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Auf dem Weg zum Restaurant kam ich ins Grübeln, da hatte ich doch im letzten Jahr etwas bei GG über Vapiano gelesen? Ja, und dann fiel es mir wieder ein, ich hatte eine amüsante Beschreibung dessen, was einen im Vapiano erwarten kann, gelesen, inklusive mehrfach Schlange stehen u. m. Ich war mir nur nicht mehr sicher, von wem diese verfasst wurde. Danke noch mal an x2x für diesen köstlichen Bericht über die Wuppertaler Filiale! Um es vorwegzunehmen, bei uns verlief der Besuch deutlich angenehmer.
Ich war also sehr gespannt, denn ich bin nicht unbedingt ein Freund der Systemgastronomie!
Natürlich, wie bei Vapiano üblich, eine zentrale Lage in der Parallelstraße zur Fußgängerzone, direkt hinter der Königsgalerie, mit den üblichen Glasfronten.
Ein sehr heller, großer und ansprechender Gastronomieraum im Erdgeschoss mit der offenen Showküche und den verschiedenen Stationen für Pizza, Pasta, Risotto, Antipasti im rückwärtigen Teil erwarteten uns, modern eingerichtet mit den hellen, blanken Holztischen, Lederbänken und Hockern. Auf den Tischen stehen Salz, Pfeffer, Chili, Balsamicoessig, Öl und Chiliöl zum Nachwürzen bereit sowie Rosmarin und Basilikum im Tontopf.
Der obligatorische Olivenbaum und die Pflanzenwand (Bestandteile des Design-Konzepts) fehlen natürlich nicht. Dieses helle pseudomediterrane Ambiente gefällt mir durchaus.
An den Tischen saßen zu unserer Besuchszeit gegen 13.00 Uhr relativ wenige Gäste an den Tischen und auch an den Countern herrschte kein Andrang. Schön für uns! Ich war der einzige Ü-60-Gast, alle anderen deutlich jünger, was natürlich genau dem von Vapiano angepeilten Zielpublikum entspricht.
Mein Sohn hatte mich inzwischen darüber aufgeklärt, wie Systemgastronomie mit Chip-Karte bei Vapiano funktioniert und nach kurzem Studium der Speisekarte entschieden wir uns für zwei Pasta-Gerichte: Für mich die “Gamberetti mit Linguine, Garnelen, Lauchzwiebeln und Kirschtomaten in Tomatensauce“ (10,50 €). Mein Sohn wählte „Ravioli con Carne“ - Ravioli mit einer Füllung aus Rindfleisch in Tomatensauce. (9,95 €)
Am entsprechenden Ausgabeschalter mussten wir nicht lange warten, denn es gab nur einen Gast vor uns. Wir teilten dem freundlichen Koch unsere Auswahl mit und sofort wurde mit der Zubereitung unseres Essens begonnen. Er fragte noch weitere Wünsche ab, welche Pasta es (bei mir) sein sollte, scharf oder doch lieber nicht so scharf, soll das Gericht mit Knoblauch und/oder Parmesan zubereitet werden? Ich schaute gerne zu, wie in den beiden Woks und Garkörben für die Pasta vor unseren Augen beide Gerichte gleichzeitig frisch zubereitet wurden. Jeder Vapianist machte seine Arbeit konzentriert und ließ sich nicht ablenken.
Nach wenigen Minuten waren unsere Essen fertig zubereitet, dazu nahmen wir etwas Brot und zwei 0,5-l-Flaschen Coca-Cola.
Optisch sahen beide Gerichte gut aus. Bis ich allerdings meine Kamera bereit hatte, hatte mein Sohn seine Ravioli schon kräftig durchgerührt, sodass ich nur meine Pasta fotografiert habe.
Die hausgemachten Linguine perfekt al dente. Genau die richtige Menge an Tomatensauce, die Nudeln schwammen nicht darin, sondern umhüllten die Pasta, außerdem gab es keine Öllache auf dem Tellerboden. Gut so! Fünf oder sechs gut gegarte noch saftige Garnelen (für mich zu wenig bei diesem Preis) tummelten sich in der Tomatensauce, die letztendlich zu schwach gewürzt war, da ich bei der Zubereitung auf Knoblauch und Chili verzichtet hatte. Aber Abhilfe schafften etwas Salz und Pfeffer und ein wenig vom Chiliöl. Die Kirschtomaten ein wenig zu matschig, das Grün der Lauchzwiebeln knackig. Die recht große Portion habe ich nicht ganz geschafft. Insgesamt ein solides Essen, das mir durch Nachwürzen gut geschmeckt hat.
Mein Sohn äußerte sich auf meine Rückfrage, ob es ihm denn schmecke und alles bei seinem Gericht in Ordnung sei, ganz lapidar: „Klar, alles ist frisch zubereitet und es schmeckt mir gut. Du willst wohl wieder eine Bewertung schreiben, aber was soll ich mehr sagen?“
Die Pizzen, die an uns vorbeigetragen wurden, sahen optisch sehr gut aus.
Die Serviceherren räumten benutztes Geschirr zügig ab, säuberten die Tische und fragten bei der Gelegenheit auch nach, ob alles in Ordnung gewesen sei, wobei für mich nur rudimentäre Deutschkenntnisse erkennbar waren.
Fazit:
Ambiente, Zubereitung, Essen, der gesamte Ablauf, alles war für mich für ein schnelles Mittagessen völlig in Ordnung. Die Nahrungsbeschaffung hat nur wenig Zeit in Anspruch genommen, wir mussten das Anstehen nicht als Ausgleichssport für vieles Sitzen betrachten.
Aber einen gemütlichen Abend wie beim Italiener würde ich hier nicht verbringen.