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Das La Dolce Vita hatten wir schon länger auf dem Schirm. Oft, wenn wir daran vorbei gingen, hat meine Frau zu mir gesagt, dass ihr die Lage gefällt, da sitzt man schön und da könnten wir mal einkehren.
Gestern war es dann endlich soweit. Wir hatten am Nachmittag einen Termin in Aschaffenburg und wollten vorher noch eine Kleinigkeit essen. Da das Restaurant auf unserem Weg vom Parkhaus zum Termin lag, bot es sich direkt an, dort mal einzukehren.
Im Vorfeld habe ich schon mal die Website inspiziert. Leider ist die seit 2009 nicht mehr aktualisiert worden. Aber die Öffnungszeiten stimmen heute noch. Selbst das von Montag bis Freitag von 12 bis 15 Uhr angebotene Mittagsbuffet (verschiedene Nudelgerichte und 1 Fleischgericht zu 6,90 €) wird immer noch angeboten.
Die Lage ist in der Frohsinnstraße direkt am Knotenpunkt mit der Heinsestraße und der Bodelschwingstraße. Gegenüber liegt das neu eröffnete Locanda. Die Straßen würde ich verkehrsberuhigt nennen. Parken kann man, wenn man Glück hat, auf ein paar Stellplätzen in der näheren Umgebung mit Parkschein-Automaten-Ticket. Besser und ruhiger ist es aber, wenn man sein Vehikel in einem der etlichen in näherer Umgebung liegenden Parkhäuser abstellt.
An einem schönen warmen Tag wie gestern setzt man sich am besten draußen hin. Sechs 2er-Tische direkt vor dem Café-Restaurant, dann der Gehsteig und auf der Straße, abgeschirmt mit großen Pflanzkübeln nochmal acht 4er-Tische über die Länge der Location verteilt, laden ein zum Sehen und Gesehen werden, natürlich auch zum Verkonsumieren.
Unter den großen Sonnenschirmen kann man auch einen etwaigen Regenschauer locker aushalten. Die Autos fahren nur im Schritttempo an einem vorbei und stören deshalb überhaupt nicht.
Bedienung
Wir nahmen kurz nach 14 Uhr selbstständig einen freien 4er-Tisch in Beschlag. Nachdem die junge blonde, schlanke Bedienung, als solche erkennbar an ihrem Bistroschurz über einer engen Jeans mit weißem Top, mit dem Abkassieren eines anderen Tisches fertig war, kam sie direkt zu uns an den Tisch, begrüßte uns freundlich und gab uns schon mal die Speisekarten in die Hand.
Bei der Gelegenheit bestellten wir schon mal gleich ein Mineralwasser (San Pellegrino 0,25 l, 2,30 €) sowie eine Cola light (0,2 l, 2,10 €).
Nach kurzer Zeit wurden die schön kalten Getränke serviert. Das Mineralwasserfläschchen wurde am Tisch geöffnet und von der Bedienung zur Hälfte ins mitgebrachte Glas eingeschenkt. Die Cola light war schon komplett in einem 0,2-l-Coca-Cola-Glas geliefert worden.
Beim Essen-Servieren wurde von ihr sofort nachgefragt, ob sie noch etwas Parmesan oder auch die Pfeffermühle bringen sollte. Wir entschieden uns für die Pfeffermühle und hurtig kam sie mit Riesending in der Hand und mahlte uns den entscheidenden Pfiff auf unser Essen.
Sie war immer aufmerksam und sichtlich bemüht um unser und der weiteren Gäste Wohlergehen. Dass gefragt wurde, ob es schmeckt, oder auch ob wir weitere Wünsche hätten, war für sie eine Selbstverständlichkeit. Und eine kleine Anmerkung von mir zu der Fleischqualität bei meinem Gericht, versprach sie, sofort an die Küche weiterzugeben. Allerdings kam dann auch kein Feedback mehr.
4 Sterne von mir sind ihr trotzdem gewiss.
Das Essen
Die Speisekarte enthält Standardgerichte, Wochengerichte mit Schwerpunkt Pasta, aber auch Steaks, Fisch etc. Das oben angeführte Buffet haben wir mal außen vor gelassen und à la carte bestellt.
Meine Gattin entschied sich für die Tagliatelle Spinaci für 7,80 € von der Wochenkarte.
In einem Pasta-Teller waren die Nudeln optisch schön angerichtet. Die Tagliatelle noch al dente, mit Spinat, Mozzarella, Tomaten und einer leichten Sahnesauce ein, wie sie sagte, sehr schmackhaftes Gericht. Und der Einsatz der Pfeffermühle gab dazu noch den richtigen Pfiff. Ausreichend sättigend und auch erfreulich heiß genug war das ganze Ensemble auch noch. Deshalb auch 4 Sterne von ihr.
Die von mir bestellten Gnocchi Dolce Vita (11,80 €) ließen mich irgendwie im Zwiespalt verharren. Über die Gnocchi gab es nichts zu meckern. Gut im Biss, nicht zu weich und auch nicht zu fest, also genau richtig. Die Tomaten-Chili-Sauce mit den roten Pfefferkörnern und den dunkel angeschwitzten Zwiebeln wie auch den Parmesanspänen waren zusammen mit dem drüber gemahlenen Pfeffer aus der Mühle ein pikanter Genuss.
Einzig die Rinderspitzen konnten da nicht so richtig mithalten. Ich hielt die kleinen Fleischstücke eher für Rindergulasch. Sie kamen teilweise zu fest und teilweise auch zu dunkel und leicht angebrannt daher. Auf alle Fälle waren sie durchgebraten. Ich hätte mir eher etwas größere Stücke und zumindest leicht rosa erwartet. Geschmacklich war das Ganze auf jeden Fall gut, aber wegen der Fleischstücke bin ich geneigt nur ein Okay, sprich 3 Sterne, zu vergeben.
Der abschließende Espresso für 1,90 € war dafür einer der besten, den wir in letzter Zeit vorgesetzt bekamen. Dicke weiße Espressotasse, genau die richtige Menge drin mit tollem Aroma, super heiß und klasse Geschmack, dazu auch noch ein Gläschen Wasser.
Und der hat mich dann auch letztendlich bewogen, für das Essen doch von 3,5 auf 4 Sterne aufzurunden.
Das Ambiente
Über das Ambiente drinnen kann ich eigentlich gar nichts sagen, da ich das Restaurant nicht betreten habe.
Draußen allerdings hat es uns gut gefallen. Die Tische groß genug für 4 Personen, mit Metallfuß und Holzplatte, darüber eine rotweiß karierte Stofftischdecke. Bequeme Stühle aus Kunststoff in Rattan-Optik, die auch mit Armlehnen versehen sind, auf der Sitzfläche ein kleines Kissen. Da lässt es sich aushalten, zumal auch genügend Sonnenschirme Schatten spenden und auch einen Regenguss abhalten können.
Auf den Tischen spartanisch ein Aschenbecher und ein Zuckerstreuer für die Kaffeetrinker. Das Besteck wird zusammen mit den Papierservietten auf einem Teller nach dem Bestellen auf den Tisch gestellt.
Okay halt, mehr aber nicht. Das wahre Ambiente ist hier die Lage und die Umgebung.
Sauberkeit
Nichts, was einem unangenehm auffallen könnte. Auch der auf dem Tisch schon stehende Aschenbecher war sauber. Daraus schließe ich mal, dass er nach Gebrauch immer gleich geleert und gesäubert wird. Also auch okay.
Fazit:
Angenehmer Aufenthalt, man kann essen oder auch nur Kaffee trinken, Torten und Kuchen gibt es auch. Uns hat es gefallen. Wiederbesuchsfaktor ist auf alle Fälle gegeben.