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Der Brauereigasthof Schäffler liegt zentral in Missen-Wilhams am Dorfplatz. Die Gaststätte erfüllt sämtliche Klischees, die man üblicherweise von einem bayrischen Brauerei-Gasthof hat: rustikale Einrichtung mit viel Holz, landwirtschaftliche Dekorationsgegenstände wie alte Holzleitern, Dreschschlegel, Sensen sowie Bilder mit bäuerlichen Motiven an der Wand. Und selbstverständlich auch die Bedienungen in bayrischer Tracht gekleidet.
Als wir die Wirtschaft mit mächtig Kohldampf nach einem Tag auf der Skipiste betraten, war diese bis auf den letzten Platz besetzt. Auf den wenigen noch freien Tische stand ein Reserviert-Schild. Leider hatten wir nicht daran gedacht zu reservieren, aber dann entdeckte die Bedienung doch noch an einem Tisch zwei Plätze für uns.
Bedienung
Trotzdem die Gaststätte komplett gefüllt war, hatten wir ruckzuck eine Speisekarte in der Hand, die (wie nicht anders zu erwarten) vorwiegend bayrisch regionale Gerichte enthält. Mir genügte ein nur kurzer Blick in die Speisekarte, um meine Entscheidung zu treffen:
Brätködelsuppe (3,60.- EUR),
eine ganze Schweinshaxe – es hätte auch ein halbe gegeben, aber schließlich macht Skifahren hungrig (11,90 EU),
und dazu ein dunkles Hausbier (0,5 l für 3,00 EUR).
Die Tränke standen postwendend vor uns auf dem Tisch, und auch die Speisen ließen jeweils nicht lange auf sich warten.
Soweit, so gut. Aber: mein Ski-Kamerad, der sich ebenfalls für die Schweinshaxe entschieden hatte, hatte noch eine Bratensoße nachbestellt. Die wurde indes von der Bedienung komplett vergessen. Erst beim späteren Kassieren fiel es ihr von selbst wieder ein. Allerdings eher als Feststellung (ach, habe ich doch die nachbestellte Soße vergessen …) denn als Entschuldigung. In anderen Gaststätten gibt es dafür auch schon mal einen Schnaps auf Kosten des Hauses als Wiedergutmachung.
Speisen
Die Brätknödelsuppe war geschmacklich voll in Ordnung, eine kräftige, dunkle Fleischbrühe, und ein gut abgeschmeckter Brätknödel. Leider jedoch nur lauwarm. Ein paar Grad mehr hätten es sein dürfen.
Wie bereits erwähnt, hatten mein Begleiter und ich uns beide für die Schweinshaxe entschieden. Während meine wirklich hervorragen war – krosse Kruste und zartes, nicht zu trockenes Fleisch – hatte es mein Freund leider schlechter getroffen. Bei seiner Haxe war das Fleisch deutlich trockener (was man bereits optisch feststellen konnte), und weshalb er auch – vergeblich – eine Bratensoße nachbestellt hatte.
Als Beilage gab es einen Kartoffelknödel und bayrisches Kraut. Am Kartoffelknödel gab es nicht zu meckern, das Kraut schmeckte jedoch uns beiden nicht besonders, und ging daher auch zum Großteil wieder zurück. Es schmeckte lieblos wie aus der Dose, statt kräftig mit Speck und Kümmel abgeschmeckt zu sein.
Preis/Leistungsverhältnis
Eine nicht gerade kleine Schweinshaxe für 11,90 EUR, da kann man nicht meckern. Aber auch die anderen Gerichte auf der Speisekarte hatten durchgängig sehr humane Preise.
Noch ein Wort zum Bier: wer sich nicht eine der angebotenen Biersorten entscheiden kann, für den bietet sich das „Schäfflers bieriges Probebrettl“ an: 5 Sorten Bier, jeweils 0,1 l: Export, Pils, dunkles Hausbier, naturtrübes Zwickel und Hefeweizen.
Sauberkeit
Alles einwandfrei, auch die recht neu renovierten Sanitäranlagen.
Fazit
Wer deftige Hausmannskost und ein gutes Bier liebt, ist hier richtig. Mein Freund hatte mit seiner Haxe leider etwas Pech gehabt, ungenießbar war sie gleichwohl nicht. Ansonsten der Tipp zu reservieren – insbesondere an Wochenenden scheint der Brauerei-Gasthof Schäffler stets gut besucht zu sein, wie wir von den anderen Gästen an unserem Tisch erfahren haben.