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Wir hatten das große Glück, am Ostersamstag bei unerwarteten 20 Grad am Ort einzutreffen und am Nachmittag auch noch einen begehrten Platz auf der Sonnenterrasse zu finden! Auf dem gekiesten Areal dominieren metallene Kunstwerke, bepflanzte Steintröge, individuell ausgerichtete Tische und bequeme Korbsitzmöbel. Natürlich kann man auch vom Innenraum, der über eine voll fensterhoch verglaste Südseite verfügt, den herrlichen Ausblick hinüber nach Frankreich geniessen. Ein Tipp für alle, die lieber etwas die Sonne meiden: auch auf der Münsterseite hin, ganz schattig und kühl, gibt es einige Outdoor-Sitzplätze, umgeben von riesigen Zitronenbäumchen in ausladende Kübeln gepflanzt. Hier fühlt man sich unweigerlich wie im Urlaub – wie auf den Balearen oder den Kanaren. Überhaupt hat der Ort etwas Hispanioles an sich. Und die Gäste sind sowieso multikulturell: viele Franzosen durch die Nähe zum Nachbarland, aber auch Spanier, Asiaten und Schweizer.
Ganz schnell war der sympathische Service zur Stelle (der übrigens die meisten Gäste umgehend duzte!) und reichte die Karte. Neben regionalen Weinen vom Kaiserstuhl, diversen Kaffeespezialitäten und frischen Kuchen und Törtchen sind eine Vielzahl von Tapas, frischen Salaten und Snacks im Angebot (z.B. Oliven, eingelegte Champignons, Gemüse, kleine Häppchen). Ich kann mir vorstellen, dass es wunderschön sein muss, bei einem alkoholischen Sundowner und verschiedenen Tapas hier den Sonnenuntergang zu geniessen. Unser Wunsch nach einem großen Kaffee wurde umgehend mit einem „Doppelten“ entsprochen (4,50 Euro), was dann doch eine riesige Portion war, so ausladend, dass man kaum die schwere Tasse stemmen konnte. Der verwendete Kaffee war überaus kräftig und sehr säurehaltig, leider fast etwas bitter. Zucker wurde nicht dazu serviert und wir mussten noch um zusätzliche Milch bitten. Dafür war der leichte Secco Rose (0,1 Liter für 2,80 Euro) eine angenehme Überraschung: sehr fruchtig und überaus erfrischend, dazu aus der Region stammend. Als am Nachbartisch Törtchen gewünscht wurden, trug die Bedienung ein ganzes Tablett mit vielleicht 8 verschiedenen kleinen Kuchen zur Auswahl an. Besonders gefallen haben mir die Joghurttörtchen mit frischen Früchten obendrauf, aber auch die Zwetschgen- und Kirschentartes mit reichlich Streuseln als Topping.
Der Service zeigte während unseres ganzes Aufenthaltes ständige Präsenz, fragte immer wieder nach neuen Wünschen nach, ohne jedoch damit zu nerven. Man fühlte sich eher wie sehr geschätzte Gäste, die man weiterhin verwöhnen möchte. Die angeforderte Rechnung kam schnell und war transparent. Als wir gingen, warteten bereits weitere Gäste sehnsüchtig auf einen frei werdenden Tisch. Ob man hier auch Plätze reservieren kann, weiss ich allerdings nicht (falls ja: unbedingt empfehlenswert!)
Ein Wort noch zur Erreichbarkeit: der Fussweg hinauf zum Etoile ist etwas beschwerlich und erfordert einen sicheren Tritt, da über steile Treppen und unwegsames Kopfsteinpflaster führend. Für Menschen mit Handicap eine wahre Herausforderung. Zwar kann man die Straße zum Münsterberg hinauf auch mit dem Auto befahren, doch sie ist relativ eng und man muss dauernd auf die Fussgänger achten. Am Hang habe ich nur eine Handvoll von Parkmöglichkeiten gesehen, die natürlich permanent belegt waren. Ob der ÖPNV hier hochfährt wäre noch zu klären… Ebenfalls ambitioniert ist der Besuch der Toiletten im Etoile: sie sind wirklich winzig, sehr eng und kaum für Menschen mit etwas mehr Körperfülle geeignet. Dafür fühlt man sich in diesem gastronomischen Kleinod wirklich den Sternen sehr nah…