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Lindau gehört kurioserweise zu Bayern, auch Österreich ist ganz nah, nur wenige Kilometer entfernt. Das merkt man im Insel-Hotel teilweise am Personal und unter anderem auch am Radiosender, der hier morgens zum Frühstück läuft. Sehr nett! Im Erdgeschoss befindet sich ein Gastraum, der von 7 Uhr bis 10 Uhr morgens als Frühstücksraum fungiert, zu den restlichen Zeiten als Lokal, Cafe, Cafebar. Die Einrichtung ist sehr gelungen. Mit langen, mit rotem (Kunst?)Leder bezogenen Bänken, kleinen Tischen, schräg gehangenen Spiegeln an der Wand (das gibt dem Raum erstaunliche Dimensionen), einer offenen, freundlichen Theke, originell platzierten Grünpflanzen und einem gemütlichen Aussenbereich direkt in der Fussgängerzone. Hier kann man erstaunlich ruhig auf Kopfsteinpflaster sitzen, umgeben von kleinen Lädchen und Einkaufsmöglichkeiten und inhabergeführten Geschäften. Schön, um Kleinigkeiten zu schnabulieren, eine Pizza, einen Salat, ein Glas Wein. Mir scheint, dass dieser Bereich erst kürzlich modernisiert, aufgefrischt und erneuert wurde.
Ich habe zwei Nächte im Insel-Hotel zugebracht, in einem erstaunlich ruhigen, charmanten Zimmer mit tollem Ausblick auf Patrizierhäuser und einem Fitzelchen See. Durchaus erschwinglich und auf jeden Fall empfehlenswert. Das Frühstück habe ich in den eben erwähnten Räumen im Erdgeschoss eingenommen. Mir hat das Angebot sehr gut gefallen: grosse Wurst und Käseauswahl (prima Weichkäse und Brie), dazu ganz frisch geschnittene Paprikastreifen in allen Farben, kleine Cocktailtomaten, gekochte Eier, eine großzügige Brot- und Brötchenauswahl (immer wieder lecker für Nicht-Einheimische: Laugengebäck), viele verschiedene Marmeladesorten und Honig, ein wundervolles, sahnig-kerniges Müsli zum Reinlegen, total frischen Obstsalat (Kiwi, Apfel, Birne, grüne und blaue Trauben), sehr viel Trockenobst und Nüsse (darauf steh ich ja total!!), auch Quark, frisches Obst und allerlei Säfte und Mineralwasser, wobei ich auch hier einen kleinen Wechsel im Angebot beobachtet habe (an Tag 1 hab ich mich in den Birnensaft verliebt, am Tag 2 in die Blutorange – alles andere habe ich nur rudimentär probiert). Der Kaffee wird einen in der Thermoskanne an den Tisch gebracht. Zunächst nur mal zwei Tassen pro Person, auf Wunsch allerdings auch beliebig mehr. Achja, eine große Teeauswahl gibt es übrigens auch. Das Frühstück wird für 5,40 Euro berechnet, was ja unglaublich günstig und somit auch kaum zu fassen ist. Es ist meiner Meinung nach ein Mehrfaches wert.
Mir hat das Geschirr sehr gut gefallen. Ein kunterbunter Mix aus Tassen, Unterteller, Teller in allen möglichen Farben, ganz beliebig kombiniert. Sehr gefällig eingedeckt, auch das Büffet ganz ansprechend präsentiert. ES gab niemals Engpässe oder Gerangel, so wie ich es von anderen Locations her kenne. Dabei ist das Hotel (über 40 Betten) sehr gut belegt und fast konstant voll.
Noch ein Wort zum herausragenden Service. Selten habe ich einen Ort erlebt, an dem man von Herzen und mit Inbrunst so dabei ist. Beim Einchecken und auch beim Bedienen lässt man sich Zeit und erläutert alles ausgiebig: die Location, die Stadt Lindau, die Einrichtungen, das Angebot, die Besonderheiten des Hauses, die Vergünstigungen der Gästekarte, die Parkmöglichkeiten etc. pp. Naja, ungeduldig darf man hier als Gast nicht sein. Das Haus ist gewissermassen schon etwas in die Jahre gekommen, aber das macht vielleicht auch seinen Charme aus. Der ächzende Aufzug wird von 22 Uhr am Abend bis 6 Uhr am Morgen abgestellt. Pech für gehbehinderte Personen und Pech, wenn man im 5. Stock wohnt. Dafür ist für eine gute Nachtruhe gesorgt und das ist ja auch einiges wert.
Der Service ist höchst bemüht, sehr kundenorientiert, gibt auf x-beliebige Fragen ausgiebig Antwort. Im Eingangsbereich liegt eine Vielzahl an Prospekten zu Stadt und Ausflugsmöglichkeiten und Museen und Reisezielen aus. Das Haus liegt maximal verkehrsgünstig, dazu erstaunlich ruhig und ist absolut empfehlenswert.