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Ein nasskalter Mittwoch mitten im Monat Januar führte uns von Dresden aus auf der B170 in Richtung Dippoldiswalde. Direkt an der Strasse liegt der abendlich schön beleuchtete Landgasthof Weimers. Der Gastraum wirkt gemütlich und sauber, urig eingerichtet. Erstaunt nahmen wir die Gästeanzahl zur Kenntnis – fast jeder Tisch war besetzt. Die Speisekarte ist übersichtlich, durch online-Besuche konnte festgestellt werden, dass das Speisenangebot regelmäßig wechselt. Aktuelle Angebote waren, wie heutzutage oftmals anzutreffen, auf Kreidetafeln an den Wänden ersichtlich.
Bedienung
Wir wurden nett begrüßt und den ganzen Abend freundlich und aufmerksam umsorgt. Die Bestellung wurde aufgenommen und auf die Angebote verwiesen. Die Getränke kamen zügig und bis zum Eintreffen der Speisen vergingen gemütliche 30 Minuten, was absolut in Ordnung ist und für eine zeitnahe Zubereitung spricht.
Essen
Wir bestellten folgendes:
geschmorter Ochsentafelspitz auf Rahmwirsing und Kartoffelrösti
Kalbsleber in Salbeibutter auf Lauch mit Kartoffelpüree
Skreifilet auf Rieslingkraut und Kartoffel-Blutwurst-Püree
Ich hatte den Skrei (Winterkabeljau) der noch zusätzlich mit Schinken(speck) ummantelt war. Der Fisch war lecker, gut gewürzt und durch den Schinken wunderbar aromatisch. Das Kartoffel-Blutwurst-Püree war eine nette Idee, die kleinen Blutwurst-Stücke schmeckte man hervor und alles passte auch gut zum Fisch. Als letzte Komponente konnte das Rießlingkraut gefallen – obwohl es etwas sämiger hätte sein können. Durchweg ein schmackhaftes Gericht.
Der Ochsentafelspitz war außerordentlich reichlich, sehr zart und die Soße schmeckte kräftig. Am Rahmwirsing war nix auszusetzen, die Rösti etwas dunkel und trocken – aber trotzdem gut.
Bei der Kalbsleber gab es ein paar Misstöne. Auf dem Teller gab es ein ziemlich großes dickes Stück (im Bild leider nicht so deutlich zu erkennen), sowie ein sehr kleines Stück. Das Kleine war schon nahe am Zustand „verbrannt“. Das größere Leberstück hatte nach Aussage des Freundes eine merkwürdige Konsistenz, außen kross angebraten, innen extrem weich, fast breiig. Ich esse keine Leber, von daher kenne ich mich auf diesem Sektor nicht aus. Aber der Freund isst ab und zu in Restaurants gern Leber und war doch sehr enttäuscht von der hier gebotenen Kalbsleber. Ich vermute Probleme beim zu lange im Ofen garen nach dem scharf anbraten…
Sauberkeit
Es gab soweit nichts zu bemängeln. Einige Kleinigkeiten könnte man im Innenraum vllt. verbessern (frei liegende Röhre, uralte Heizung) bzw. im Sanitärbereich (viel zu kleines Waschbecken - passt eher in einen Kindergarten).
Fazit
Wir waren insgesamt vom Besuch des „Landgasthof Weimers“ zufrieden. Das Ambiente ist ok, man versucht sich aus der Masse abzuheben, will trotzdem rustikal bleiben. Beim Speisenangebot wird auf gute bis leicht gehobene Küche gesetzt und gute Qualität verwendet. Ein wie ich finde gutes Konzept, gerade in dieser Gegend ein funktionierender Weg. Die Preise sind etwas über dem Durchschnitt, aber noch ok. Allerdings fand ich die Vorspeisen vom Preis teilweise gewagt. Einem neuerlichen Besuch steht grundsätzlich nichts im Wege.