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Dadurch angeregt waren die Erwartungen sehr hoch. Mit Freude im Herzen betraten wir das Lokal zur Mittagszeit.
Das Restaurant liegt nahe an der Bezirksregierung und auch zum Maternushaus. Dom und Hauptbahnhof sind zu Fuß nur wenige Minuten entfernt. Eine zentrale aber auch ruhige Lage.
Bedienung
Der Service passt einfach zum Haus. Ruhige und aufmerksame Kräfte kümmern sich um die Gäste. Herr Becker, der Gastgeber, dirigiert seine Kräfte ruhig und aufmerksam.
Das Essen
Um es vorweg zu sagen: Für mich gehört es zu den besten Restaurant in Köln (Stand Oktober 2013)!
Wir wählten nicht den Mittagslunch, sondern aus dem großen Menü.
Der erste Gruß aus der Küche kommt sofort, wenn man Platz genommen hat und sich anfängt wohl zufühlen. Dann kann man in Ruhe die Karte studieren. Wir haben aus dem Degustationsmenü 6-Gänge ausgewählt und nur den Käsegang ausgelassen.
Zwei weitere Grüße folgten. Ich konnte mir nicht alle Zutaten merken und wollte auch nicht alles aufschreiben; das hält sonst vom Genuss ab (aber ich mache gerne ein paar Fotos zur Erinnerung). Aber sie schmeckten alle hervorragend.
Dadurch war die Stimmung schon sehr gut und die Freude auf die Gänge voll ausgeprägt:
1. Gang:
Foie Gras mit Bitterschokolade, Banyulssorbet und Brioche - die Harmonie von Schokolade und Leber war großartig. Dazu einen L'Etoile Banyuls Rimage, Languedoc-Roussillon 2007. Ich weiß, dass Gänseleber umstritten ist – aber sie gehört zu den Leckerbissen der französischen Küche.
2. Gang:
Hummer mit Erbsen und Möhren - schon das "Bild" auf dem Teller war ein Kunstwerk. Begleitet von Sancerre 2011 von Pierre Prieur et Fils. Auch das Zubereiten dieses Meeresbewohners gefällt nicht allen Menschen. Aber diese Delikatesse war einfach prächtig zubereitet.
3. Gang:
Artischocke mit Froschschenkeln und Schnecken - Die Artischocke habe ich noch nie besser serviert bekommen. Hier passte Bourgogne Chardonnay 2011 von Bernard Moreau et Fils. Die dritte « Sünde » - darf man Froschfleisch essen ? Aber auch hier war der Koch großartig.
4. Gang:
Steinbutt mit Madelschaum - Der Fisch war auf den Punkt gegart und die Beilage war knackig und gut abgeschmeckt. 2011 Chateau Mont-Redon Châteauneuf Du Pape Blancbegleitete das Gericht. Selbstverständlich wurde für mich der Mandelschaum ersetzt wegen meiner Unverträglichkeit.
5. Gang:
Kalbsonglet mit Sauce « Evian » und Maltaise - dieses besondere Fleisch (Onglet - Inneres Zwerchfellstück) wird sehr aufwendig zubereitet. Das machte mich neugierig. Das Gericht ist sehr weich und schmackhaft - die Konsistenz jedoch ist nicht meine „Richtung“ bei Fleisch. Ich spüre gerne etwas zwischen den Zähnen; ich möchte kauen. Daher sind mir einige „Schmorgerichte“ und „Innereien“ nicht mein Fall (Ochsenschwanz, Bäckchen, Hirn etc. – aber Bries mag ich gerne, ebenso Leber fast jeder Art). Chateau Pesquie Terrasses 2011 AC Ventoux wurde dazu gereicht.
6. Gang:
Schokolade japanischer Art - wieder sehr schön im Aussehen und äußerst aromenreich im Geschmack.
Petit fours und Kaffee bildeten den Abschluss.
Als Getränke-Begleitung haben wir glasweise Weine zu den Gängen genommen, die der Sommelier vorschlug.
Ein Wunderbarer Nachmittag, der unbedingt wiederholt werden muss.
Das Ambiente
Von außen ist das Haus recht unscheinbar, aber innen ist sehr geschmackvoll eingerichtet: eine Oase der Ruhe. Direkt daneben wird auch das Bistro des Sternerestaurants betrieben.
Ich sitze sehr gern an runden Tischen, die Dekoration ist klassisch. Der Raum in Blau und Braun-Tönen sagt mir sehr zu. Schon der Raum macht Spaß auf den Aufenthalt.
Sauberkeit
Alles wirkt sauber, ordentlich und gepflegt. Der Sanitärbereich ist großzügig eingerichtet (auch das Bistro benutzt diese Räume mit).
Fazit
Immer wieder werde ich versuchen, hier zu speisen; allenfalls könnte es mich stören, dass die Karte selten gewechselt wird bzw. die Gerichte ähnlich wirken. Aber sie sind stets perfekt zubereitet.