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Im Hotel ist auch das mit einem Stern prämierte Restaurant „Wilde Ritter“ allerdings sind da die Tische für die nächsten Wochen komplett ausgebucht. An diesem Abend wollten wir eh eigentlich in die Ritterstube, da wird ein tolles Menü 4 für 44 angeboten, aber auch da waren alle Tische reserviert. So kam es, dass wir den letzten Platz in der Ritter Lounge im Vorfeld ergattern konnten. In der Lounge werden den Gästen auch das Frühstück serviert, wer etwas mehr Kleingeld übrig hat, kann gerne auch im Michelin Restaurant den Tag starten, was auch einige gemacht haben.
Eins vorab: wir wurden fürstlich in der Lounge bedient. Ich lege meine Hand ins Feuer, dass alle Servicekräfte auch im Sternerestaurant servieren könnten. Die Weinkarte wurde mir zur Einsicht gereicht, mensch, was eine Auswahl. Regionale Weine, aber auch einige Spitzenweingüter aus der Pfalz (Christmann; Knippser etc.) standen drauf, so wie bekannte aus dem Ausland. Ich entschied mich für eine Flasche von einem regionalen Winzer vor Ort (danke hier nochmal für die Empfehlung), der Grund: meine bessere Hälfte entschied sich für die gefüllte Maispoularde, ich mich für den regionalen Waller auf der Haut gebraten. Da wurde mir ein Grauburgunder Kabinett empfohlen, der erste Schluck war so imposant, dass wir gleich eine ganze Flasche orderten. Immer wieder wurde Wein und Wasser vom sehr aufmerksamen Serviceteam eingeschenkt.
Als Gruß aus der Küche kam ein Ritterholzbrett mit frisch gebackenem Brot und 2 kleinen Schälchen. Das Öl schmeckt leicht säuerlich und ein wenig nach Pistazie, die Creme ebenfalls leichter Pistaziengeschmack, dazu eine Klecks Weichkäse. Super !!
Die Vorspeise war eine sehr heiße Kürbissuppe. Hier hatte man den Mut endlich mal so eine Suppe heiß zu servieren, allerdigs nicht so heiß, dass man sich den Gaumen verbrannte. Auch war sie sehr gut mit Salz, Pfeffer und leichter Muskatnote abgeschmeckt.
Die Hauptspeisen fielen leider etwas ab, die gefüllte Maispoularde hatte zu viel Hitze bekommen und war arg trocken. Geschmacklich gut, allerdings fehlte der Fleischsaft, das Mundgefühl dementsprechend langweilig. Mein Waller war knusprig, für mich viel zu knusprig. Der Fisch ebenfalls totgebraten und überwürzt. Die servierten Kartoffelwürfelchen schmeckten leider nach nichts. Meine Vermutung wurde von der Bedienung bestätigt. Die kleinen Kartoffelwürfel wurden in reichlich Wasser vorgekocht, das geht natürlich nicht. Die Gartenkräuter betand aus viel Petersilie und Schnittlauch.
Bis zu diesem Gang war das Beste der Wein vom regionalen Winzer Danner – der 2013er hatte es in sich. Dann kam die Überraschung: Das Dessert !! Ein Knaller, eine Sensation. Auf einem länglichen weißen Teller Pistazienkerne, links eine Kugel frisches Passionfruchtsorbet, dem Paccojet geschuldet, hätte das auch Norbert Dobler in der Schwetzinger Vorstadt servieren können. Die Kugel war in einem selbst gemacht Knuspernest, welches überragend gut zum Sorbet gepasst hat. In der Mitte servierte man uns einen kleinen Fruchtsalat, bestehend aus Thai Mango, Pfirsich und einer Dritten exotischen Frucht. Rechts eine Art Schicht Lasgane aus Crema und dunkler Schokolade, oben drauf ein Bällchen Erdbeerbisquit sowie einer kleinen Kugel Tonkabohneneis. Sensationell !! Geschuldet dem wirklich sensationellen Abschluss komme ich auf 4 Sterne beim Essen.
Anmerkung: Man teilt uns mit, dass die Gerichte aller Restaurants aus einer Küche kommen, nur im Ritter Keller, wo es kleine Snacks und Flammkuchen gibt, gibt es eine andere Küche.