird sich aber ändern. Trotzdem nicht übermäßig scharf. Das Olivenöl ist etwas abgesunken – normal. Später tunke ich das dazu gereichte Weißbrot darin ein. Köstlich. Auch das Weißbrot. Vielleicht sogar selbst gebacken?
Zum Ambiente gehört für mich nicht nur ein sauberer Teller. Er sollte dann auch heil sein. Meiner ist angeschlagen. Das tut dem Geschmack aber keinem Abbruch. Trotzdem möchte ich es erwähnen, da es ja auch auf dem Bild gut ersichtlich ist. Das gesamte Interieur ansonsten sauber, auch die vor dem Restaurant zur Verfügung stehenden Tische. Die sind übrigens auch mit der rot-weiß karierten Tischdecken eingeschlagen…
Viel zu schnell ist der Teller leer. Also verwende ich sämtliches Weißbrot zum Eintauchen in das Olivenöl. So bekomme ich den Teller blank… Das Radler, falsch, die Sprite mit etwas Biergeschmack ist inzwischen auch getrunken – es wird Zeit zum Bezahlen. Schon vom Nachbartisch habe ich mitbekommen, dass in diesem Haus ein Degistif auf Kosten des Hauses gereicht wird. Diverses bekomme auch ich zur Auswahl: Neben Averna, Fernet Branca und Ramazotti noch 2 weitere Angebote, die mir aber nicht in Erinnerung sind. Außerdem habe ich mich längst für einen Grappa entschieden. Dieses erreicht mich dann umgehend mit der Rechnung. Der Grappa schön warm, vollmundig, honigfarben. Sehr angenehm im Geschmack, nicht „scharf“. Ich würde auch einen 2. oder 3. davon vertragen…
Mit der Rechnung wird mir eine Visitenkarte überreicht. Erst im Nachhinein stelle ich fest, dass Besitzer des Restaurants der bekannte britische Popstar und Songwriter Jay Khan (Boyband US5) ist...
Später studiere ich dann noch die recht informative Internetseite des Hauses. Mein Eindruck bestätigt sich. Auch diese ist gut gemacht. Wenn auch nur schwarz-weiß Bilder – so spiegelt sie doch meinen guten Eindruck von diesem Haus.
Fazit: in diesem Restaurant kann man gut essen. Die Preise sind, nach meinem Dafürhalten, etwas unter dem Durchschnitt. Für eine Flasche Wein bezahlt man ca 22.- €. Die o.g. Spaghetti schlugen mit nur 7.- € zu Buche. Die Bedienung, anfangs sehr aufmerksam, musste einmal erinnert werden. Fand ich jetzt nicht so tragisch. Zudem machte das angenehme Äußere und die unkomplizierte Art einiges wett. Ambiente modern und sehr angenehm. Lage sehr zentral, weniger hundert Meter vom Kuhdamm entfernt. Einfache, aber gute Internetseite, auch die Online Tischreservierung ist möglich.