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Ein wenig Wehmut ist Massimo Mannozzi schon anzumerken. "Aber es war lange genug", sagt er. Nun nach fast 50 Jahren in Berlin, verabschiedet er sich vom Berliner Gastronomiegeschäft. In diesen Jahren war er vielleicht einer der wichtigsten Botschafter Italiens. Seit 1968 betreibt er sein Restaurant Bacco.
Der aus der Toskana stammende Koch hat seitdem viel zum deutsch-italienischen Verständnis beigetragen, wofür er sogar mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde. Sein Ristorante ist eines der ältesten italienischer Prägung in Berlin. Rustikal, zeitlos - so lässt sich wohl das Ambiente beschreiben.
An den Wänden unzählige Fotos von berühmten Gästen: Sophia Loren, Mario Adorf oder auch Romy Schneider. Sie lies sich einst ihre Pasta nur vom Chef machen. "Einmal hat sie mich nachts um 2 Uhr angerufen und wollte dass ich für sie koche", erinnert sich Mannozzi. Er tats. Spaghetti arrabiata war ihr Leibgericht im Bacco.
Die vielen Schauspieler in seinem Restaurant inspirierten ihn auch zu einer Traditionsveranstaltung. 1993 zelebrierte Mannozzi die erste Notte Delle Stelle bei der er den Premio Bacco an Schauspieler vergibt, die in irgendeiner Form mit Italien zu tun haben.
Volker Schlöndorff war Preisträger, ebenso wie Wim Wenders, Jan Josef Liefers, Marie Bäumer, Henry Hübchen, Claudia Cardinale, Bruno Ganz, Armin Müller-Stahl, Franco Nero und Ornella Muti.
Ende März ist nun Schluss. "Ich will ein bisschen ruhiger treten und mich mehr um mein Hotel Bacco im toskanischen Lido die Camaiore kümmern", erzählt er. Einen Nachfolger für die Räume des Bacco an der Marburger Straße gibt es bereits. "Es wird arabisch", verrät er.
Nicht traurig sein - sein Sohn Alessandro hat schließlich weiterhin sein ebenfalls berühmtes Bocca di Bacco an der Friedrichstraße.
Quelle: http://www.nikos-weinwelten.de/beitrag/mannozzi_schliesst_sein_bacco_ende_einer_legende/