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Zu jedem einzelnen Gericht ist die Herkunft der Zutaten in der Speisekarte angegeben. Namhaftester Lieferant dürfte das Kloster Plankstetten sein. Im Gegenzug bezieht das Kloster Getreide und Stroh von den Becks aus Böhmfeld.
Kräuterpädagogin Andrea Beck betreibt nicht nur den hauseigenen Kräutergarten, sondern bietet auch Kräuterwanderungen rund um Böhmfeld an sowie Kochkurse.
Lage und Ambiente:
Der Beckerwirt liegt direkt an der Hauptstraße, wo die Abzweigung nach Wettstetten ist. Über eine schmale Einfahrt gelangt man – vorbei am Kräutergarten – zum Parkplatz.
Von dort geht es am Gebäude entlang zum Eingang. In der Halle geht es dann zum Nebenzimmer und zur Gaststube.
Steinfußböden und viel helles Holz verbreiten gediegene Atmosphäre. Massive Holztische, Stühle und Bänke. Die Polster sind aus Kunstleder, auf den Bänken liegen etliche Sofakissen.
Die Tische tragen heute bordeauxfarbene Mittelläufer, eine Kerze und eine Vase mit frischen Gartenkräutern dienen als Tischschmuck.
Die Sauberkeit ist tadellos.
Speisekarte:
Die Speisekarte vom August besteht aus einem einzigen, doppelseitig bedruckten Blatt, das zu einem Flyer gefaltet ist.
Die Aufmachung wirkt etwas überladen durch die zahlreichen Hinweise. Speisen und Getränke sind bunt durcheinander gemischt.
Es gibt eine breite Auswahl an Suppen und Vorspeisen, Fleisch- und Fischgerichten sowie vegetarische Gerichte.
Auf der Rückseite stehen die Brotzeiten, weitere Getränke und die Desserts.
Essen:
Neben gutbürgerlicher Küche und Klassikern wie dem Pariser Schnitzel gibt es auch Gerichte, die nicht so ganz alltäglich sind. Zum Beispiel das
Risotto aus eigenem Emmer mit Zitronenthymian-Knoblauchsahne und wildem Broccoli (15,80 Euro). Ein Traum aus der Vollwertküche! Leider war der wilde Broccoli ausgegangen, wie uns die Bedienung mitteilte. Ob es auch gemischtes Gemüse sein dürfe? Klar.
Emmer-Risotto
Im Prinzip wie ein Risotto, bloß mit Emmer anstelle des Reises. Das ist eine Weizenart und eine der ältesten Getreidesorten.
Getreide und Gemüse waren noch leicht bißfest, die Soße ein Gedicht. Etwas frisch geraspelter Parmesan sowie Olivenöl mit Kräutern begleiteten den Gang optisch und geschmacklich.
Als Dekoration steckte oben auf dem „Emmerotto“ noch eine Ähre dieses Getreides. Hübsch und anschaulich.
Die Rindsroulade mit Aprikosen und Rosmarin, Grillgemüse und Bratkartoffeln (18,50 Euro) war selbstverständlich vom Bioweiderind. Gefüllt war die Roulade mit Brät. Geschmacklich überzeugend und von guter Qualität.
Rindsroulade
Die Bratkartoffeln entpuppten sich letztlich als Kartoffelstampf. Immerhin hausgemacht und mit einem Hauch Muskatnuß. Als Deko diente hier ein Zweig frischen Rosmarins.
Das Grillgemüse war aromatisch und noch leicht bißfest. Die Röstzwiebeln vielleicht eine Spur zu dominant gegenüber den Kräutern.
Ein absolutes Highlight war die Soße mit den Aprikosen. Deren Süße bildete einen wunderbaren Kontrast zu dem sonst herzhaften Gericht.
Wir hätten gerne noch als Dessert ein Fichtennadelhonigeis (3,80 Euro) probiert, hatten aber keine Lust mehr noch eine halbe Stunde darauf zu warten.
Service:
Als wir eintrafen, waren noch zwei Bedienungen da für die Gaststube und das Nebenzimmer. Später war es leider nur noch eine.
Sie machte ihren Service gut, freundlich und aufmerksam. Leider kam sie kaum hinterher und entsprechend lang waren die Wartezeiten.
Fazit: Außergewöhnliche Küche, ein Besuch ist sehr empfehlenswert.