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Wir waren die ersten Gäste und wurden freundlich vom Servicepersonal begrüßt, ein junger Kellner bot uns einen Tisch mit Blick ins Grüne im vorderen Gastraum an. Der eher rustikale Einrichtungsstil trifft nicht meinen Geschmack, aber dennoch wurde hier mit viel Liebe zum Detail eine harmonische und gemütliche Atmosphäre geschaffen, Echtholzmöbel, weiße Stuhlkissen, lindgrüne Wände und zahlreiche Pflanzenkörbe mit Orchideen, Efeu etc. sowie große Kerzenleuchter ergeben ein stimmiges Gesamtbild, Dekostoffe über Fenstern oder auf einer Fensterbank empfinde ich generell immer als überflüssig. Die 4 Stützpfeiler vor der ca. 8 m langen Fensterfront wurden geschickt mit halbrunden Lichtelementen verkleidet, auf einem alten nostalgischen Behördenschreibtisch findet man zahlreiche Flaschen mit Geistlichem.
Die Speisekarten wurden schnell gebracht und die sehr junge Dame vom Service bot uns einen Aperitif an, 0,1 l Rosesekt Geldermann ist mit 6,90 € recht hoch kalkuliert, Cremant wird nicht offen angeboten. Die Weinkarte wurde auf Wunsch nachgereicht und ich entschied mich für ein Glas Sauvignon Blanc/Loiretal 0,2 l zu 5,40 €, eine gute Wahl. Erst später entdeckte ich einen Champagner 0,1 l für 7,90 €, die Marke ist mir nicht mehr in Erinnerung.
Mein Essenswunsch stand schon vor Ankunft fest, ich war sehr positiv überrascht, dass der Hauptgang meines Menüs auf Wunsch mit gebratener Entenbrust statt mit Geflügelleber, wie in der Broschüre abgedruckt, angeboten wird. Menüpeis mit Fleisch 26,90 €, vegetarisch 23,90 €.
Küchengruß: nicht vegetarisch - Mini-Sesam-Hähnchenspieß auf Glasnudeln mit Gemüse - Hähnchen zart, nicht zu trocken, gut gewürzt, die Glasnudeln mit etwas Sojasoße abgeschmeckt - ein netter Auftakt.
Amuse: Hausgebackenes Landbrot mit Paprika-Chili-Dip - das Brot warm, knusprig und schmackhaft, der Dip nur mit wenig Salz gewürzt, keine Schärfe, etwas lasch.
Vorspeise: "Lauwarmes Ziegenquarkküchlein mit Rucola und zweierlei Pesto", das Küchlein nicht so saftig wie ich es mir gewünscht hätte, die Ziege konnte man hier nur erahnen, der Geschmack hätte für mich etwas intensiver sein dürfen, allerdings in Verbindung mit dem leicht angemachten Rucola und dem Pesto ganz passabel. - 3*.
Hauptspeise: "Hausgemachte Apfel-Staudensellerieravioli mit Salbeisabayone und buntem Kräutersalat (auf Wunsch servieren wir dazu gebratene Entenbrust)" - die Ravioli konnten geschmacklich überzeugen, mit der leicht schaumigen Sabayone eine gelungene Kombination, die Entenbrust leicht rosa und zart, der Salat mit leichtem Dressing, einzig der Dill und reichlich Petersilie hätten nicht sein müssen, mit etwas weniger Salat und 1 oder 2 Ravioli mehr wäre es für mich eine gelungene Hauptspeise - 4*.
Nachtisch: "Mariniertes Ananascarpaccio mit Passionsfruchttiramisu und Mangosorbet" - ich bin kein großer Nachtisch-Fan, aber dieses Dessert hat mir sehr gut geschmeckt, hauchdünn aufgeschnittene Ananas, zusammen mit dem fruchtigen Sorbet und dem cremigen Tiramisu perfekt - 5*.
Mein Mann hatte als Hauptgang "Rostbraten vom deutschen Färsen-Rinderfilet mit krossen Röstzwiebeln, buntem Salat und krossen Bratkartoffeln" zu 24,90 €, eine ansehnliche Portion und damit die richtige Entscheidung auf eine Vorspeise zu verzichten. Das Fleisch war ebenfalls zart rosa und von sehr guter Qualität, die Bratkartoffeln kross und gut gewürzt. Dazu gab es ein Glas Warsteiner 0,4 l vom Fass.
Die junge Kellnerin wirkte noch nicht sehr routiniert und etwas unsicher, aber wir wurden überaus freundlich uns sehr aufmerksam umsorgt - etwas Weißwein landete beim Einschenken auf dem grünen Tischläufer.
Man ist hier übrigens auch auf Kinder eingerichtet, es gibt eine Kinder-Speisekarte und in den kleinen Schubläden der Tische findet man Buntstifte, Malvorlagen, Lese- und Rätselhefte etc.
Alles in allem ein sehr schöner Sonntagabend. Die Rechnung kam recht flott mit einer Visitenkarte und Werbekugelschreiber in einer anthrazitfarbenen Klappkarte mit dem Aufdruck "Wohlgefühlt?!". Ja, wir kommen gerne wieder, hier ist man eindeutig sehr um den Gast bemüht und kleine Schwächen wirken so nicht besonders störend.
Zum Abschied gab es ein kleines Gläschen mit hausgemachtem Pesto, eine nette Geste.
Der Gastraum war tadellos sauber, die Toiletten haben wir nicht aufgesucht.
Nachtrag 19.12.2014
Die Aktion "Schlemmen für Remscheid" wird auch in 2015 wieder aufgelegt und zwar von Aschermittwoch bis Karfreitag (Quelle: DEHOGA).