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Von außen sieht das Restaurant aus, als habe es bessere Zeiten gesehen. Die Leuchtreklame wirkt abgeranzt. Das setzte sich im Lokal fort: die Einrichtung stammte aus einer anderen Zeit. Es ging uns beiden so: innerlich stellten wir unsere Uhren um ca. 25 Jahre zurück und landeten mitten in den 80er Jahren. Das passte.
Wir bekamen recht schnell die Karten. Es gab das übliche griechische Standardprogramm zu sehr zivilen Preisen. Auch die Getränkepreise waren moderat.
Wir erhielten einen Aperitif aufs Haus. Eine leuchtendrote Flüssigkeit, die deutlich nach Himbeere schmeckte. Ich würde mal vermuten, eine Art Himbeerlimonade.
Nach dem Essen erhielten wir den obligatorischen Ouzo.
Vorneweg teilten wir uns ein Knoblauchbrot. Es ist in jedem griechischen Lokal anders. Hier gab es in Streifen geschnittenes Fladenbrot, das mit Tomate und Schafskäse großzügig belegt war.
Schließlich entschied sich mein Begleiter für Juwetzi Gyros, ich probierte Souvlaki mit Knoblauch-Käse-Sauce. Beide Essen waren ordentlich, die Portionen umfangreich. Meine Backkartoffeln wirkten, als hätten sie schon einige Zeit auf der Warmhalteplatte zugebracht. Das Souvlaki-Fleisch habe ich schon zarter gegessen, es war aber noch im akzeptablen Rahmen.
Bedient wurden wir von einem griechischen Ehepaar. Sie waren einigermaßen freundlich. Überschlagen haben sie sich nicht, auch nicht bei der Schnelligkeit.
Im Sommer kann man auf einer Außenterrasse sitzen, an einer ruhigen Seitenstraße gelegen.
Behindertenfreundlich ist das Lokal nicht wirklich; es ist ziemlich verbaut. Zu einigen Tischen geht es ein paar Stufen hinauf; die Toiletten befinden sich im Keller.
Insgesamt empfiehlt sich das Lokal als „Stammgrieche um die Ecke“. Würde ich dort wohnen, käme ich sicher öfter mal. Eine Anfahrt von weiter her lohnt eher nicht. Wer vorbeikommt, kann es dort versuchen