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Gegen 19.30 Uhr stellte sich ein Hüngerchen bei uns ein. Noch ca. 20 Minuten Heimfahrt und dann noch anfangen zu kochen?
Auf der Strecke liegt der idyllische Forellenhof mit eigenen Forellenteichen
Mit meinem Mann war ich wohl nun insgesamt vier Mal im Forellenhof. Die Küchenleistung immer gut, aber die ersten beiden Besuche mit wenig freundlichem und für das Haus unpassendem Service. Im September war ich zu Gast und sehr erfreut über den endlich mal netten Service. Entsprechend lobend habe ich bewertet.
Es war wohl eine Ausnahme.
Ohne Reservierung betraten wir am 27.12. das Hotel-Restaurant. Eine Mitarbeiterin kam kauend aus der Küche (absolut kein Problem), schnappte sich 2 Speisegarten und ging rechts ins Restaurant. Gut, mit vollem Mund spricht man nicht. Aber wir wußten gar nicht, ob wir überhaupt gemeint sind. Eine kleine Geste hätte gereicht.
Wir folgten ihr unschlüssig und bekamen im fast leeren Restaurant wohl den ungemütlichsten Tisch mitten am Durchgang. Ich hätte neben meinem Mann und mit dem Rücken zum ganzen Geschehen gesessen und fragte, ob ich mich bitte meinem Mann gegenüber setzten könne. Dies war schon zuviel verlangt. Besteck und den Tisch wenige Zentimeter rücken.
Die Inneneinrichtung ist noch recht gepflegt, die Tische sauber eingedeckt. Das Inventar aber auch in die Jahre gekommen.
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Bei den Toiletten ähnlich, aber sauber. Im Sommer sitzt man außen deutlich schöner.
Wir bekamen die Speisekarten und gleich darauf wollte eine zweite Servicemitarbeiterin unsere Wünsche aufnehmen.
Wir bestellten zunächst eine Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu € 4,50. Und brauchten leider noch einen Moment für unsere Speisenwahl. Das kam nicht gut an, war deutlich zu sehen.
Das Wasser kam sofort und auch der Küchengruß: Haselnussbrot mit Forellenbutter im schönen Porzellanschälchen.
trockenes Haselnusbrot mit Forellenbutter
Wir gaben unsere küchenfreundliche Entscheidung mit auf den Weg: Gebratenes Lachsforellenfilet mit Pilzen in Rahm, Basmatireis und Feldsalat zu € 18,50 je Gericht. Dazu 2 Grauburgunder, trocken, vom Schloßgut Diel, Burg Layen, zu € 6,80 / 0,2 l. Der Wein, die Beste Wahl des Abends.
Kaum hatten wir das recht angetrocknete Brot mit der vom Rauchgeschmack überlagerten Forellenbutter probiert, standen auch schon die Feldsalate parat. Keine 5 Minuten nach der Bestellung. Der Feldsalat schlicht und gut, die Croutons schön knusprig. Einige sehr welke und gelbe Blätter im unteren Bereich hätten nicht auf dem Teller landen müssen. Aber zum Aussortieren fehlte wohl die Zeit? Die Lust? Der Anspruch?
Feldsalat mit Croutons
„isst Du noch – oder genießt Du schon?“ Heißt es auf der Homepage. Und: „Unsere Küche kann sich mit einigen Auszeichnungen von renommierten Restaurantführern schmücken“. Diese werden allerdings nicht näher benannt.
Wir hatten den Salat kaum zur Hälfte gegessen, da wurden schon unsere Forellenfilets serviert. 10 Minuten nach der Bestellung! Meine Bemerkung, das alles sehr schnell geht, wurde überhört. Weg war die Dame und fing an die Tische im Restaurant für den nächsten Tag einzudecken. Deshalb wohl unser „Katzentisch“, da waren wir nicht im Weg.
Unser Essen war heiß, kühlte rasch ab. Das Forellenfilet nicht gebraten, allenfalls gedünstet. Dafür zu lange, der Fisch trocken. Und gerade Forelle sollte man hier drauf haben, ging im September prima! Unter dem Fisch glibbriges Champigongemetzel mit wenig Rahm und ebenso wenig Geschmack. Der Reis verkocht, verwässert und völlig geschmacklos.
Lachsforelle, Basmatireis und versteckte Champignons
Gerade Basmatireis sollte einen angenehmen Duft verströmen. Fehlanzeige. Ein Zweiglein Dill und etwas Forellenkaviar, dieser das Beste auf dem Teller. Während des Essens ließ sich niemand mehr bei uns sehen.
Ich war sprichwörtlich bedient. Die Servicemitarbeiterin nahm wahr, das wir mit dem Essen fertig waren. Aber erst mal die Tische weiter eindecken.
Die obligatorische Frage beim späten Abservieren: „Hat es geschmeckt?“. Meine Antwort: „Wie aus dem Konvektomat, geschmacklos, der Fisch zu trocken, der Reis verkocht.“ Interessiert hat es nicht. Nein, der Reis sei frisch gekocht.
Dies war der Punkt, an dem ich mich wirklich verar…. vorkomme. Ich habe durchaus Verständnis, dass es sicherlich anstrengende Tage im Dezember sind. Aber dann bitte: Wir hatten nicht reserviert. Sagt doch einfach: Das Restaurant ist heute ausnahmsweise früher geschlossen! Damit kann ich besser leben, als mit einer solchen Vorführung. Und an der Freundlichkeit hat es einfach bei unseren ersten Besuchen schon erheblich gehapert.
Gezahlt (Beleg: Es bediente Sie H. Weckmüller. Einen Mann haben wir nicht gesehen. Dem armen Kerl wird es in die Schuhe geschoben), tschüß und nichts wie raus. Um 20.15 Uhr! Wir wollen ja den Feierabend als allerletzte Gäste nicht behindern.
So schön die Lage des Forellenhofes ist, so sehr wir Fisch lieben. Nö, das lassen wir zukünftig.
Am freundlichsten wurden wir vor dem Haus verabschiedet. Der Münsterländer Vorstehhund verabschiedete uns freudig und herzlich! Für ihn 5-Service-*****.