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Irgendwie habe ich mich zugegebenermaßen lange drum gedrückt, im Joli essen zu gehen, da ich es bisher nur zu diversen Musik-Liveveranstaltungen besucht habe. Bei diesen Gelegenheiten hat sich bei mir bezüglich des Ambientes wohl ein Eindruck geprägt, der nicht unbedingt als positiv zu bezeichnen wäre.
An diesem Abend jedoch ließ ich das Joli "über mich ergehen", und, dies sei schon mal vorweg genommen, ich habe in der letzten Zeit selten so gut, stilvoll und so gut betreut gegessen wie dieses Mal.
Wir hatten nicht reserviert und hatten Glück, noch einen Zweiertisch am frühen Abend zu ergattern.
Beschreibungen zu Besitzer, Lage und Ausgestaltung wurden schon ausführlich abgegeben, daher verzichte ich an dieser Stelle darauf.
Das Restaurant war trotz der frühen Stunde (18:00 Uhr) schon gut gefüllt, und nahezu auf jedem freien Tisch stand ein "Reserviert"-Schild. Das Publikum war durchwegs jung ( +/- 30) und auch recht ansprechend gestylt
Bedienung
Von der ersten Sekunde an war ich völlig überwältigt von der Professionalität des Servicepersonals. Die Begleitung zum Tisch, bei Bedarf Abnahme der Garderobe, ein paar nette Worte am Tisch, völlig unaufdringlich, aber irgendwie immer präsent, wenn´s um eine Frage, eine weitere Bestellung oder irgend etwas anderes ging. Man fühlte sich schon eher in der sehr gehobenen Gastronomie und definitiv nicht wie in anderen Reutlinger Gastrobetrieben, die ebenfalls etwas nobler daher kommen, deren Servicepersonal aber oft etwas gelangweilt und passiv wirkt. Nein, hier im Joli passt servicetechnisch alles, und die jungen Leute haben ihr Metier nicht nur gelernt, sondern irgendwie verinnerlicht
Das Essen
Zur Vorspeise wählten wir den gratinierten Ziegenkäse mit Honig-Senf-Kruste mit Ruccola und Brot, als Hauptgang gab´s zum einen den Zwiebelrostbraten medium mit Röstzwiebeln, hausgemachten Spätzle und Salat und zum anderen das Saltimbocca - Kalbsrückensteak in Parmaschinken und Salbeimantel auf Weißweinsauce an Tagliatelle. Zum Dessert gabs dann noch Pina Colada Panna Cotta mit karamellisierten Ananas.
Die Vorspeise war schon ein Gedicht; der lauwarme Ziegenkäse mit dieser Kruste so was von lecker; man hätte sich "hineinlegen" wollen. Die Balsamicocreme am Ruccolahäufchen mundete ebenfalls sehr gut.
Der Zwiebelrostbraten war auf den Punkt gegart und auch die Beilagen ließen nichts zu wünschen übrig.
Mein Saltimbocca aber war schlichweg der Hammer: noch ganz leicht rosa, so zart, dass es fast auf der Zunge zerging, und dazu die herrliche Kruste aus Schinken und Salbei!! Ein Gedicht. Auch die Weißweinsoße mundete zusammen mit den Tagliatelle ausgezeichnet. Ein ganz großes Lob an den Küchenchef!!
Und das Dessert durfte ich zu allem Überfluss auch noch ganz alleine essen. Diese Kombination aus leichter Panna Cotta und den warmen Ananas ließ ebenfalls nichts zu wünschen übrig.
Die beiden gewählten Weine, zum einen ein leichter Rose und zum anderen ein schwerer Roter passten sehr gut zu den jeweiligen Speisen.
Fazit: rundherum mehr als zufrieden mit der Kochkunst im Joli
Das Ambiente
Da ich persönlich bei einem gediegenen Abendessen die Gemütlichkeit sehr schätze, wirkt für mich das Interieur des Joli etwas zu stylisch. ich weiß jedoch auch, dass ich mit dieser Meinung und damit auch mit der Bewertung eher zu einer Minderheit gehöre
Sauberkeit
Bezüglich der Sauberkeit gibts im Joli rein gar nichts auszusetzen. Alles ist sehr gut gepflegt, und auch der Toilettenbereich wirkt äußerst sauber. Hier gibts aus gutem Grund die volle Punktzahl