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Wir lagen mit dem Boot im Nachbarhafen Riems, unter 1 Seemeile von Gristow entfernt, als gerade eine SMS von Schwiegermutti reinkam. Orignaltext: Hallo, kleiner Tipp: in Gristow könnt ihr gut Fisch essen. LG
(Die Frau kennt sich aus!)
Als dann ein freundlicher ortsansässiger Segler uns beim Ablegen auch noch auf 'de Fischer un sin Fru' aufmerksam machte, entschieden wir uns auf einen Mittagssnack dort anzulegen. Netter Minihafen in der Gristower Wiek, mit neuer Steganlage. Natürlich auch Parkplätzen, speziell für Landratten. ;-)
Die komplette Front der Fischgaststätte ist überdacht, so kann man auch bei Schietwetter schön draußen sitzen. Mit maritimer Deko und Blumen geschmückt, wirkt es sehr einladend. Mein Blick fiel auf die Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Dienstag – Sonntag ab 11:30 Uhr. Wir waren eine viertel Stunden zu früh und wollten uns nicht lange aufhalten, denn der Blick zum Himmel sah düster aus. Wolken verhangen und die Wettervorhersage versprach nichts Gutes, auch wenn es zu unserem Zielhafen (Neuhof) nur 15 Seemeilen waren. (1 SM = 1,852km)
Zum Glück hatte der Außer-Haus-Verkauf schon auf. Frischer Räucherfisch; im Angebot stand Heilbutt, Lachs, Makrele, Saitling und Rotbarsch. Was auf den Tisch kommt, ist tagesfangabhängig. Wir entschieden uns für Lachs uns Makrele und einen späteren Verzehr an Bord. Der Verkäufer guckte uns etwas verwundert an und fragte dann: kommt ihr vom Wasser? So dick eingepackt bei Temperaturen um die 20°C plus, sahen wir wahrscheinlich eher aus als kämen wir vom Mond. Aber ohne Sonne können 4 Windstärken auf dem Wasser echt kalt sein und wir hatten uns eigentlich auf 15 Seemeilen und Niederschlag bis Neuhof eingestellt. So gingen noch ein paar humorvolle Sprüche und 8,90€ über die Theke, bevor wir mit unserem Mittagessen wieder an Bord stiegen.
Um 13 Uhr, pünktlich vor dem Regenguss, nahmen wir unsere Mahlzeit ein. Köstlich! Der Lachs war schön mild geräuchert und saftig, keine Fetteinschlüsse. Eine der besten Lachse die ich je verspeist habe. Die Makrele war im Ganzen und ebenfalls schön mild geräuchert. Sehr zart und die Gräten und Rippen ließen sich trotzt nicht fachgerechter Filettierung (Schräglage und Windstärke auf dem Boot) sehr einfach entfernen. An einer Makrelenhaut hängt meistens noch etwas Bauchfleisch, was etwas fettiger ist, aber sehr aromaintensiv. Diese hier war sehr saftig und einmalig im Geschmack! Leckeralarm!
Leider vergaß ich zu fragen wie und mit welchem Holz geräuchert wurde, fiel mir aber erst auf See wieder ein. Über meine Recherche bekam ich immerhin heraus, dass der Lachs kaltgeräuchert wird
und es sich um einen Familienbetrieb über mehrere Generationen handelt.
Für alle Fischliebhaber und solche die es werden wollen, unsere absolute Empfehlung für dieses Lokal.