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Der Deichgraf gilt als eine Institution im Wedding, es gibt ihn seit über 100 Jahren. Von diesem Kultstatus lebt man wohl.
Wir saßen zu sechst im Innenraum, da es für den geräumigen Biergarten zu windig war. Anfangs ließ die Bedienung sich ab und zu blicken. Später mussten wir sie mit dem Lasso einfangen bzw. zum Tresen gehen, wenn wir etwas bestellen wollten. Zu diesem Zeitpunkt war es auch nicht viel voller geworden.
Angeboten wurde deutsche Küche. Vom rustikalen Bauernfrühstück bis zum leckeren Rumpsteak fanden sich viele bekannte Gerichte auf der Karte wie gebackener Camembert, diverse Schnitzelvariationen, Folienkartoffeln, Flammkuchen und Salate.
Dazu gab es eine große Getränkeauswahl mit diversen Bieren vom Fass wie Pils, Krusovice, Weizenbier. Die Preise bewegen sich im durchschnittlichen Rahmen.
In unserer Runde wurden Rumpsteak, Flammkuchen und der lecker aussehende, in Bierteig gebackene Camembert bestellt. Ich kam nicht an einer Folienkartoffel mit Chilli con Carne und Käse überbacken vorbei. Mit dem Essen war die Runde zufrieden.
Weniger mit dem Service: wenn sechs Gäste vor leeren Gläsern sitzen und die Bedienung sich nicht blicken lässt, nervt es allmählich. Auf die später erbetenen Rechnungen warteten wir ebenfalls recht lange.
Im Biergarten gab es Public Viewing. Ein WM-Achtelfinalspiel lief gerade. Trotzdem keine Entschuldigung für die langsame Bedienung. Wenn sie arbeiten soll, kann sie höchstens nebenbei mal nach dem Spiel schauen.
Das Ambiente im Innenbereich wirkte einladend. Nur den Fußboden fand ich etwas holprig.
Als wir gingen, beschlossen wir, es das nächste Mal woanders zu versuchen. Die Warterei auf die Bedienung hatte uns abgeschreckt.
Fazit: kann man machen, muss aber nicht sein.