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Aber von Beginn an. Wir waren für unsere Verhältnisse für ein Abendessen recht spät unterwegs, was daran lag, dass der Ausflug zur Pfaueninsel erst spät begonnen hatte und etwas länger als gedacht gedauert hat.
So sind wir auch gar nicht erst ins Hotel zurückgekehrt, sondern direkt eine S-Bahnstation weiter zum Invalidenpark gefahren, nur eine Station vom Hauptbahnhof entfernt.
Das Porta Nova war eine Empfehlung unserer Berliner Freunde, und wir hatten vor einen paar Tagen schon einen ersten Versuch unternommen, der dann daran gescheitert war, dass wir es nicht gefunden haben.
GoogleMaps hatte uns zu einem Hotel geführt, das nur eine Strasse weiter lag. Man sollte sich nicht zu sehr und zu oft aufs Internet verlassen und auch mal den gesunden Menschenverstanden und Straßenkarten aus Papier zur Hilfe nehmen!
Beim heutigen Besuch haben wir uns nur auf die Stirn geschlagen - wie hatten wir das übersehen können?
Frontalansicht Porta Nova
Das prägnante, quadratische Backsteingebäude hat einen Zwilling fast direkt gegenüberliegend, in dem sich eine Zahnarztpraxis niedergelassen hat.
Links neben dem Haupteingang befindet sich ein überdachter Biergarten, den wir sofort ansteuerten. Es waren auch eine ganze Reihe Tische frei, und wir hatten uns schon ein gemütliches Plätzchen ausgesucht, als wir gefragt wurden „2 Personen?“ und uns ein Katzentisch angeboten, der mir nun gar nicht zusagte. Ich fragte, ob wir nicht „dort“ sitzen dürften (an einem Vierertisch)?
2 Personen war die Antwort. Dann zeigte ich auf die beiden Pärchen, die auch an 4er-Tischen saßen. Antwort war, das diese reserviert hätten.
Vielleicht hat der junge Mann gemerkt, dass ich eigentlich schon dabei war dem Lokal den Rücken zu kehren, denn auf Katzentisch hatte ich wirklich keine Lust, da lenkte er ein und sagte „ok“.
Doch ein bissel war mir die Lust schon vergangen.
Ein einziger Tisch war reserviert:
Biergartentisch
Alle anderen füllten sich so nach und nach und auch der uns angedachte Katzentisch diente noch einer größeren unangemeldeten Gruppe zur Tischverlängerung.
Irgendwie war alles hektisch und die Servicekräfte waren eine Zeit lang mehr damit beschäftigt Tische für diverse Gästegruppen zusammenzustellen, als das bedient wurde.
Es wirkte so, als wolle man eine möglichst große Auslastung der Sitzplätze bewirken.
Dabei war drinnen noch massig frei und das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen.
Irgendwann realisierte ich dann auch den Beamer und die Leinwand, auf der dann das WM Achtelfinale Brasilien-Belgien startete.
Auf die Leinwand geschaut hat aber meines Erachtens niemand so wirklich interessiert.
Nun gut. Wir wurden dann doch relativ zügig mit Speisekarte und der Getränkebestellung versorgt, und der junge Mann im Service tat sein bestes um gute Laune zu machen.
Ich wollte nun nicht zum x-ten Male Pizza in Berlin essen und hatte mehr Lust auf etwas fleischiges. Und so entschied ich mich für „Scaloppine alla Gorgonzola“. Leider geht aus der Speisekarte nicht hervor mit welcher oder welchen Beilagen die Fleischgerichte serviert werden, und so habe ich automatisch mit Pommes frites gerechnet, wurde dahingehend aber „leider“ enttäuscht :-). Eine Lücke in der Karte, aber ich hätte ja fragen können.
So nebenbei, ich werde nie verstehen, warum in italienischen Speisekarten Fleischgerichte immer so unterschiedlich übersetzt werden. Auch innerhalb einer Karte. So war Scaloppine manchmal „Schweinemedaillon“, manchmal „Schweinerückenmedaillon“ und dann war Schweinemedaillon auch „Saltimbocca“.
Aber daran erkennt man wieder, dass ich einfach kein Kenner der Materie bin.
Laienhaft denke ich so bei Medaillons immer an runde Fleischstücke und fast Synonym zu Lendenfleisch, aber das darf ich hier wohl nicht tun.
„Medaillons“ in diesem Sinne hatte ich jedenfalls nicht auf meinem Teller. Das sah eher wie Schnitzelfleisch aus.
Scaloppine alla Gorgonzola
Ist mir letztlich auch egal, so lang es schmeckt, und das tat es!
Meine Liebste sprach schon während der Bahnfahrt von ihrer Lust auf Pizza und bisher hatte sie während des Urlaubs ja auch pizza-abstinent gelebt. Flammkuchen zählt nicht.
Und so bestellte Liebste eine Pizza Funghi.
Pizza Funghi
Während das HEat seine Steinofenpizza mit „die beste Pizza an der Spree“ beworben hat sagt die Speisekarte im Porta Nova „Unsere Pizza ist riesig groß, über 32 cm Durchmesser“.
Liebste hat sie (leider) ohne mein Zutun geschafft und sagte später nüchtern „ich habe schon größere gesehen“. :-)
Aber geschmeckt hat sie, sowohl der Teig als auch der Belag.
Die Speisenwertung läuft somit auf ein gut hinaus!
Das Ambiente mag drinnen besser sein als draußen, bzw. draußen auch besser, wenn nicht solche Pseudo-WM-Hektik herrscht.
Freundlichkeit & Service, da ist Liebste diesmal härter als ich, und so kommt im Schnitt nur eine 2,5 dabei heraus.
Zum lecker essen bestimmt eine gute Location, für diesen Abend für uns aber darüber hinaus kein besonders entspannter genießerischer Ausklang.
Das Verzehrte so wie es in der Karte steht:
Scaloppine alla Gorgonzola- Schweinerückenmedaillons in Gorgonzolasauce - 16,00 €
Pizza Funghi - mit frischen Champignons - 9,00 €
Apfelschorle 0,2 l - 2,40 €
Hefeweizen - 0,5 l - 4,60 €