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Heute war das Wetter zu schön für drinnen, da suchte ich mir lieber ein schattiges Plätzchen unter einer Kastanie auf der Terrasse. Carolin, „meine“ junge Bedienung war flott zwischen den Tischen unterwegs, immer mit einem Lächeln und ein paar freundlichen Worten für die Gaste. Sie brachte mir die Speisekarte und ließ mir dankenswerterweise etwas Zeit, bevor sie wiederkam und sich nach meinen Wünschen erkundigte.
Ich schwankte zwischen zwei Fischgerichten und wählte das, was sich interessanter anhörte: Fischfilet im Brotkursterl gebacken, serviert mit Remouladensauce und Petersilienkartoffeln (€ 15,50), dazu Allerlei bunte Blattsalate mit Hausdressing (€ 3,50). Zum Trinken bitte eine Rhabarberschorle (0, 5 l € 3,50).
Obwohl die Terrasse gut gefüllt war, dauerte es nicht lange, bis mein Salat kam. Ein bunter Anblick mit frischen Zutaten. Die Gurken hätten gerne geschält sein dürfen, das Hausdressing schmeckte gut (wie ein Kombination aus Joghurt- und Frenchdressing) und fand sich vor allem auf dem Boden des Schüsselchens wieder.
Auf Nachfrage erfuhr ich von Carolin, daß es sich bei dem Fischfilet um Zander handelte. In der Speisekarte hatte es sich so spannend angehört, dabei war es eine ganz normale Panade wie man sie auch für ein Schnitzel verwendet, nämlich mit Semmelbröseln. Zumindest war der Fisch frisch paniert worden, das war deutlich zu schmecken. Lieber Koch: aus Salzkartoffeln werden noch lange keine Petersilienkartoffeln, nur weil man etwas Petersilie darüber streut!! Sehr lobenswert, daß die Remouladensoße selbst gemacht war. Noch besser hätte sie mir geschmeckt, wären die Essiggurken feiner gewürfelt gewesen.
Wenn möglich, gehört für mich ein Nachtisch zu einem guten Essen dazu. Da werde ich hier nicht neue Sitten einreißen lassen. Klang doch Pfirsich Crème brûlée mit Zucker überkrustet und frischen Früchten (€ 5,90) ganz nach meinem Geschmack. Es hätte z. B. auch hausgemachte Windbeutel gegeben, aber da ist mir meist zu viel Sahne dran. Ich wurde mit meiner Wahl nicht enttäuscht. Eine intensiv fruchtige Creme in zwei kleinen Gläsern erfreute meinen Gaumen. Die Zuckerkruste hätte noch a bisserl „befeuert“ werden müssen. Die Früchte hübsch über den Teller verteilt dekoriert. Fein!!
Zu den Toiletten geht es im Innenraum an der Theke vorbei eine Treppe tiefer.
Während die Bedienungen die Bestellungen der Gäste in ihr Handgerät eintippen, bekommt man beim Zahlen ganz selbstverständlich eine ordentliche Rechnung und nicht nur den Betrag „auf Zuruf“.
Fazit: Wenn man ein so großes Lokal an vorderster Front in der Fußgängerzone eines Tourismus-Ortes betreibt, dann ist das quasi ein Selbstläufer. Man könnte es sich leicht machen, Convenience-Produkte verwenden, und die Tiefkühltruhe wäre ein prima Kumpel für die Küchencrew. So what? Der Touri-Strom würde trotzdem nicht abreißen. Ich rechne es der Familie Adlwärth hoch an, daß sie das im Pavillon nicht tun. Und dann wird auch noch Wert auf eine ansprechende Anrichteweise der Speisen gelegt, alles ist blitzblank sauber, und das Personal total nett. Deshalb runde ich das Essen auf 4 Sterne auf und empfehle das Lokal sehr gerne weiter.
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