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Wir hatten uns gerade hingesetzt, als sie schon wieder zu uns kam und die Speisekarten verteilte, dann kam auch prompt die Frage nach unseren Getränkewünschen. Wir bestellten verschiedene Softdrinks und ein Alsterwasser. Während wir noch die Speisekarten studierten, wurden die gut gekühlten Getränke serviert.
Die Speisekarte ist nicht unbedingt üppig bestückt, Einzelheiten sind der in vollem Umfang auf der Homepage einsehbaren Karte zu entnehmen: http://www.restaurant-brazileiro.de/Kulinarisches/Speisekarte Allerdings finde ich das Preisniveau für Wismarer Verhältnisse schon recht gehoben, die Tapas z.B. sind in Kiel teilweise sogar deutlich günstiger.
Als ob wir uns verabredet hätten landeten wir unabhängig voneinander auf der Seite mit den Steakangeboten und bestellten dann: Zweimal „Charmoula Steak (250 gr Rumpsteak ) mit Granatapfelglasur und Folienkartoffel“ (19,90 €). Der Versuch, die Folienkartoffel gegen Pommes frites („Haben wir gar nicht!“) zu tauschen scheiterte ebenso wie der, die auf der Karte ausgewiesenen Kartoffelspalten zu bekommen („Sind heute nicht verfügbar“). Schließlich einigte man sich auf Bratkartoffeln. Der Gargrad wurde einmal als „medium-well“ und einmal „Well done“ bestellt.
Der dritte Esser hatte sich für „Westernsteak (400 gr vom Schweinenacken) Bohnen, Paprika Zwiebelmix und Kartoffelecken“ (19,95 €) entschieden, auch hier wurde mangels Kartoffelecken oder –spalten auf Bratkartoffeln ausgewichen. Ich selber hatte mich für das „Goucho Steak (300 gr Rindernackensteak) mit schwarzen Bohnen und Reis“ (18,80 €) entschieden, das ich „medium“ bestellte.
Die Bedienung tickerte unsere Wünsche in ihr kleines digitales Helferlein, bedankte sich und verschwand nach hinten. Das Restaurant ist vor wenigen Wochen nach längerer Umbauzeit neu eröffnet worden, die Details der Einrichtung bitte ich den eingestellten Bildern zu entnehmen. Während vorn alles neu und picobello ist, hat man bei den Toiletten wohl nicht so auf die Details geachtet, die beiden Urinale haben unterschiedliche Spülgarnituren, die auch beide nicht so ganz präzise sitzen. Ansonsten sind die stillen Örtchen aber recht gut eingerichtet, alles funktioniert berührungslos, der Seifenspender, der Wasserhahn, der Handtuchspender – doch halt, der nicht, er konnte nicht, weil die Rolle zu Ende war.
Nach einer der Besetzung des Restaurants angemessenen Wartezeit – wir waren die einzigen Gäste – wurden zunächst die beiden Rumpsteaks und im nächsten Gang die beiden größeren Stücke serviert. Die Fleischstücke wurden von uns allen einhellig als sehr gut bis hervorragend bezeichnet, auch meine Reisbeilage war sehr gut. Die Bratkartoffeln der anderen drei jedoch waren ein Witz. Die Kartoffelscheiben sahen aus wie aus der Vakuumpackung, die nur schnell in der Pfanne heiß gemacht wurden. Da war auf allen drei Tellern nicht eine einzige Röststelle zu sehen. Ebenfalls unbefriedigend weil sehr „al dente“ waren die schwarzen Bohnen, die ich aus Costa Rica ganz anders kenne. Last but not least die Salatgarnitur: Die Tomatenspalten und die Gurkenscheiben waren frisch, das Weißkraut, die grünen Bohnen und das Maiskölbchen waren jedoch süß-sauer eingelegt aus dem Glas.
Fazit: Das Fleisch war wirklich sehr gut, bei den Beilagen gibt es deutlichen Optimierungsbedarf. Angesichts der im lokalen Vergleich relativ hohen Preise sollte man sich hier schnell entsprechende Gedanken machen. In der derzeitigen Form nur für ausgewiesene Fleischesser zu empfehlen, denen die Beilagen eh überflüssig sind.