Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Aufgrund von Bauarbeiten (in Wismar ja nun nichts Seltenes) kurvten wir etwas um die Innenstadt, bis wir das Fahrzeug auf dem hoteleigenen Parkplatz auf der Rückseite des Gebäudes abstellen konnten. Beim Betreten des fast leeren Restaurants wurden wir nur knapp begrüßt und an den reservierten Tisch gewiesen. Wir hatten uns gerade gesetzt, als auch schon von einer Bedienung die Speisekarten verteilt wurden. Wie schon beim vorigen Besuch festgestellt ist die Speisekarte einerseits nicht übermäßig umfangreich und andererseits dem Schwerpunkt Fisch gewidmet. Unser Gastgeber bestellte „Hamburger Schnitzel mit Erbsen und Sauce hollandaise, dazu Bratkartoffeln“ , der Inspektor erst die „Klare Fischsuppe“ und dann das „Dorschfilet unter der Kürbiskernkruste mit Tomatensauce und Gnocchi“. Ich selber schloss mich bei der Fischsuppe an, gefolgt von „Dorschfilet in Eihülle mit Bratkartoffeln und Salat“. Dazu bestellte unser Gastgeber eine Cola light und ich einen Spezi, der Inspektor hatte keinen Getränkewunsch.
Die Getränke wurden zügig serviert, unsere Begleiter erzählten dann etwas über die wechselvolle Geschichte des Hauses, das letztendlich erst vor etwa neun Jahren mit großem Aufwand und viel Liebe zum Detail restauriert wurde. Holzbalken, hölzerne Stützkonstruktionen und Holzvertäfelungen dieses alten Hauses sind heute wieder sichtbar und strahlen sichtlich unter frischem Lack, von den Decken hingen etliche Schiffsmodelle. Es war ansonsten nur noch ein weiterer Tisch besetzt, an dem lokale Geschäftsleute ihre Geschäfte und Probleme erörterten.
Nach angemessener Wartezeit wurden die Fischsuppen serviert, mit wirklich zahlreichen Stücken aus verschiedenen Fischfilets und dazu Julienne aus Möhren, Zucchini und Sellerie. Die Suppe war heiß und wohlschmeckend, da gab es nichts zu meckern.
Die Suppenteller wurden abgeräumt, und nach kurzer Pause wurden die Hauptgerichte je Gast mit allen Beilagen einem Durchlauf serviert. Das „Hamburger Schnitzel“ erwies sich als zwei panierte Schnitzel mit reichlich Erbsen, über die eine Portion Sauce hollandaise verteilt war. Dazu gab es Bratkartoffeln in einer separaten Schüssel. Das Dorschfilet unter der Kürbiskernkruste – auf der ovalen Platte lagen mehrere Stücke – hatte eine schön gebräunte Kruste, an der Seite lag eine Portion Gnocchi und in der Mitte die Tomatensauce mit frischen Tomatenstücken. Auf meinem Teller fand ich nur den Fisch in Eihülle, davon aber vier Stücke. Die Bratkartoffeln wurden ebenso wie beim Mitesser in einer separaten Schüssel serviert, dazu gab es noch eine kleine Schüssel mit einem bunten Salat. Der bestand aus Blattsalaten, Tomaten, Gurkenscheiben, frischen Champignons und Streifen von gelber Paprika, dazu ein offensichtlich selbst gerührtes Dressing. Das Dorschfilet in der Eihülle war ausgezeichnet, zart und saftig, an einigen Stellen noch glasig schmeckte es sehr gut. Etwas schwach kamen die Bratkartoffeln, obwohl mit Speck und Zwiebeln in angemessener Menge versetzt wirkten sie so, als ob sie schon längere Zeit gestanden hätten. In der Abwägung der guten und weniger guten Eindrücke ist für das Essen vier Punkte sicher angemessen.
Bei der Bewertung des Service drängt sich mir die berühmte Formel „sie hat sich stets bemüht…“ auf. Obwohl beide Damen sicher gastronomisch geschult waren, fehlte manchmal einfach der letzte Pfiff und der anfängliche Hinweis auf den reservierten Tisch fiel einfach schwach aus. Hier ist also noch erkennbar Luft nach oben. Insgesamt macht das Haus aber einen guten Eindruck, so dass man hier eine Empfehlung aussprechen kann