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Das Restaurant La Cazuela liegt zwar in der Stadtmitte von Idstein, jedoch nicht direkt in der Fußgängerzone sondern etwas verborgen in einer Seitengasse. Diese Straße ist nicht für den Verkehr gesperrt, so daß ab und zu mal ein Auto vorbeikommt. Aber wirklich nur sehr selten mal ein Anwohner, da es keine Durchgangsstraße ist. Somit stört dies nicht wirklich wenn man im Freien sitzt.
Das Restaurant versucht im Innern einen mexikanischen Stil zu vermitteln. Die Wände sind in einem gelb-braun Ton gehalten, es ist eine niedrige Mauer als Raumteiler mit groben Steinenblöcken gemauert, und im hinteren Teil befinden sich einige rustikale Holztische, die recht gekonnt auf Alt getrimmt sind. Im vorderen Teil hingegen sind einige mit dunklem Kunststoffdekor beschichtete Tische vorhanden, die (sorry) nur als häßlich bezeichnet werden können und die mexikanische Atmosphäre wieder gewaltig dämpfen. Diese Inkonsequenz setzt sich auch im Freien fort. Auf der einen Seite rustikale Holztische und -stühle, Bambusmatten als Windschutz sowie Kletterpflanzen am Haus. Auf der anderen Seite über der Eingangstür eine Kunststoff Wellplatte als Regenschutz, deren Unterseite mit einem künstlichen Blätterwerk behangen ist, das mich sehr an ein Bundeswehrtarnnetz erinnerte.
Auch im WC-Bereich wurde der Versuch unternommen ein mexikanische Atmosphäre zu schaffen. Allerdings sehen Lampen, an denen das Glas fehl und nur noch die nackte Glühbirne vorhanden ist, nicht nur unschön aus sondern stellen auch einen Sicherheitsmangel dar. Das Hauptproblem an der Sanitäranlagen ist jedoch der üble Geruch der dort herrscht – es stinkt! Das WC liegt im Keller ohne Fenster, die Lüftungsanlage scheint jedoch nicht wirklich zu funktionieren.
Durch die sehr freundliche (und nicht nur geschäftsmäßig wirkende) Bedienung konnte das Restaurant jedoch wieder Punkte bei mir sammeln. Als ich die scharfe mexikanische Paprikasuppe bestellt hatte, verschwand die Bedienung in die Gaststätte. Unmittelbar danach erschien sie jedoch erneut und fragte nach, was ich unter scharf verstehen würde – nur gut gewürzt, oder wirklich scharf. Als passionierter Peperoni-Züchter bestätigte ich, daß ich unter scharf auch scharf verstehe. Und das was kam verdiente die Bezeichnung scharf! Viel schärfer hätte es selbst für mich nicht sein dürfen. Mit der Paprikasuppe kamen noch zwei Scheiben Ciabatta, und zusammen mit einer Karaffe Rotwein stellte dies einen gelungenen Tagesabschluß dar.
Fazit: die Gaststätte bemüht sich um ein mexikanisches Flair, was jedoch nur teilweise gelingt. Da ich nur eine Suppe und Wein hatte, ist dies bezüglich des Essens nur eine eingeschränke Beurteilung.