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Und ich mitten drin. Alle froh, die Tagungsräume nach einem anstrengenden Tag verlassen zu können, brachten wir eine gelöste Stimmung und Lust auf italienische Lebensart mit.
Das Erlebnis beginnt schon mit Betreten des hohen, säulengeschmückten Gastraumes. Eine angenehme Geräuschkulisse, hohe, weinbestückte Regale zieren die Wände, an der Stirnseite die beleuchtete Vitrine mit den kalten Antipasti, lächelnde, beflissene Kellner, die ihre Sache den ganzen Abend perfekt machen ......
Und man wird von Anfang an als Gast wahrgenommen, was positiv auffällt.
Die Tische vielleicht etwas eng gestellt, sitzt man auf Bistrostühlen, die für überdurchschnittlich beleibte Gäste schon ziemlich schmal sind. Aber das tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Über eine gewundene Treppe ist noch ein kleines Obergeschoss mit Balustrade zu erreichen, von der man einen guten Überblick hat.
Da für uns vorbestellt war, freuten wir uns auf die gemischten Antipasti und die meisten von uns auf geschmorte Rinderbäckchen mit Safranrisotto und gegrillten Zucchini, die in der Karte mit 24,00€ zu Buche schlagen.
Aber der Reihe nach. Von meinem Platz aus hätte ich einen guten Blick auf die Vitrine, hinter der unsere Antipastibrettchen vorbereitet wurden. Ein schöner Anblick. Zumal es für uns frisch geschnitten wurde, der Speck, der Schinken, der Käse, dazu gegrilltes Gemüse, Oliven, Fenchel.... Eine nette Auswahl, frisch, schmackhaft, übersichtlich. Dazu warmes Brot und wohlschmeckendes Olivenöl. Ein netter Einstand, der unsere Gaumen kitzelte.
Dazu natürlich eine Auswahl aus der Weinkarte, die gut bestückt und fair ausgepreist daherkommt. Da macht das Genießen Spaß ohne zu große Löcher im Portemonnaie. Durch die angeschlossene Weinhandlung kann man die Tropfen auch gern mit nach Hause tragen!
Nun freuten wir uns auf den Hauptgang. Und dieser kam optisch perfekt daher. Die versprochenen Zutaten, in der Küche veredelt, kein Schnickschnack, auf das Wesentliche reduziert und gerade auch die Bäckchen geadelt. Diese zergingen auf der Zunge, dazu die schwere, sämige Sauce war es fast perfekt. Das Gemüse noch knackig bissfest, war der Reis geschmacklich prima, hätte aber noch ein paar Minuten gebraucht. Aber das ist sicher auch schwierig bei dreißig zeitgleich zu servierenden Portionen.
Schließlich endete das Essen mit einem Zweierlei an Dessert. Eine wunderbare Creme brulee, die auf der Zunge schmelzend ein Geschmackserlebnis darstellte. Oft genossen, selten so toll. Daneben ein fruchtige Variation, die am Gaumen an Hustensaft erinnerte und wir fachsimpelten über den möglichen Geschmacksträger, ohne zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Oder lag es an dem süffigen sizilianischen Roten? Dem Grappa? Der gelösten Stimmung?
Auf alle Fälle eine Adresse, die man sich merken sollte. Und dann ist vielleicht Sommer und man kann die Terrasse nutzen, die auf den Bildern so malerisch aussieht.