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Ja warum auch nicht, wenn jemanden von einem Restaurant seit 20 Jahren durchgehend begeistert ist das doch toll. Und es verlangt grade danach auch mal besucht und ausprobiert zu werden. Okay, ausprobiert von mir, dem die „wunderschöne Südpfalz“ vertretendem Part in unserer Beziehung war das Pfeffer & Salz natürlich bekannt.
Wir hatten vorsichtshalber für 20h reserviert was aber nicht nötig gewesen wäre, außer uns waren an diesem Dienstagabend um 20h keine Gäste anwesend, nach uns kamen noch zwei Gäste. Ein Tisch besetzt mit der Frau / Freundin (?) unserer Bedienung und ihrem kleinen Sohn. Der „Kleine“ musste bald ins Bett und wünschte allen Anwesenden „Buona Notte“, dass hat ja auch was.
Die Einrichtung ist sicher in den 80igern stehen geblieben, die Sitzmöbel könnte ich mir bequemer vorstellen und die Einrichtung würde einem Innenarchitekten der Neuzeit Schweißperlen auf die Stirn zaubern. Aber irgendwie hat das Ganze etwas. Das der Gang zu den Toiletten durch ein Leergutlager führt und selbige zwar sauber aber etwas knapp dimensioniert sind ( ab Konfektionsgröße 50 wird’s eng und der ehemalige Gouverneur Kaliforniens mit steirischen Wurzeln würde mit seiner Schulterbreite Probleme bekommen ), geht hier irgendwie in Ordnung.
Die Speisekarten kamen rasch, wir konnten in Ruhe auswählen und bestellten zur Vorspeise überbackenen Schafskäse
( € 7,50 ), als Hauptgerichte Pizza Team mit Rucola und Parmaschinken ( € 8,60 ) und Pizza La Bomba mit Thunfisch, Artischocken, Peperoni ( € 8,60 ). Dazu einen Eistee ( € 3,40 ) und ein helles Hefeweizen ( € 3,40 ).
Der Eistee war ein Eistee, mein helles Hefeweizen war ein dunkles Weißbier. Nicht das was ich bestellt habe, aber nun, zumindest war es kein Kristallweizen. Der Schafskäse erreichte uns in rekordverdächtiger Zeit, wir hatten grade einmal angestoßen. Schön angemacht mit Peperoni, Oliven, Zwiebeln und das Ganze in gutem Olivenöl. Dazu gab es fünf Scheiben Baguettebrot, die allerdings ihre beste Zeit schon hinter sich hatten. Die Kruste gab deutlich Aufschluss über den Frischegrad.
Beide Pizzen optisch gut gemacht, die Pizza Team üppig mit Rucola und Parmaschinken belegt, beides nicht mitgebacken ( ja, auch das hatte ich schon ), krosser Rand und dünner Boden wie auch bei der La Bomba. Leider war bei beiden Pizzen der Boden etwas geschmacklos, hier fehlte dem Teig etwas Pep. Nein, nicht der von den Bayern sondern einfach Salz. Bei der Pizza La Bomba war der Boden in der Mitte leider so dünn und durchweicht, dass man hier zu Messer und Gabel greifen musste. In Stücke schneiden und mit der Hand essen war nicht möglich. Die Pizza La Bomba war als „Extra scharf“ auf der Karte angekündigt, wenn ich ehrlich bin hätte ich die Pizza auch meinem vierjährigem Sohn ohne Gewissensbisse anbieten können, von Schärfe leider keine Spur. Für das Essen damit gute 3***, es war ja nichts Schlechtes dabei, aber auch nicht alles so wie in der Karte angekündigt.
Fazit: Netter, uriger Italiener in Landau mit Historie. Der Service ist in Ordnung, den Fehler beim Weißbier verzeihe ich und damit 3***, beim Ambiente schwanke ich wegen dem Retrostyle zu 4**** gebe aber wegen dem Getränkelager im Gang gute 3***.
Bei der Sauberkeit ist mir weder etwas positives, noch etwas negatives aufgefallen, es war einfach sauber – 3***. 31,50 Talerchen für zwei Personen inklusive einer Vorspeise und dabei nicht nur satt werden sondern im Großen und Ganzen gut gegessen haben -> ich runde beim PLV auf 4**** auf.