Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Wer recherchiert, erfährt auf der Homepage des Restaurants, dass es im 7. Monat des Jehres 1977 in Düsseldorf eröffnet wurde und somit wohl das älteste japanische Restaurant hier darstellt.
In Vorbereitung auf meinen Düsseldorfaufenthalt fiel mir auf, dass es hier doch einen großen Anteil japanischer Geschäftsleute in Düsseldorf gibt und es einige japanische Restaurants auch im Gault & Millaut vertreten sind. So auch das Kikaku. Dort musste ich hin. So zog ich am Abend los, einige Kollegen im Schlepptau, die meine Begeisterung teilen wollten.
Vor einer schlichten grauen Fassade endete unser Weg, die Leuchtreklame und einige vor dem Eingang rauchende Japaner zeigten an, das sich in richtig waren.
Die Fenster bieten keinen Einblick, dieser ist durch japanische Holz/Papierfenster versperrt. Im Schaukasten sieht man eine in Japanisch verfasste Speisekarte, teils ins Deutsche übersetzt.
Nach Betreten findet man sich in einem schlichten Raum wieder, lange Tische, spartanisch eingerichtetes Restaurant, Kernstück ist ein langer Kühltresen, in dem frisch glänzende Fisch- und Meeresfrüchtezuschnitte auf die Verarbeitung warten. Dahinter drei schwer beschäftigte Sushimeister, etwa sechs Kellnerinnen, ein voller lauter Saal, davon ca. 3/4 der Anwesenden Japaner bzw. Asiaten. Wir würden an der Bar platziert mit Blick auf eine diverse Auswahl verschiedener Sakes und den Bierzapfhahn, der zwei japanische Biere gibt. Bei dem Blick auf eine Wandtafel, die für heute auch noch gedämpfte Meeresschnecken und frittierte Tintenfischarme feilbot, huschte ein Lächeln über mein Gesicht, das sich beim Anblick der Speisekarte immer mehr verbreiterte.
Eine herrliche Auswahl!
Inzwischen trafen etwa 8 Japaner in Maßanzügen ein, die einem energisch schreitenden Herrn ehrerbietig folgten und in einem Hinterzimmer verschwanden, gefolgt von zwei Kellnerinnen. Ich fühlte mich gleich an "Black Rain" mit Michael Douglas erinnert und schätzte meinen Weg bis zum Ausgang. Also sehr authentisch hier.
Da wir aber alle in freudiger Erwartung mit der Speisekarte spielten, auch ein wenig Experimentierfreude mitbrachten, fanden sich dann neben den gedämpften Meeresschnecken noch frittierte Soft Shell Krabben, Thunfischtartar, gekochte Sojabohnen, gegrilltes Hühnerfleisch, kurz gegrilltes Rindfleisch, Oden ( wovon wir nicht alle Teile identifizieren konnten ), Sashimi vom Oktopus, eine tolle Sushiauswahl, Mehlteigblumen ..... vor uns wieder.
Zum Glück habe ich vorher darauf bestanden, dass wir auch mal ringsum kosten würden, schließlich war die Location meine Idee.
Mit den Meeresschnecken hatte ich Glück, keiner wollte kosten. Aber ich sollte beschreiben, wonach sie schmecken. Schwierig. Doch eher festes Fleisch, ist der Geschmack etwas in Richtung fischiges Hühnchen, aber interessant. Besonders schmackhaft die Brühe, die wieder an eine gute Rinderconsomme erinnerte. Interessant auch, dass die Krabben komplett frittiert waren und man sie auch komplett essen konnte. Hätte ich nicht so erwartet. Und so ging es weiter. Frischestes Sushi, absolut schmackhaftes Yakitoorihähnchen, frisches, herrlich marmoriertes im Mund schmelzendes Rindfleisch.........
Einfach nur eine tolle Geschmackserfahrung. Dem tat auch die eher an eine Bahnhofshalle erinnernde Lautstärke und Gesamtstimmung keinen Abbruch.
Der Service schwächelte ein wenig, indem meine Sushiplatte vergessen war, was mir dann aber noch ein kleines Fläschchen heißen Sake einbrachte, der wiederum gut zum restlichen Essen passte.
Eine wirkliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte und doch Sehnsucht nach Japan aufkommen lässt, zumal die Preise für die Qualität echt fair sind.