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Wann der Pizzaofen das nächste Mal angeheizt wird, kann der 57-Jährige gar nicht so genau sagen. Denn er zieht sich jetzt aus dem Geschäft zurück und bedankt sich bei der treuen Kundschaft. Und die bedauert, dass der Ofen kalt bleibt.
„Vielen Dank für die leckeren Pizzen. Wir wünschen euch alles Gute“, schreibt ein Facebooker. Ja, die leckeren Pizzen, auf dem heißen Stein im Holzofen gebacken, die ließen die Fans sogar lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Kati schreibt: „Vielen Dank für die vielen lustigen Freitage in den letzten sieben Jahren. Die beste Pizza, die wir je gegessen haben.“ Der Weg habe sich jedes Mal gelohnt. „Wir wünschen euch alles Gute! ... Genießt den Ruhestand.“ Vor allem Gesundheit wünscht sie dem Ehepaar. Die kann vor allem Pierri Rosario gebrauchen. Denn sie ist angeschlagen. Das sei auch der Grund, die Pizzabäckerei aufzugeben. Der Bäcker habe zwei Herzinfarkte erlitten und das sei leider noch nicht alles, was an seiner Gesundheit nage. Ihm fehle schlicht die Kraft, um gerade abends so durchzuziehen, wie es nötig wäre und die Gäste ja auch erwarten.
Mit seiner Frau Sybille hat er den Laden über viele Jahre zu zweit geschmissen. Das sei schon viel Stress gewesen, sagt der Wahl-Großröhrsdorfer – der Andrang in den Stoßzeiten oft groß gewesen. Da habe er manchmal nicht gewusst, wo ihm der Kopf steht: „Es muss ja auch alles frisch sein“, sagt Pierri Rosario. Sowohl für die Gäste an den Tischen als auch für die Abholer. So habe er sich nach den vielen Jahren zum Verkauf entschlossen.
Jetzt blickt er zufrieden zurück und organisiere den Verkauf. Mindestens einen Interessenten gebe es. Dazu gehöre eine potenzielle Käuferin. Sie setze auch in der Zukunft auf Pizza. So sei schon im Gespräch gewesen, dass er selbst den neuen Pizzabäcker in die Geheimnisse seiner Kunst und insbesondere auch des Steinofens mit Holzfeuer einweihen soll, falls der Verkauf zustande kommt. Erfahrung bringt der gebürtige Sizilianer zur Genüge mit.