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Nach umfangreicher Innenrenovierung ist ein Refugium für Mallorquinische Küche unter deutscher Leitung entstanden. Doch da probieren sich nicht etwa irgendwelche Möchtegern-Gastronomen neu aus, da sind Profis am Werk. Nach jahrelangem Erfolg auf der schönen Baleareninsel mit einem gleichnamigen Restaurant kehren die Berliner in ihre Heimat zurück, man will an die spanischen Erfolge anknüpfen.
Räumlichkeiten (5/5Pkt)
Ein paar kleine Stufen hoch bis zur Tür und schon empfangen den Gast erste Klänge sanfter Gitarrentöne mit spanischem Einschlag. Rechts neben dem Tresen ein Bereich für den großen Familientisch oder eine gesellige Runde, links der eigentliche Gastraum mit gemalten Impressionen der großen Kathedrale zu Palma wie sie Hafen und Bucht mittig mit ihrem Erscheinungsbild beherrscht. Hochwertige, hellcremefarbige Lederstühle, Kerzen, Stoffservietten und aufmerksam, nettes Personal heißen freundlichst willkommen.
Nach freier Wahl der noch zur Verfügung stehenden Plätze wird eine schicke Speisenkarte, auch diese aus hochwertigem Leder, gereicht. Mündlich offeriert dann noch die eine oder andere Tages-Empfehlung. Zum Studium der Karte wähle ich einen gut gekühlten und frisch geöffneten Cava ‚Jaume Serra’ (5,90) mit herrlichen Noten von Zitrusfrüchten und Kräutern. Da mundet dann auch schon der erste Gruß aus der Küche mit ofenheißem Baguette, Aioli, grünen und schwarzen Oliven.
Als Tagesangebot wurde ein Cocktail von Flusskrebsschwänzen (11,90) offeriert, aromatisch im Cocktaildressing, ein richtig alter Klassiker. Ich mag diese so simpel erscheinenden Vorspeisen ab und zu mal gerne speisen. Eine kleine reelle Geschichte ohne weiteren großen Schnickschnack darf auch mal sein.
Meine zweite Wahl bräuchte noch Zeit im Ofen, da zu dieser frühen Stunde gerade für das Abendgeschäft geschoben; die geschmorte Zickleinkeule (18,90) mit Auberginengemüse und Rosmarinkartoffeln.
Berichte ich in der Zwischenzeit von einem meiner Lieblingsthemen, dem Wein dazu.
Heute ein 2014er Einblick°1 Riesling (28,90); feinherb, spritzig leicht mit sanften Noten von hellen Früchten. Nick Köwerich kommt mit diesem leichten Riesling nicht an die Mosel-Feinheiten des Nic Weis, obwohl beide in Leiwen ansässig sind. Da merkt man eben doch gewaltige Lagenunterschiede! Zu dem schmackhaften Fischcocktail passt dieser unkomplizierte Tropfen vielleicht sogar besser, wie die sehr anspruchsvollen Lagenqualitäten des Herrn Weis.
So, schon kommt die Keule aus dem Ofen auf den Tisch und mundet prächtig. Fast zu viel für eine Person, jedenfalls eine sehr großzügige Portion, die keinen Platz mehr für ein Dessert lässt.
Vom Haus noch ein netter Abschiedsgruß und von mir ein freundlicher Dank.
Speisen (5/5Pkt), Service (5/5Pkt), Preisleistung(4,5/5Pkt)
Mein Testat: ‚Reelle Küche, empfehlenswert’!