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Nördlingen an der "Romantischen Straße" ist umgeben von Deutschlands einziger rundum begehbarer Stadtmauer. Vom "Daniel", dem Turm der St.-Georgs-Kirche, bietet sich ein wunderbarer Rundblick über die mittelalterliche Stadt und das Ries, das vor ca. 15 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten entstand. Im einmaligen Rieskrater-Museum waren wir dem Ries-Meteoriten auf der Spur und erhielten jede Menge Informationen über und um den Krater. Wir parkten vor der Stadtmauer und suchten uns ein gemütliches Gasthaus, etwas abseits in der Altstadt und fanden die "Blaue Glocke". Das blaue Gebäude, erbaut im Jahre 1712 von einem Glockengießer, wurde 1815 von einem Gastwirt gekauft und heißt seit dieser Zeit Gasthaus „Blaue Glocke“. Es ist außen frisch renoviert und macht einen gemütlichen Eindruck.
Ambiente
Auch drinnen ist es sehr heimelig, Hinter der Theke wurde ein alter, schön geschnitzter Aufsatzschrank umfunktioniert und erscheint nunmehr wie ein kleiner Schrein. Der Holzfußboden, die blanken Stühle und Tische sind aus dunklem Holz gefertigt. Platz ist für ca. 60 Personen mit dem angrenzenden Räumchen, das etwas moderner gestaltet wurde mit roter und orangefarbener Wandfarbe und einer roten Sitzbank für größere Familien mit Kindern, die hier sehr willkommen sind. Größere Veranstaltungen finden in einem weiteren Nebenzimmer statt. Dekoriert wurde die Wirtsstube mit dem Sarottimohr bzw. mit Antiquitäten aus vergangenen Zeiten. Alles urgemütlich.
Service
Wir wollten nicht gleich unverschämt sein und uns gleich einen Tisch selbst aussuchen sondern warteten im Eingangsbereich. Dies wurde jedoch missverstanden. Wir wurden zuerst gar nicht beachtet und dann kopfschüttelnd gefragt, was wir wünschen, wir sollten uns doch einen Platz aussuchen. Auch, dass wir ein großes Bier wollten, löste Verwunderung aus. "Ihr seits doch in Bayern, da gibt’s kein kleines Bier". Nach dem wir alle Hürden genommen hatten, wurde es noch ein richtiger gemütlicher Abend. Hier trafen sich fast ausschließlich nur die "Nördlinger" in gemütlicher Runde.
Essen
Hier wird viel haus- bzw. selbstgemacht. Die Karte ist nicht sehr groß und auch die Auswahl, aber jeder findet etwas für seinen Geschmack. Wir entschieden uns für die hausgemachten Maultaschen mit Schinken-Sahne-Soße (10,90 €) und für das Cordon Bleu (220 gr) mit Kartoffelsalat (12,50 €). Die Maultaschen waren richtig schön große Teigtaschen mit einer Hackfleisch-Spinat-Füllung. Die Sahnesoße dazu war jedoch zu heftig und überlagerte alles. Aber das war mein Fehler, es gibt die Maultaschen auch neutraler. Das Cordon Bleu war gigantisch. Schön paniert und in der Pfanne ausgebacken lag das noch saftige Teil auf dem Teller. Die riesige Portion schlotzigem Kartoffelsalat dazu war kaum zu bewältigen, aber so gut, dass auch dieser weg musste. Mit dicken Bäuchen machten wir uns zu späterer Stunde auf den Heimweg.
Fazit:
Kleiner Geheimtipp in Nörtlingen. Hausgemachte, riesige Portionen.