Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
An einem verregneten Feiertag fuhren wir durch die etwas teureren Ecken Berlins. Dabei kamen wir am Hagenplatz vorbei, wo sich eines der Wiener Kaffeehäuser befindet. Mein Begleiter wies mich darauf hin. Ich meinte, auf dem Rückweg könnten wir dort ja mal schauen.
Wir fanden sowohl in der Nähe einen Parkplatz als auch einen Tisch im Café. Am Eingang befand sich das große Kuchen- und Tortenbüffet. Ich blieb gleich dort stehen, um mir etwas auszusuchen. Schwierig… Es gab köstlich aussehende Kuchen und Torten in allen Variationen, dazu Apfelstrudel und Petits Fours. Schließlich entschied ich mich für den Apfelstrudel und ein Petit Four mit Obstbelag. Mein Begleiter nahm Käsekuchen mit Rumrosinen.
Ich ging zum Tisch, mein Begleiter zum Tresen. Er bestellte den Kuchen, ich nahm Platz und studierte die Getränkekarte. Es gab Einspänner, das ist ein Glas halb mit Kaffee, halb mit Schlagsahne gefüllt. Ich hatte ihn vor langen Jahren in Bregenz gern getrunken, also bestellte ich ihn hier ebenfalls. Die weiteren Kaffeespezialitäten umfassten das übliche Angebot von Espresso, Cappuccino etc., dazu Filterkaffee.
Der Kaffee war ordentlich. Der Kuchen war ein Traum. Alles schmeckte hervorragend. Mein Apfelstrudel wurde vom Kuchenblech serviert, wie ich ihn bestellt hatte. Es gibt noch eine warme Variante mit Eis oder Vanillesauce.
Die Preise waren den berühmten Euro teurer als anderswo. Das war zum einen der Gegend geschuldet. Zum anderen waren es Kaffee und Kuchen allemal wert.
Das Personal, sowohl der Mitarbeiter am Kuchentresen als auch die Bedienung am Tisch, war freundlich und zuvorkommend.
Das Publikum war der Gegend anmessen sehr bürgerlich. Wir sahen ältere Damen, die sich zum Kaffeeklatsch trafen, Pärchen, Familien und auch den arroganten, ältlichen Intellektuellen. Die Atmosphäre war entspannt.
Das Ambiente war einem Wiener Kaffeehaus nachempfunden. In Rottönen mit Goldeinsprengseln gehalten, wirkt es einladend. Man sieht schon, dass das Haus ein Neubau ist. Das tut dem Gesamteindruck keinen Abbruch.
Dazu spielte passend klassische Musik im Hintergrund.
Im Sommer kann man auf der Terrasse vor der Tür sitzen.
Die Toiletten waren ebenfalls in Rottönen gehalten, nur etwas eng. Auch hier spielte die schöne, klassische Musik.
Das war genau das, was ich von einem solchen Kaffeehaus erwartet hatte. Wenn es uns wieder in die Gegend verschlägt, werden wir dem Kaffeehaus einen weiteren Besuch abstatten.
Es gibt insgesamt fünf Filialen in Berlin, s. Website. Das Café am Hagenplatz war nicht allzu groß. Ein deutlich größeres Schwestercafé sahen wir am Roseneck in der Nähe.
Wer Kaffeehauskultur liebt, kann es hier versuchen.