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Auch Sitter lässt mir die Genussfreude bereits bei der Vorspeise mit einem prächtig-aromatischen Rilette. Dazu… selbstgebackenes Brot! Klar! Der Geschmack steckt ja häufig im Detail und dabei versteht das Team vom Hubertushof ganz viel Spaß und Lebensfreude. Bei der Hauptspeise gewinnt er mit der Keule: Gänsekeule rösch-knusprig aus dem Ofen umschmeichelt mit Quitten, feinstem Rotkraut, eschde Keschde vun de Palz und Kartoffelknödel mit viel Handgeschick geformt. Es fällt besonders auf, dass die Quitten der Gans und deren ureigenem Geschmack nicht ins Gehege kommt, sondern die Aromenvielfalt auf dem Teller angenehm bereichert. Die Gans ist verzehrt, der Wein geleert… so folgt der finale Genuss: E eschdes Muss…des Keschtetiramisu. Ja, es sind viele Glücksgefühle, die auf dem Teller in Szene gesetzt sind und es sind ganz viele Genussmomente, die der Gast gerne in seinen Erinnerungen parkt.Eine Bereicherung im Service und im Management ist zweifelsohne Sandra Bernhard. Ihr gelingt, was vielen ihrer Kollegen selten… ja fast nie gelingt. Sie umschmeichelt den Gast mit ganz viel Herzlichkeit und setzt punktgenau all jene Wünsche um. Hier ist es eine liebenswerte Kunst, den Gast in seiner Gesamtheit zu erfassen und seine Wünsche als gegebene Selbstverständlichkeit zu würdigen. Eine herrliche Selbstverständlichkeit zur Gans… der 2014 „Spätburgunder Arzheimer am Fürstenweg“ vom Weingut Boris Kranz bringt eine zarte Vanille-Zimt-Note ins aromatische Gänsespiel. Der reinsortige Ilbesheimer Spätburgunder umschmeichelt Gans und Gaumen mit einer feinen Frucht und einer charmant-feinen Würze.
Apropos Aromatik: Das aromatische Fleisch der Gans verträgt keine ruppigen, jungen Tanine oder Weine mit starkem Barrique Geschmack. Weine, deren Frucht im Vordergrund steht, bilden eine wunderbare Ergänzung und sind deshalb auch charmante Weinbegleiter zur Gans. Es sollte aber keine bissige Säure von jungen, unreifen Weinen sein. Mein Tipp zum Abschluss: 2016 Cuvée Josef Barrique, vom Weingut Stern in Hochstadt, mit 5,1 g/l Säure. Das fette Rot im Glas, sein hochkomplexes Bukett aus reifen Pflaumen, Kirschen und Waldbeeren, gepaart mit einer dezenten Röstaromatik, Kaffee und würzigen Anklängen machen geradezu schwach. Im Mund bereitet er mit weichen aber kräftig wirkenden Gerbstoffen den idealen „roten Teppich“ für die Gans.