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Man glaubt es kaum, aber auch am Ufer sind es wieder 23 km geworden.
Nachdem ich meine Schlafstätte bezogen habe geht es in das kleine Städtchen. Dieses ist zweigeteilt und mit einer kleinen Dauerfähre verbunden. Ich bin und bleibe am östlichen Ende. Von irgendjemandem klingelt es zu den Essensmöglichkeiten in den Ohren (mir fällt bei bestem Willen nicht ein, mit wem ich da geredet habe. Mein potenzieller Kandidat² war es jedenfalls nicht, wie er mir versichert).
Übrig geblieben sind neben den ganzen Möglichkeiten nur das Restaurant „Sonniges Eck“ und die Burg Alt-Rathen als Erlebnisgastronomie. Das „Eck“ war proppevoll, so dass es dann doch noch Höhenmeter gab, um an das Essen zu kommen.
Ein sehr steiler Weg führt hinauf zur Burg Alt-Rathen mit Restaurant und Pension (angekündigte 3 Minuten). Belohnt wird dieses mit einem herrlichen Blick von der Terrasse aus über das Elbtal.
Es wird auch gesonderte Erlebnisgastronomie angeboten, jedenfalls schlägt sich dies in der Benennung der Gerichte auch für den Alltag nieder: "Winde aus dem Ritterdarm", "Ritters Mundgeruch", „ Pampenmampfe für tapfere Ritterkinder“ usw. Bitte erst mal raten und dann die Web-Site für die Auflösung konsultieren (http://www.burg-altrathen.de/speisekarte.html).
Das Hefe (a-frei hier für 4,20 € wegen des Transports nach oben?) hilft beim durchstöbern der Karte. Die nicht-gewandete Bedienung sichert mir auf Rückfrage zu, das "Brunhilds Labmahl" eine frische Rathmannsdorfer Forelle sei – also wird diese bestellt (14,50 €). Und da auch Flachlandwandern hungrig macht, sollte es noch ein kleiner Beilagensalat vorweg sein (4,20 €).
Eine längere, aber durch das genießen der ausgestreckten Beine, nicht unangenehme Wartezeit (das Bier ist leer) kommt mein Essen in geballter Ladung. Sequentiell, so wie bestellt, wäre es mir lieber gewesen – egal.
Auf dem Teller befinden sich ordentlich Kartoffeln mit Trockenstreu von der Petersilie, der essenszugehörige Salat mit Joghurt-Dressing eines beliebigen Flaschenabfüllers und die auf der Haut krossbraun gebratene Forelle. Obenauf liegend ein Zitronenscheibchen mit einer Haube von der hausgemachten Kräuterbutter.
Der zusätzliche Beilagensalat war der fülligere Bruder vom Speisensalat: Gurkenscheiben und Paprikastreifen waren hier zusätzlich zur Tomate, Feldsalat, etwas Krautsalat und Möhrenraspeln zu finden.
Geschmacklich jetzt in umgekehrter Reihenfolge. Das Dressing konnte selbst mit Nachhilfe aus dem Wastel-Set geschmacklich den Salat nicht pimpen. Bei Petersilienkartoffeln kann man in der Zubereitung nicht meckern, aber frische Petersilie hätte es dann doch sein dürfen. Also bleibt es dem Fisch überlassen die Freude zu schenken.
Aber auch dieser hat sich geweigert. Wie an der zu Kohlenstoff zerfallenden Schwanzflosse zu sehen ist, waren die Bratstadien glasig, fertig, totgegrillt einige Minuten bevor der Fisch aus der Pfanne genommen wurde.
Im Bauch von dem Forellchen befinden sich ausschließlich, ursprüngliche Trocken-Kräuter; vielleicht haben diese dem Fisch die Saftigkeit entzogen?
Das Fehlen jeglicher Fischkarkasse und Gräten könnte mich jetzt zum Loben der Küche für das kundenorientierte Putzen animieren, wenn sich mir nicht der Verdacht auf TK-Ware aufdrängen würde. Der Versuch die gefrorene Kräuterbutterflocke zum „befeuchten“ des Fisches zu verwenden schlug fehl. Der Zeitpunkt des hausgemachten liegt schon länger zurück und sowohl Kartoffeln als auch Fisch konnten die Butter nicht zum tauen bringen.
Das zweite Weizen half beim Aufessen und Zahlen (27,10 €). Weder Erlebnis, noch Gastronomie für mich an diesem Abend.