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Das Restaurant hat eigene Parkplätze, ein deutlicher Vorteil in dieser Gegend, denn öffentliche Parkplätze sind hier dünn gesät. Beim Eintreten wurde ich von einem Mitarbeiter hinter dem Tresen freundlich begrüßt, auf meine Frage nach einem Tisch für eine Person bot er mir verschiedene Tische in dem nur schwach besetzten Restaurant zur Auswahl an. Ich entschied mich für einen Tisch am Fenster und nahm dort Platz. Gleich darauf bekam ich von einer jungen weiblichen Bedienung die Speisekarte. Das Angebot umfasst die üblichen Standards, ungewöhnliche Gerichte, wie von anderen Kritikern hier erwähnt, sind mir nicht aufgefallen. Aufgefallen ist mir hingegen, dass als normale Beilage in den meisten Fällen Tomatenreis vorgesehen ist, bei anderen Gerichten auch Röstkartoffeln, aber keine Pommes frites.
Nach kurzer Überlegung bestellte ich bei der jungen Bedienung „Kos-Platte, 1 Souflaki und Gyros mit Tomatenreis und Salat“ (11,90 €), wobei ich anstelle von Tomatenreis Röstkartoffeln bestellte, was problemlos möglich war. Als Getränk bestellte ich einen großen Spezi.
Das Restaurant ist von seiner Einrichtung sehr auf Griechisch getrimmt, die Wände sind mit Nachbildungen antiker Steine bedeckt, in sämtlichen Fensternischen und auch an anderen Stellen stehen kleine Nachbildungen antiker Statuen. Das Mobiliar hingegen ist eher altdeutsch in Eiche rustikal mit Sitzpolstern in Gelb und Orange. Die Tischplatten mit Kunststoffoberflächen, darauf Tischläufer in Gelb, darauf je ein schönes gläsernes Windlicht mit Teelicht darin, die auf allen Tischen brannten. Salz- und Pfeffermühlen aus Holz komplettierten die Tischbestückung.
Nach kurzer Wartezeit kam ein Kellner und brachte den Salat, außerdem einen Korb mit Brot, einen Teller mit einer kleinen Schüssel mit Ajvar, den Spezi mit einer halben Zitronenscheibe darin und stellte zum Schluss einen Ouzo auf den Tisch mit der Bemerkung: „Vitamine!“
Der Salat bestand hauptsächlich aus Weißkraut und Eisbergsalat, dazu etwas Radicchio und eine Scheibe Schafskäse. Das Ganze war mit einer reichlichen Portion Cocktailsauce übergossen, die mit ziemlicher Sicherheit nicht selbst angerührt war.
Der geleerte Salatteller wurde von einem jungen Kellner abgeräumt, etwa zwei Minuten später servierte er das Hauptgericht. Auf dem Teller fand ich neben einer guten Portion Röstkartoffeln einen ziemlichen Haufen Gyros, bedeckt mit etlichen Zwiebelringen, und darauf den Spieß. Das Gyros war hervorragend, schöne mittelgroße bis große Stücke mit sehr guter Grillkruste und deutlich erkennbaren einzelnen Fleischschichten. Das Fleisch war durchwachsen, aber die Fettstellen sehr gut herausgegrillt.
Auch die Fleischstücke am Spieß waren sehr gut, geschmacklich einwandfrei, aber wohl eine Spur zu lange gegrillt, es hätte noch saftiger sein können. Die Röstkartoffeln waren etwas dicker geschnitten als ich es von anderen Restaurants im Hamburger Umland kenne, sie waren ganz klar frisch gemacht, heiß und knusprig, aber es fehlten für meinen Geschmack einige Krümel Salz. Dieses Problem ließ sich mit der Salzmühle leicht abhelfen. Insgesamt war das Essen aber sehr gut, die Portion war jedoch für mich nicht zu bewältigen.
Die insgesamt vier Bedienungen waren recht aufmerksam, zuvorkommend und auch sehr freundlich, es wurde mehrfach gefragt, ob bei mir alles in Ordnung sei, dennoch konnte ich mich des Eindrucks einer gewissen Planlosigkeit ob der mehreren unterschiedlichen Personen, die an meinem Tisch im Einsatz waren, nicht erwehren.
Die zwischenzeitlich aufgesuchte Toilette erwies sich als hell und modern gefliest, die installierte Technik war auf dem neuesten Stand und funktionsfähig, der Raum sauber und gepflegt.
Fazit: Ein griechisches Restaurant (fast) wie viele andere, mit sehr schmackhaftem Essen und großen Portionen zu noch moderaten Preisen. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal habe ich aber nicht erkennen können.