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Die Homepage gibt einen ersten, informativen Eindruck über Koch, Lokalität und Karte, nur der Abschnitt über frischen, regionalen Spargel dürfte Anfang Oktober doch leicht überholt sein.
Der Edelhof befindet sich in einem ehemaligem Nebengebäude des Kirrweiler Wasserschlosses, welches während der französischen Revolution zerstört wurde und mit der Zeit sowohl in privaten wie auch in den Besitz der Gemeinde Kirrweiler überging, im westlichen Teil befand sich bis 1983 das Winzerhaus.
Der Koch und Inhaber Sebastian Hauptmann absolvierte seine Ausbildung im Gasthaus Schneider in Dernbach, danach folgten Stationen Hotel Bareiss in Baiersbronn, dem Dorint Kongess Hotel in Mannheim und dem Restaurant Vier Jahreszeiten im Le Quartier in Neustadt. Danach legte er seine Prüfung zum Küchenmeister und staatlich geprüften Gastronom an der Hotelfachschule Heidelberg ab.
Das liebevoll restaurierte Gebäude in Kirrweiler erreicht man über die A65 oder verschlungene, rebengesäumte Landstraßen in der Südpfalz. Parkplätze findet man in näherer Umgebung. Sowohl den eigentlichen Gastraum und die Terasse als auch die modernen Toiletten erreicht man ebenerdig. Der Gastraum bietet Platz für ca. 50 Personen, für Veranstaltungen steht noch ein Raum für bis zu 100 Personen im 1. Stock zur Verfügung. Im Gastraum empfängt einen ein luftig hoher Raum mit hellem Holzboden, Bruchsandsteinwänden, einer weißgestrichenen Decke mit dunklen Holzbalken, hellen Tischen, eingedeckt mit einer rötlichen Tischdecke, Wassergläsern und einer Kerze, die Stühle mit einer hohen Rückenlehne aus schwarzem (Kunst-)Leder.
Edelhof - Gastraum
Einige Dekoartikel im Raum und an den Wänden lockern die Atmosphäre nochmals auf, dazu gehört unter anderem eine Ritterausrüstung. Für das rechte Licht sorgen neben den großen Fenstern sowohl schmiedeeiserne Leuchter an den Wänden als auch ein großes Lichtrad an der Decke. Das Ambiente hat locker 4**** verdient.
Wir hatten einen Tisch für zwei Personen um 20h telefonisch reserviert, die Reservierung verlief freundlich und kompetent. Im Restaurant wurden wir von einer jungen Dame in dunkler Kleidung freundlich in Empfang genommen. Uns wurden ein Tisch angeboten und uns kurz darauf die Speisekarten gereicht, die Kerze am Tisch entzündet, die Tagesempfehlungen mitgeteilt und erwähnt, dass die letzte Portion Wildragout gerade serviert wurde. Schade, schön anzusehen war der Teller mit dem Wildragout ja der quasi unter meiner Nase an mir vorbeigetragen wurde. Uns wurde ausreichend Zeit gelassen um auszuwählen, die ausgewählten Getränke und Gerichte dann aber zeitnah serviert. Nachfragen ob alles in Ordnung wäre kamen ebenso wie auch die Frage ob es noch etwas sein dürfte. Auch der Bezahlvorgang mit der Rechnung in einem Holzkästchen verlief reibungslos und auch die freundliche Verabschiedung kam ehrlich rüber. Die beiden Damen im Service haben ihre Sache gut gemacht, wir fühlten uns wohl, deshalb 4,5**** beim Service.
Nachdem ich beim Besuch der Hofschänke in Winden ( Bericht folgt ) mich doch noch zu sehr an die Karte geklammert hatte sprache mich im Edelhof das Wildragout als Tagesempfehlung an. Die letzte Portion wurde leider an mir vorbeigetragen, aber bei dem weiteren Tagesgericht Rinderroulade mit Rotkraut und selbstgemachten Knödeln ( € 12,50 ) konnte ich nicht wiederstehen. Als Vorspeise dazu wählte ich den Ziegenkäse an Feigensenf und Salat der Saison ( € 7,50 ). Für meine Frau sollte es das Rumpsteak vom Black Angus Rind mit Kräuterbutter und Pfälzer Fritten ( € 19,50 ) sein, nach der Knoblauchorgie am Vortag aber bitte ohne Vorspeise. Als Getränke wählten wir ein Hatz Hefeweizen ( 0,5l / € 4,00 ) und einen Radler ( 0,5l / 4,00 ).
Den Ziegenkäse hatte ich vom letzten Besuch vor drei Jahren zwar etwas anders in Erinnerung, dem Geschmack tat dies aber keinen Abbruch. Zwei kleine Stücke angebratenem, leicht karamelisiertem Ziegenkäse an einem sehr schmackhaften Feigensenf mit frischem, gut angemachtem Salat mit leichter Essignote und einem Körbchen mit Baguettescheiben bildeten einen schönen Auftakt.
Edelhof - Ziegenkäse mit Feigensenf und Salat
Die Rinderroulade war mich mich ein Traum. Zartes Rindfleisch umfasste die Füllung aus Hackfleisch und Gemüsestücken. Nicht die mir doch so geläufige Art mit Speck und Gewürzgurke, aber verdammt lecker und gut gewürzt. Das hätte auch gerne eine Roulade mehr sein können. Das Rotkraut aromatisch sehr gut, schön eingekocht ohne totgekocht zu sein. Dazu drei kleine, handgemachte Semmelknödel mit Petersilie und ausreichend Geschmack. Etwas fester in der Konsistenz aber mir so lieber wie die durchwässerten Fertigknödel welche von ihrer Konsistenz knapp vor dem Übergang zur Kartoffelsuppe sind. Dazu eine hervorragend abgeschmeckte dunkle Soße, ein Knödel und ein Schöpfer Soße mehr hätten sogar mich hier nicht gestört. Dieses Gericht würde ich jederzeit wieder bestellen.
Edelhof - Rinderroulade
Meine Frau hatte ich für das Rumpsteak mit Kräuterbutter und Wedges entschieden. Eine ordentliche Portion Rumpsteak mit geschmacklich hausgemachter Kräuterbutter und krossen, gut gewürzten Kartoffelspalten. Das Rumpsteak wie gewünscht medium, der Anschnitt sah verdammt gut aus nur leider gehe ich beim Probieren in letzter Zeit immer öfters leer aus. Ihr hat es sehr gut geschmeckt, sowohl Gargrad wie auch die Würze und das zarte Fleisch wurden gelobt.
Edelhof - Rumpsteak mit Kräuterbutter
Beim Dessert schlossen wir uns diesesmal der Metalfraktion aus Oberbayern an und blieben beim Flüssigen, ein Haselnuss- und ein Zwetschgenschaps für jeweils € 3,40 sollten es sein.
Edelhof - flüssiges Dessert
Sowohl Vor- wir auch Hauptspeise haben an diesem Abend absolut für uns gepasst, deshalb auch im Gesamtergebniss 4,5****.
An der Sauberkeit im Gastraum gab es nichts auszusetzen, 4****
Bezahlt haben wir an diesem Abend € 54,30, da kann man für das Gebotene, sei es beim Service oder den Gerichten definitv nicht meckern, volle 5*****, ich wüsste nicht wo und weshalb ich da abwerten sollte.
Fazit zum Gesamteindruck:
5 – unbedingt wieder, nur diesesmal werden wir nicht wieder 3 Jahre warten
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").